Mahiedine Mekhissi

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Mahiedine Mekhissi


Mekhissi bei den französischen Meisterschaften 2013

Voller Name Mahiedine Mekhissi Benabbad
Nation Frankreich Frankreich
Geburtstag 15. März 1985 (39 Jahre)
Geburtsort ReimsFrankreich
Größe 190 cm
Gewicht 75 kg
Karriere
Disziplin 1500 m, 3000 m Hindernis
Bestleistung 1500 m: 3:33,12 min (2013)
3000 m Hindernis: 8:00,09 min (2013)
Verein EFS Reims Athlétisme
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Sommerspiele 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 5 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber 2008 Peking 3000 m Hindernis
Silber 2012 London 3000 m Hindernis
Bronze 2016 Rio de Janeiro 3000 m Hindernis
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Bronze 2011 Daegu 3000 m Hindernis
Bronze 2013 Moskau 3000 m Hindernis
Logo der EAA Europameisterschaften
Gold 2010 Barcelona 3000 m Hindernis
Gold 2012 Helsinki 3000 m Hindernis
Gold 2014 Zürich 1500 m
Gold 2016 Amsterdam 3000 m Hindernis
Gold 2018 Berlin 3000 m Hindernis
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold 2013 Göteborg 1500 m
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Gold 2007 Debrecen 3000 m Hindernis
letzte Änderung: 9. August 2018

Mahiedine Mekhissi Benabbad (* 15. März 1985 in Reims) ist ein französischer Hindernisläufer algerischer Abstammung.

2007 wurde er U-23-Europameister im 3000-Meter-Hindernislauf. Bei den Weltmeisterschaften in Osaka schied er im Vorlauf aus.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann er mit seiner persönlichen Bestzeit von 8:10,49 min die Silbermedaille, 15 Hundertstelsekunden hinter dem amtierenden Weltmeister Brimin Kiprop Kipruto (KEN) und 12 Hundertstelsekunden vor dessen Landsmann Richard Kipkemboi Mateelong. Nachdem Mekhissi bei den Weltmeisterschaften in Berlin erneut im Vorlauf ausgeschieden war, stand er 2010 bei den Europameisterschaften in Barcelona wieder im Finale. Dort setzte er sich mit seinem Landsmann Bouabdellah Tahri frühzeitig vom Feld ab, im Endspurt sicherte er sich mit neuem Europameisterschaftsrekord von 8:07,87 min den Titel vor Tahri. Bei den Weltmeisterschaften in Daegu belegte er hinter den Kenianern Ezekiel Kemboi und Brimin Kiprop Kipruto den dritten Platz mit einer Zeit von 8:16,09 min.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gewann Mekhissi erneut die Silbermedaille im 3000-Meter-Hindernislauf. Mit einer Endzeit von 8:19,08 min erreichte er den zweiten Platz hinter dem Kenianer Ezekiel Kemboi. Kemboi siegte in 8:18,56 min. In der Qualifikation hatte der Franzose mit 8:16,23 min die schnellste Qualifikationszeit erreicht.

Im März 2013 gewann er bei den Halleneuropameisterschaften 2013 im schwedischen Göteborg die Goldmedaille im 1500-Meter-Lauf. Im Juli stellte er beim Diamond-League-Meeting in Paris einen neuen Europarekord über 3000 Meter Hindernis in 8:00,09 min auf.

Mekhissi (links) bei den Weltmeisterschaften 2013

Bei den Weltmeisterschaften 2013 im russischen Moskau lief Mekhissi in 8:07,86 min zur Bronzemedaille hinter den Kenianern Ezekiel Kemboi und Conseslus Kipruto.

Bei den Europameisterschaften 2014 in Zürich kam Mekhissi im Rennen über 3000 Meter Hindernis zwar mit klarem Vorsprung als Erster ins Ziel, wurde jedoch nachträglich disqualifiziert, weil er sich bereits auf der Zielgeraden sein Trikot vom Leib gerissen hatte. Er nahm das Trikot in den Mund, übersprang so das letzte Hindernis und überquerte mit nacktem Oberkörper die Ziellinie. Das Team um den viertplatzierten Spanier Ángel Mullera legte nach dem Lauf Protest gegen die Wertung ein, und Mekhissi wurde aufgrund der Regeln 143.1 und 143.7 der IAAF, die besagen, dass zum einen Athleten während eines Wettkampfes ein Trikot tragen müssen und zum anderen die Wettkampfnummern sichtbar befestigt sein müssen, der Titel aberkannt. Der anschließende Gegenprotest des französischen Verbands wurde abgelehnt.[1] Drei Tage später lief Mekhissi zu einem klaren Sieg im 1500-Meter-Lauf.

2016 wurde er in Amsterdam zum dritten Mal Europameister über die 3000-Meter-Hindernisstrecke. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewann er die Bronzemedaille. Er hatte das Ziel zwar nur als Vierter erreicht, rückte aber um einen Rang vor, nachdem der ursprüngliche Drittplatzierte Ezekiel Kemboi aus Kenia infolge eines Protests der französischen Mannschaft wegen unerlaubten Verlassens der Bahn disqualifiziert worden war.[2]

Mahiedine Mekhissi ist unter anderem für seine unsportlichen Eskapaden abseits des Laufens bekannt. So befahl er bei den Europameisterschaften 2010 dem Maskottchen vor ihm auf die Knie zu gehen und schubste es daraufhin zu Boden.[3] Bei den Europameisterschaften 2012 schlug der Franzose einem Maskottchen, in dem ein 14-jähriges Mädchen steckte, einen Beutel aus den Händen und stieß es mit beiden Händen um. Beim Diamond-League-Meeting in Monaco 2011 schlug er sich mit seinem Teamkameraden Mehdi Baala.[4] Daraufhin wurden er und Baala für zehn Monate gesperrt (fünf davon auf Bewährung), mussten eine Strafe von 1500 Euro bezahlen und 50 Stunden Sozialarbeit leisten.[5]

  • 1500 Meter: 3:33,12 min, aufgestellt am 2. Juli 2013 in Tomblaine
  • 3000 Meter: 7:44,98 min, aufgestellt am 30. Mai 2010 in Hengelo
  • 3000 Meter Hindernis: 8:00,09 min, aufgestellt am 6. Juli 2013 in Saint-Denis
Commons: Mahiedine Mekhissi-Benabbad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. welt.de: Trikot-Strip kostet den Europameister den Titel
  2. Parker Morse: Report: Report: men's 3000m steeplechase final – Rio 2016 Olympic Games. IAAF, 17. August 2016, abgerufen am 20. Juli 2016 (englisch).
  3. French Athlete fight with Barni. In: YouTube vom 10. August 2010
  4. Alex Dutler: Maskottchen attackiert und Landsmann verprügelt – der disqualifizierte Europameister ist ein Wiederholungstäter In: watson.ch vom 15. August 2014
  5. Pia Wertheimer: Beim Leibchen-Loser flogen schon die Fäuste. In: Tages-Anzeiger.ch/Newsnet vom 15. August 2014