Macchiaioli
Die Macchiaioli sind eine Gruppe italienischer Künstler. Sie wirkten von 1855 bis 1865 in Florenz und setzen sich gegen den Akademismus und für den Realismus ein.[1]
Der Begriff Macchiaioli leitet sich vom italienischen Wort macchia ab, was so viel wie Fleck bedeutet (eine zweite Bedeutung ist Gestrüpp, Macchie)[2]. Der Begriff wurde erstmals 1862 in einer Ausstellungsbesprechung der Gazzetta del Popolo verwendet. Die Bezeichnung war abwertend gemeint, wurde aber bald schon von den kritisierten Künstlern als Charakterisierung ihrer Gruppe übernommen. Wichtigste Mitglieder der Macchiaioli sind:
- Giuseppe Abbati
- Cristiano Banti
- Odoardo Borrani
- Stefano Bruzzi
- Ferdinando Buonamici
- Vincenzo Cabianca
- Niccolò Cannicci
- Adriano Cecioni
- Giovanni Costa
- Vito D’Ancona
- Serafino De Tivoli
- Giovanni Fattori
- Silvestro Lega
- Telemaco Signorini
- Raffaello Sernesi
Die französischen Maler der Schule von Barbizon, vor allem Gustave Courbet und Camille Corot, sowie die niederländischen Maler der Haager Schule gelten als Vorbilder. Auch die Macchiaioli stellten häufig einfache, arbeitende Menschen in den Vordergrund. Charakteristisch waren die fleckenartigen Farbflächen, ein starker Hell-Dunkel-Kontrast sowie die Tatsache, dass alle Bilder Freilichtmalereien waren, um die Natur unmittelbar wiederzugeben. Details wurden auf das Wesentlichste reduziert, so sind beispielsweise Figuren schematisch dargestellt.
Treffpunkt der Gruppe war das Caffè Michelangiolo in Florenz.
Die Gruppe beeinflusste die Schule von Resina in Neapel (mit unter anderem Giuseppe de Nittis).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Silvestra Bietoletti: I macchiaioli: la storia, gli artisti, le opere. Giunti Editore, Florenz 2001, ISBN 978-8809021457.
- Norma Broude: The Macchiaioli: Italian Painters of the Nineteenth Century. Yale University Press, New Haven, Conn. [u. a.] 1987, ISBN 0-300-03547-0.
- Giuliani Matteucci: The Macchiaioli: Tuscan Painters of the Sunlight, Ausstellungskatalog, März/April 1984, New York: Stair Sainty Matthiesen Gallery, in Zusammenarbeit mit Matthiesen, London.
- P. Bucarelli u. a. Mostra dei Macchiaioli, Ausstellungskatalog, Rom 1956
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Macchiaioli - Vertiefung in italienischer Sprache. Abgerufen am 8. Februar 2020.
- ↑ Artikel Giovanni Fattori in Kindlers Malereilexikon