Magdalena Neff
Magdalena Neff, geborene Meub (* 9. Februar 1881 in Karlsruhe; † 19. Juli 1966 in Ehingen) war eine deutsche Apothekerin. Sie war die erste Studentin an der Technischen Hochschule Karlsruhe und erste approbierte Apothekerin Deutschlands.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Magdalena Meub wurde am 9. Februar 1881 in Karlsruhe als Tochter des Bäckermeisters Meub geboren. Sie trat 1893 in das erste deutsche Mädchengymnasium in Karlsruhe ein und verließ das Gymnasium 1899 mit Abitur. Danach begann sie als erster weiblicher Apothekerlehrling in Deutschland ihre Ausbildung in der Apotheke in Elzach. In den Jahren 1904 bis 1906 absolvierte sie ein Pharmaziestudium an der Technischen Hochschule Karlsruhe, dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und machte 1906 das Examen als Apothekerin mit Auszeichnung.[1]
Im selben Jahr heiratete sie den Apotheker Adolf Neff und erwarb mit ihm die Löwenapotheke in Ehingen. 1907 wurde die Tochter Hildegard geboren.
Im Jahre 1954 wurde die Löwenapotheke aus Altersgründen verpachtet. Das Ehepaar hatte die Apotheke 48 Jahre lang geführt. Im Jahr 1961 starb Adolf Neff.[2]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1964 wurde ihr auf dem Deutschen Apothekertag in Hamburg als der ersten approbierten Apothekerin in Deutschland und Wegbereiterin für Frauen in diesem Beruf die Lesmüller-Medaille verliehen.[3][4]
- In Ehingen wurde 1995 die Haus- und Landwirtschaftliche Schule in Magdalena-Neff-Schule umbenannt.[5] Dort trägt auch eine Straße ihren Namen.
- 2024 wurde ein Saal im Kongresszentrum Karlsruhe nach ihr benannt.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Björn Michael Felder: Magdalena Neuff [richtig: Neff] geb. Meub – Apothekerin der ersten Stunde. In: Ulrich Fellmeth (Hrsg.): Margarete von Wrangell und andere Pionierinnen. Die ersten Frauen an den Hochschulen in Baden und Wrttemerg. Scripta Mercaturae Verlag, St. Katharinen 1998 (Hohenheimer Themen. Zeitschrift für kulturwissenschaftliche Themen; Sonderband 1998), ISBN 3-89590-056-7, S. 237f.
- Rüdiger Rombach / Ulrich Köpf: Apothekerin Magdalena Neff, eine frühe Frauenrechtlerin in Ehingen. In: Johannes Lang (Hrsg.): Bemerkenswerte Ehinger: weggezogen, zugezogen, geblieben: ins Licht gerückt: 35 Lebensbilder aus zehn Jahrhunderten. Museumsgesellschaft Ehingen, Ehingen 2014, ISBN 978-3-9820835-4-4, S. 121–125.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Newsletter – September 2009. (PDF; 662 kB) In: www.alumni.kit.edu. AlumniKaTH, abgerufen am 5. April 2010.
- ↑ Gabriele Beisswanger: Frauen in der Pharmazie. Die Geschichte eines Frauenberufes. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-7692-2905-3.
- ↑ ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Hrsg.): Jahresbericht 2008/2009. Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag GmbH, 2009, ISSN 0934-2095, Anhang – Ehrentafel – Lesmüller-Medaille, S. 93.
- ↑ Deutsche Apotheker-Zeitung. Band 104, Nr. 41, 1964, S. 1436.
- ↑ Chronik. Magdalena–Neff-Schule Ehingen, abgerufen am 29. Oktober 2020.
- ↑ StadtZeitung, 19. Juli 2024, S. 3.
Personendaten | |
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NAME | Neff, Magdalena |
ALTERNATIVNAMEN | Meub, Magdalena (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | erste deutsche Apothekerin |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1881 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 19. Juli 1966 |
STERBEORT | Ehingen |