Macassar (Kapstadt)
Macassar | ||
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Koordinaten | 34° 3′ 48″ S, 18° 45′ 52″ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Südafrika | |
Provinz | Westkap | |
Metropole | City of Cape Town Metropolitan Municipality | |
ISO 3166-2 | ZA-WC | |
Höhe | 4 m | |
Fläche | 6,9 km² | |
Einwohner | 33.225 (2011) | |
Dichte | 4.836,2 Ew./km² | |
Gründung | 1694 | |
Kramat von Scheikh Yusuf
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Macassar ist ein Stadtteil der südafrikanischen Stadt Kapstadt. Er liegt im Südosten der Metropolgemeinde City of Cape Town.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Macassar liegt nahe der False Bay und unweit der Mündung des Eerste River in diese Bucht.[1]
Macassar hatte 33.225 Einwohner (Stand 2011) in 7463 Haushalten.[2] Der Stadtteil wird überwiegend von Coloureds bewohnt, die Afrikaans sprechen. Am 24. Dezember 1964 wurde hier ein Coloured group area proklamiert, womit ein Township für diese Bevölkerungsgruppe entstand. Seine Bewohner arbeiteten früher hauptsächlich in der Fischerei und im Bootsbau.[3]
Das Macassar Dunes Nature Reserve im Baden Powell Drive nahe dem Stadtteil ist Teil des Küstendünen-Systems, das für die Biodiversität der Westkapregion bedeutend ist.
Khayelitsha | Faure | Firgrove |
Sandvlei | Helderberg, Somerset West | |
False Bay | False Bay | Rheinmetall-Denel, Helderzicht, Strand, Somerset West |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kramat (der Schrein) von Scheikh Yusuf aus dem Sultanat von Gowa im heutigen Makassar in Indonesien ist eine der heiligen Stätten der südafrikanischen muslimischen Gemeinschaft. Der 1694 von den Holländern nach Kapstadt verbannte Scheikh fand dort seinen letzten Wohnort und nannte ihn nach seinem Geburtsort Macassar. Er gilt als Gründer der muslimischen Gemeinschaften in der Kapregion.[4]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unmittelbar nebenan befindet sich das ausgedehnte Werksgelände von Rheinmetall Denel Munition – Somerset West.[5] Am 16. Dezember 1995 kam es in einem Lager der Firma African Explosives and Chemical Industries (AECI) zu einem Großbrand, bei der 15.000 Tonnen Schwefeldioxid freigesetzt wurden. Der aus Richtung Südosten wehende Wind trieb dieses Gas nach Macassar. Die Bevölkerung musste evakuiert werden. Zahlreichen Menschen erlitten Gesundheitsschäden und zwei starben an den Folgen. Die verbreiteten Folgen waren Asthma, andere Atemwegserkrankungen sowie Allergien.[6]
Im Jahre 1964 begann man hier eine touristische Infrastruktur zu entwickeln. Das Projekt wurde mit dem Namen Macassar Beach bekannt. Im Jahre 1991 errichtete ein Investor den Macassar Beach Pavilion (deutsch: Macassar-Strandpavillon). Das Projekt musste aus Naturschutzgründen aufgegeben werden. Die von Wanderdünen teilweise bedeckten baulichen Reste liegen heute im Macassar Dunes Nature Reserve.[7] Trotzdem gibt es hier Bademöglichkeiten mit entsprechender Infrastruktur.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- University of Cape Town, Libraries Special Collections: Macassar Coloured township near Somerset West, Cape Town. Bildarchiv der Universität Kapstadt, auf www.digitalcollections.lib.uct.ac.za (englisch).
- Cape Town Museum: Sheikh Yusuf of Macassar. Kurzbeschreibung von Scheikh Yusuf, auf www.capetownmuseum.org.za (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ nach OSM.
- ↑ Volkszählung 2011: Macassar. abgerufen am 22. November 2013.
- ↑ South African History Online: Macassar Beach, in False Bay, is proclaimed a Coloured group area by the Group Areas Board. auf www.sahistory.org.za (englisch).
- ↑ South African History Online: Sheikh Yusuf, regarded as the founder of the Islamic faith in the Cape, dies at Zandvliet (Macassar). 23 May 1699. auf www.sahistory.org.za (englisch).
- ↑ nach OSM.
- ↑ South African History Online: Macassar Gas Disaster (AECI stockpile catches fire). auf www.sahistory.org.za (englisch).
- ↑ South African History Online: Macassar Beach Pavillion. auf www.sahistory.org.za (englisch).
- ↑ City of Cape Town: Macassar Beach. Kurzbeschreibung, auf www.capetown.gov.za (englisch).