Madenreute
Madenreute Gemeinde Meckenbeuren
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Koordinaten: | 47° 43′ N, 9° 37′ O |
Höhe: | 490 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Januar 1937 |
Eingemeindet nach: | Meckenbeuren |
Postleitzahl: | 88074 |
Vorwahl: | 07542 |
Kartenblatt SO LXXIX 37 Stand 1825 / Oberamt Tettnang und Ravensburg
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Madenreute ist ein Weiler in der Gemeinde Meckenbeuren am Bodensee, der zur Ortschaft Liebenau gehörte.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der äußerst kleine Weiler liegt an der Schwarzach(Schwaben), welche bei Amtzell entspringt. Das Ortsbild wird dominant von der Bauernsäge Martin geprägt, da die Hauptstraße den Betriebshof durchquert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmalig wurde Madenreute als Marderruti 1521 als montfortischer Besitz erwähnt[1].
NS-Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Traurige Berühmtheit erlangte der Ort in einem Ermittlungsverfahren zu einem NS-Verbrechen.[2][3][4] Wegen des Liebesverhältnisses des polnischen Zwangsarbeiters, Jozef Musial, zu der jungen Frau, Resi F.. aus Knellesberg, wurde die Frau ins KZ Ravensbrück verschleppt und Musial in Madenreute am 6. Juni 1941 publikumswirksam erhängt. Friedrich Mußgay, der das Verbrechen zusammen mit dem Bürgermeister Meckenbeurens Bernhard Sporer und dem Polizeimeister Friedrich Reck organisierte, entzog sich am 3. September 1946 in seiner Zelle dem Gerichtsverfahren durch Erhängen.
Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieser war von 1812 bis 1853 bei der damaligen Gemeinde Kaltenberg und bis 1937 Gemeinde Liebenau zugeordnet. Die Eingemeindung wurde nach Meckenbeuren 1937 vollzogen.
Gewerbe und Handwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sägewerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Sägewerk, das nur Sägeaufträge umliegender Landwirte abarbeitet, ist einer der letzten Laubholzsägen der Region. Mittels eines Blockbandsägewerks können Stämme mit 1,3 mtr. Durchmesser und 11,5 mtr. Länge aufgetrennt werden. Dem heutigen Sägewerksmeister Hans Martin gingen 1838, als das Wasser- und Sägewerk wie auch Ölmühle erstmalig erwähnt wurde[5], Franz Gresser, vormals J.C. Bertram und 1892 Xaver Martin voraus[6].
Reiterhof Hertwig
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1999 betreibt Familie Hertwig auf der ehemaligen Hofstelle des Sägewerks einen Reiterhof[7]. Seit 2000 ist der Reitverein RV Meckenbeuren-Madenreute e.V. mit rund 100 Mitgliedern untergebracht.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Liebenau. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Tettnang (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 14). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1838, S. 234–235 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/18078/Madenreute++Meckenbeuren+FN Landesarchiv LEO BW
- ↑ http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=10939 Informationsmittel für Bibliotheken
- ↑ https://www.leo-bw.de/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/137925670/Mu%C3%9Fgay+Friedrich+Paul Landesarchiv BW
- ↑ http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-107700 Permalink Staatsarchiv Ludwigsburg
- ↑ https://www.google.de/books/edition/Beschreibung_des_k%C3%B6nigreichs_W%C3%BCrttembe/r1ynnkR0uQUC?hl=de&gbpv=1&dq=madenreute&pg=PA186&printsec=frontcover Säg-und Oelmühle mit Hanfbleiel
- ↑ https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-73852 Landesarchiv BW LeoBW
- ↑ https://www.pferde-hertwig.de/ Pferdehof Hertwig
- ↑ http://s459826728.website-start.de/ RV Meckenbeuren-Madenreute