Mahendra Cave
Die Mahendra Cave (Nepali महेन्द्र गुफा) gehört zu einem weitverzweigten Höhlensystem, das sich nördlich von Pokhara in Nepal befindet.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Karsthöhle liegt im Kalksteinmassiv des nördlichen Tales der Seti Gandaki in dem Abstieg ihres linken Zuflusses, des Kali Rivers, auf etwa 900 m Höhe. Von Pokhara liegt sie etwa zwei Stunden Fußweg entfernt.
Die Höhle ist bisher auf einer Gesamtlänge von 242 Metern erschlossen und erstreckt sich über eine Höhendifferenz von 15 Metern.[2] In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere Höhlen, die Kumari Cave und die Bat Cave.[1]
Es ist immer nass in der Höhle, und das von der Decke tropfende Wasser bildet Tropfsteine. Fledermäuse, Spinnen, Flechten, Moose und Olme haben sich angesiedelt.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Höhle wurde in den 1950er Jahren von einem Hirten entdeckt und wird seitdem touristisch genutzt.[3] Sie war die erste und über Jahrzehnte hinweg einzige Schauhöhle in Nepal.[4] Durch diese Nutzung wurde sie im Laufe der Zeit intensiv wirtschaftlich ausgebeutet. Souvenirjäger haben sie eines Großteils ihres über Jahrtausende hinweg gewachsenen Sinterschmucks, insbesondere der Stalaktiten, und damit ihrer größten Attraktion beraubt.[5] Verblieben sind nur einige Stalagmiten, die von den indischen Pilgern mit dem zinnoberroten Tikkapulver bestreut werden, da sie im traditionellen Glauben als Phallussymbole gelten.[5]
Heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Viele tausend Besucher zieht es jährlich zu der Höhle, die nach König Mahendra Bir Bikram Shah Dev benannt wurde.[3] Es gibt jetzt elektrisches Licht für die Gäste und eine aus dem anstehenden Fels gehauene Treppe für den Zugang.[3] Ein Bus fährt Besucher in zehn Minuten Fahrzeit regelmäßig dorthin. Der Eintritt kostet 20 bis 100 Nepalesische Rupien.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helga Hartmann: Die Mahendra Cave bei Pokhara. Eine Schauhöhle auf nepalesisch. In: Höhlenkundliche Mitteilungen des Landesvereines für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich (HKM). Jg. 53, 1997, Nr. 4, S. 91–92.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bericht von der Befahrung der Höhlen mit vielen Bildern
- Eindruck vom Einstieg in die Höhle, privates Video auf YouTube
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Mahendra Gupha Cave, Pokhara bei nepal-visit, abgerufen am 20. Juni 2017.
- ↑ Franz Lindenmayr: Höhlen bei Pokhara, Nepal, abgerufen am 20. Juni 2017.
- ↑ a b c d Nepal: Mahendra Cave, abgerufen am 20. Juni 2017.
- ↑ Vaclav Cilek, Daniel Gebauer: Die Höhlen der Schlucht von Cobhar bei Kathmandu (Nepal). In: Die Höhle. Zeitschrift für Karst- und Höhlenkunde. 1988, Nr. 39, ISSN 0018-3091, S. 15 (zobodat.at [PDF; 2,7 MB]).
- ↑ a b Dave Reed, James McConnachie: The Rough Guide to Nepal. DuMont-Reiseverlage, Ostfildern 2013, ISBN 978-3-7701-6720-3, S. 226 (Digitalisat).
Koordinaten: 28° 16′ 17,9″ N, 83° 58′ 46,6″ O