Mühlbach (Winkelbach)
Mühlbach / Ziegelbach | ||
Die Mühlbachquelle am Felsberg | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 239544 | |
Lage | Hessisch-Fränkisches Bergland
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Winkelbach → Rhein → Nordsee | |
Quelle | am westlichen Rande des Felsberges zwischen Balkhausen und Bensheim-Hochstädten | |
Mündung | nach Unterquerung der Bahnlinie Darmstadt–Heidelberg in den WinkelbachKoordinaten: 49° 42′ 8″ N, 8° 36′ 6″ O 49° 42′ 8″ N, 8° 36′ 6″ O
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Länge | 6,7 km[1] | |
Einzugsgebiet | 8,181 km²[1] | |
Abfluss AEo: 8,181 km² an der Mündung |
MQ Mq |
59,4 l/s 7,3 l/(s km²) |
Der Mühlbach/Ziegelbach in der Karte von Bensheim |
Der Mühlbach bzw. Ziegelbach, im Volksmund Auer genannt,[2][3] entspringt am westlichen Rande des Felsberges im hessischen Odenwald zwischen Balkhausen und Bensheim-Hochstädten. Er ist ein fast 7 Kilometer langer, östlicher und rechter Zufluss des Winkelbachs.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mühlbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mühlbach wird in seinem Laufe durch zehn weitere Zuflüsse verstärkt und fließt mitten durch den Bensheimer Stadtteil Hochstädten, am ehemaligen Marmoritwerk und dem Goethebrunnen vorbei durch das Mühltal Richtung Bensheim-Auerbach. Im Mühltal befanden sich früher sieben Mühlen, nach denen das Gewässer in seinem Oberlauf bis zur alten Bergstraße (heute Darmstädter Straße/B 3) benannt wird. Die Dorfmühle im Ortskern ist heute ein Weinlokal, die Ranzenbergermühle ist heute Standort des Alten- und Pflegeheims Wiesengrund, die Gagelsmühle Atelier und Wohnhaus eines in Auerbach ansässigen Künstlers, die Kadels-, Wiemers-, Mößingers- und Jungmühle werden als Wohnhäuser genutzt.[4]
An das Mühltal grenzt nördlich der Auerberg mit dem Auerbacher Schloss – einer alten Burgruine – und südlich der Staatspark Fürstenlager an.
Auerbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Stadtteil Bensheim-Auerbach wird der Mühlbach in einen unterirdischen, verdolten und einen oberirdischen, offenen Bachlauf aufgeteilt. Die immer wiederkehrenden Hochwasser und Überschwemmungen der Bachgasse führten in den 1980er-Jahren dazu, dass durch bauliche Maßnahmen der größte Teil des Gewässers in eine Verdolung geleitet wird.[5] Nach dem Modell der Freiburger Bächle fließt ein immer gleich bleibender Teil des Wassers offen durch die Bachgasse, mitten durch den alten Dorfkern Auerbachs, an zahlreichen Fachwerkhäusern vorbei Richtung Bundesstraße 3 (Darmstädter Straße).
Ziegelbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Zusammenführung der beiden Bachläufe unterquert der Mühlbach unterirdisch die Bundesstraße 3 und fließt offen Richtung dem Auerbacher Bahnhof zu. Da sich um 1850 hier eine Ziegelei, auch Porzellanfabrik, befand, wird der Mühlbach ab der Darmstädter Straße Ziegelbach genannt.[6]
Nach der Unterquerung der Bahnlinie Darmstadt–Heidelberg mündet das Fließgewässer nach ca. 1 km in den von Bensheim kommenden, vorher als Lauter bezeichneten, Winkelbach, der bei Gernsheim in den Rhein fließt.
Die Gesamtlänge von Mühlbach und Ziegelbach von der Quelle bis zur Mündung beträgt 6,7 km.
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Die Mühlbachquelle am Felsberg
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Hochwasser in der Bachgasse in Auerbach
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Die Mündung des Ziegelbachs in den Winkelbach
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- ↑ tn/red: Gewässer in Auerbach heißt offiziell Mühlbach und Ziegelbach. In: bergstraesser-anzeiger.de. 5. Februar 2024, abgerufen am 6. Februar 2024.
- ↑ Umbenennung des Bachs in Auerbach wäre rechtlich möglich. In: bergstraesser-anzeiger.de. 5. Februar 2024, abgerufen am 6. Februar 2024.
- ↑ Stadtteildokumentation Bensheim-Auerbach
- ↑ Bericht im Bergsträßer Anzeiger vom 29. April 2011: Hochwasser in Auerbach
- ↑ Landesamt für Denkmalspflege Hessen: Porzellanfabrik ( vom 24. März 2016 im Internet Archive)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beispielhafte Umgestaltungs-Maßnahmen an Gewässern: Wasserspielplätze,Strukturverbesserung, Uferabflachung, etc., Gewässer-Nachbarschaft GN Weschnitz, 17. September 2015, Bensheim, von Florian Schumacher (Gewässerverband Bergstraße)