Machtsum
Machtsum Gemeinde Harsum
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Koordinaten: | 52° 12′ N, 10° 2′ O | |
Höhe: | 91 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,82 km²[1] | |
Einwohner: | 507 (30. Juni 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 133 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 31177 | |
Vorwahl: | 05127 | |
Lage von Machtsum in Niedersachsen
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Machtsum ist eine Ortschaft der Gemeinde Harsum im niedersächsischen Landkreis Hildesheim.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt im Südosten des Gemeindegebiets an der Straße nach Bettmar. Der Neue Graben, örtlich auch „Rotte“ genannt, fließt am Ort vorbei.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die früheste urkundliche Erwähnung dürfte die eines Ortes Maghtersheim in einer Urkunde des Klosters Lamspringe aus dem Jahr 1149 sein. Bodenfunde belegen jedoch eine Siedlungsgeschichte, die weit vor alle Aufzeichnungen zurückreicht. Machtsum gehörte zum Hochstift Hildesheim und zur Dompropstei, besaß jedoch nur eine Kapelle und war kirchlich Filialgemeinde von Borsum. Wie in Borsum führten auch hier Jesuiten nach dem Dreißigjährigen Krieg die Katholische Reform durch.
Im Jahre 1857 wurde das Dorf durch einen Großbrand fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte planmäßig und mit großen Abständen zwischen den einzelnen Gehöften, um eine solche Katastrophe in Zukunft zu verhindern. Die so entstandenen großen Bauerngärten und der alte Baumbestand führten zu einigen Auszeichnungen aufgrund des reizvollen Dorfbildes. Machtsum war und ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt und hat ein reges Vereinsleben.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gebietsreform in Niedersachsen wurde Machtsum am 1. März 1974 in die Gemeinde Harsum eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsrat, der den Ortsteil Machtsum vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[9]
- Wählergruppe "Gemeinsam für Machtsum": 5 Sitze
Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsbürgermeisterin ist Manuela Vollmer (CDU). Ihr Stellvertreter ist Marcus Langlott (UWM).[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geteilt von Silber und Gold, oben zwei ineinander verschlungene rote Ringe, unten zwei oben gewellte schwarze Balken.“[11] | |
Wappenbegründung: In der heutigen Machtsumer Feldmark lag einst das Dorf Edessem, das wohl bedeutender als Machtsum war. Da aus Machtsums Vergangenheit kein Siegel vorhanden ist, war man bei der Schaffung des Wappens auf eigene Gestaltungskraft angewiesen. Man schuf ein Wappenbild, das die Verbindung der Fluren von Machtsum und Edessem zu einer einzigen Feldmark darstellt. Ringe und Balken versinnbildlichen die beiden Gemarkungen, die sich vereint haben. Die Wellen erzählen von der Zeit vor der Verkoppelung, von Hochäckern und Ackerteilung in alter Zeit. Die schwarze Tingierung der Balken erinnert an den schwarzen, fruchtbaren Boden der beiden Fluren. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Bockwindmühle Machtsum wurde 1638 vor Wirringen errichtet und kam 1888 durch Kauf nach Machtsum.[12]
- Die heutige neuromanische Pfarrkirche St. Nikolaus entstand 1896. Seit dem 1. November 2014 gehört sie zur Pfarrei St. Martinus mit Sitz in Borsum.
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Ortsblick
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Friedhof
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Kriegerdenkmal an der St.-Nikolaus-Kirche
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Machtsum ist durch die Buslinie Hildesheim–Soßmar des Regionalverkehr Hildesheim angebunden.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Richard Herzig (1851–1934), Architekt und preußischer Baubeamter, er baute 1896 die katholische St.-Nikolaus-Kirche in Machtsum
- Johann Blankemeyer (1898–1982), Politiker (NSDAP), verstarb in Machtsum
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite von Machtsum
- Informationen zu Machtsum auf der Webseite von Harsum
- Machtsum beim Hildesheimer Kulturportal Kulturium
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Gemeinde Harsum Haushaltsplan 2020 – Einwohnerzahl. (PDF; 5,3 MB) In: Webseite Gemeinde Harsum. 30. Juni 2019, S. 3, abgerufen am 24. März 2023.
- ↑ Ortschaften der Gemeinde Harsum. In: Webseite Gemeinde Harsum. Abgerufen am 23. Februar 2020.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 209 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Hildesheim. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 24. Februar 2020.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Hildesheim (Siehe unter: Nr. 30). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 167 (Digitalisat).
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 31, Landkreis Hildesheim-Marienburg (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 24. Februar 2020]).
- ↑ a b Gemeinde Harsum (Hrsg.): Haushaltsplan 2024. Harsum 5. Dezember 2023, S. 3 (harsum.de [PDF]).
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Ortsrat Machtsum. In: Webseite Gemeinde Harsum. Abgerufen am 23. Februar 2020.
- ↑ Rektor a. D. August Söding, Kreisheimatpfleger: Wappenbuch Landkreis Hildesheim-Marienburg. Hrsg.: Heimatbund des Landkreises Hildesheim-Marienburg e. V. Selbstverlag, Hildesheim 1966, S. 178.
- ↑ Auszüge aus der Mühlenchronik. In: Webseite Mühlenverein Machtsum. Abgerufen am 23. Februar 2020.