Möndchenflecken-Bindenspanner
Möndchenflecken-Bindenspanner | ||||||||||||
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Möndchenflecken-Bindenspanner (Dysstroma truncata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dysstroma truncata | ||||||||||||
(Hufnagel, 1767) |
Der Möndchenflecken-Bindenspanner (Dysstroma truncata, Syn.: Chloroclysta truncata), auch Winkelband-Blattspanner genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Falter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flügelspannweite der Falter reicht von 24 bis zu 32 Millimetern. Bei den farblich außerordentlich variablen Tieren kann das Mittelfeld der Vorderflügel weiße, graue, schwarze, hellbraune oder rostrote Tönungen zeigen. Die Art ist dem Spitzwinkel-Bindenspanner (Dysstroma citrata) sehr ähnlich. Über den Artenkomplex truncata-citrata sowie deren Farbvariabilität ist bereits im 20. Jahrhundert ausführlich und teilweise kontrovers berichtet worden.[1][2][3][4] In der folgenden Tabelle sind wesentliche Unterscheidungsmerkmale aufgelistet:
truncata |
citrata |
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Am Außenrand der Hinterflügel sind die namensgebenden Möndchenflecke zu sehen | Außenrand der Hinterflügel meist zeichnungslos | |
Linie auf den Hinterflügeln bogenförmig | Linie auf den Hinterflügeln gewinkelt | |
Wurzelfeld der Vorderflügel oftmals verwischt | Wurzelfeld der Vorderflügel meist scharf begrenzt | |
Postmediallinie kurz hervortretend, ohne die Wellenlinie zu erreichen | Postmediallinie sehr deutlich, spitz und weit hervortretend | |
Vorderflügelform relativ breit | Vorderflügelform relativ schmal |
Raupe, Puppe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unterschiede gibt es auch bei den Raupen, die bei truncata blass gelbgrün gefärbt sind, sich zum Kopf hin verjüngen und eine spitze Afterklappe zeigen, während sie bei citrata überwiegend hellgrün schimmern und eine eher zylindrische Form mit stumpfer Afterklappe haben.
Die Puppe ist von gelbgrüner Farbe, zeigt zuweilen hellbraune Flügelscheiden und besitzt einen rotbraunen, spitzen, leicht runzeligen Kremaster, der mit einigen Hakenborsten besetzt ist.
Synonyme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben Chloroclysta truncata zählen zu weiteren Synonymen auch die Folgenden:
- Larentia truncata
- Cidaria truncata
Geographische Verbreitung und Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist von Westeuropa über Kleinasien, durch Sibirien, über die Mongolei, Sachalin und Japan bis nach Nordamerika verbreitet, in Europa von Skandinavien bis in das Mittelmeergebiet. Sie fehlt auf den großen Mittelmeerinseln außer Korsika sowie auf Island. In den Alpen steigt sie bis auf eine Höhe von etwa 2000 Metern.[5] Der Möndchenflecken-Bindenspanner bewohnt viele unterschiedliche Lebensräume, beispielsweise Mischwälder, Fichtengebirgswälder, Heiden, Moore sowie Parkanlagen.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nachtaktiven Falter fliegen von Mai bis Juli in einer ersten Generation sowie im August und September in einer zweiten Generation. Sie besuchen künstliche Lichtquellen sowie Köder.[6] Die Raupen findet man von Juni bis Juli oder von August überwinternd bis zum Mai des folgenden Jahres. Zu ihrer sehr vielfältigen Nahrung zählen die Blätter von:
- Heidelbeere (Vaccinium myrtillus),
- Rauschbeere (Vaccinium uliginosum),
- Himbeere (Rubus idaeus),
- Großer Brennnessel (Urtica dioica),
- Dunklem Lungenkraut (Pulmonaria obscura),
- Schlehdorn (Prunus spinosa) sowie von
- Weiden (Salix) und
- Birken (Betula).
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Möndchenflecken-Bindenspanner ist in allen deutschen Bundesländern weit verbreitet und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet geführt.[7]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fritz Heydemann: Zur D. truncata Hfn.-citrata Frage. In: Zeitschrift des österreichischen Entomologischen Vereins. Band 15, Wien 1930, S. 53–59 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Leopold Müller: Über Larentia truncata Hufn. u. immanata Haw. In: Zeitschrift des österreichischen Entomologischen Vereins. Band 15, Wien 1930, S. 21–24 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ E. und H. Urbahn: Die Schmetterlinge Pommerns mit einem vergleichenden Überblick über den Ostseeraum, Entomologischer Verein zu Stettin, Stettin 1939.
- ↑ Arno Bergmann: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 5/1: Spanner. Verbreitung, Formen und Lebensgemeinschaften. Urania-Verlag, Jena 1955, DNB 450378403.
- ↑ Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 5: Spanner. (Geometridae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5.
- ↑ Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 8. Nachtfalter VI. Spanner (Geometridae) 1. Teil. Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3497-7.
- ↑ Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 8. Nachtfalter VI. Spanner (Geometridae) 1. Teil. Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3497-7.
- Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 5: Spanner. (Geometridae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lepiforum e.V. Fotos
- www.schmetterlinge-deutschlands.de Gefährdung
- Dysstroma truncata bei Fauna Europaea