Mae Glover

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Lillie Mae Glover (eigentlich Lillie Mary Hardison, * 9. September 1906 in Columbia, Maury County; † 27. März 1985 in Iuka (Mississippi)[1][2]) war eine US-amerikanische Sängerin des Country Blues, die auch „Big Memphis Ma Rainey“ bzw. „Ma Rainey #2“ genannt wurde.

Mae Glover, über deren sonstiges Leben wenig bekannt ist, sang in den 1920er-Jahren in den Nachtclubs der Beale Street von Memphis[3] und nahm in Memphis im April 1927 eine Reihe von Bluessongs wie „Joe Boy Blues“ und „Nobody Can Take His Place “ auf, die unter dem Pseudonym May Armstrong veröffentlicht wurden. Sie wurde dabei von einem Pianisten begleitet, bei dem es sich möglicherweise um Lonnie Johnson handelt. Weitere vier Titel entstanden im August 1927 unter dem Pseudonym Side Whel Sally Duffie (mit Will Ezell). Bei ihren Aufnahmen im Juli 1929 für Gennett Records[4] wurde Glover von einem Mississippi-Gitarristen namens John Byrd begleitet, der 12-saitige Gitarre spielt. In „Pig Meat Papa“ lehnte sie sich an den Jodelgesng des weißen Bluessängers Jimmie Rodgers an; ein weiterer Titel dieser Session mit Byrd ist „Gas Man Blues“.[5] Ihre letzte Session, bei der acht Sogs aufgenommen wurden, fand im Februar 1931 in Richmond für die Label Supertone und Champion statt; Glover wird dabei von dem Pianisten Charle O’Neil und dem Trompeter James Parker begleitet;[6] der bei der Session entstandene „Forty Four Blues“ erschien unter dem Pseudonym Mae Muff als „Big Gun Blues“ auf Varsity Records.

In ihren späteren Jahren trat sie im Veranstaltungsort Blue Alley von Paul Savarin auf.[7] Glover, die 1985 einem Herzinfarkt erlag,[8] liegt auf dem Elmwwood Cemetery in Memphis begraben.[2]

Diskographische Hinweise

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  • Lillian Glinn / Mae Glover: Lillian Glinn - Last Session 1929 - Mae Glover - Complete Recordings 1931 in Chronological Order (RST Records, ed. 1987)

Einzelnachweise

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  1. Bob L. Eagle, Eric S. LeBlanc: Blues: A Regional Experience. 2013, Seite 152
  2. a b Stephen J. Nichols: Getting the Blues: What Blues Music Teaches Us about 2008, Seite 87
  3. Frye Gaillard: Watermelon Wine: The Spirit of Country Music. 2013, Seite 146
  4. Rick Kennedy, Randy McNutt Little Labels -- Big Sound: Small Record Companies and the Rise of American Music 1999, Seite 16
  5. Aufnahmen für Gennett erschienen auch unter verschiedenen Pseudonymen wie Flossie Brown, Bryd & Glover (sic), Alberta Washburn oder Bessie Jones auf anderen Labels.
  6. https://www.rootsandrhythm.com/roots/BLUES%20&%20GOSPEL/blues_g2.htm
  7. Kelly Kazek: Forgotten Tales of Tennessee. 2011, Seite 114
  8. Jet, Band 68, Nr. 1–27. Mai 1985 - Seite 37