Mahnmal für die Opfer des Faschismus (Worms)
Das Mahnmal für die Opfer des Faschismus steht auf dem Otto-Wels-Platz in der rheinland-pfälzischen Stadt Worms.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Mahnmal soll signalisieren, dass die Wormser Bevölkerung die Beeinflussung durch das NS-Regime endgültig überwunden habe sowie die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach halten.[2]
Die Anlage wurde vom städtischen Hochbauamt erbaut und am 10. September 1950 eingeweiht[3]. Acht kreisförmig angeordnete Sandsteinsäulen bilden eine von Rosen berankte Pergola, in deren Zentrum ein Sandsteinkubus mahnende Worte sowie eine Schale aus Bronze trägt. Auf Initiative des rheinland-pfälzischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma wurde der Sandsteinquader 1994 um eine zweite Inschrift ergänzt[4].
Jährlich legt der amtierende Wormser Oberbürgermeister hier im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen, bei denen in der Vergangenheit auch Zeitzeugen zu Wort kamen,[5] einen Kranz zum Gedenken an die Opfer nieder. Zeitweise waren Vertreter von Amnesty International zu Gast, um zu informieren.[3] Die Kranzniederlegungen erfolgen jeweils am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) und zum Jahrestag des Stauffenberg-Attentats auf Adolf Hitler (20. Juli).[6]
Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Mahnmal befindet sich am nordöstlichen Zugang der Lutherring-Grünanlage, unweit des Lutherdenkmals.
Am 24. März 2013 wurde die vorher namenlose Fläche in Otto-Wels-Platz benannt; nach dem sozialdemokratischen deutschen Politiker Otto Wels, der nach der Machtübernahme der NSDAP die letzte freie Rede im Deutschen Reichstag hielt.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Irene Spille/Otto Böcher: Geschichte der Stadt Worms. Hrsg.: Gerold Bönnen. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-8062-3158-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Worms. ( vom 30. April 2022 im Internet Archive) Mainz 2022[Version 2024 liegt vor.], S. 12 (PDF; 5,0 MB).
- ↑ Irene Spille/Otto Böcher: Geschichte der Stadt Worms. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-8062-3158-8, S. 789.
- ↑ a b Menschenrechtsarbeit > Stadt Worms. In: worms.de. Abgerufen am 30. März 2016.
- ↑ Worms, Otto-Wels-Platz – Verortungen. Abgerufen am 3. April 2023 (deutsch).
- ↑ Erinnerung darf nicht enden : Nibelungen Kurier – Die Zeitung für Worms und das Nibelungenland. In: nibelungen-kurier.de. Abgerufen am 30. März 2016.
- ↑ Gedenken an den 20. Juli 1944. In: Nibelungen Kurier. 20. Juli 2015, abgerufen am 21. Juni 2018.
- ↑ 150 Jahre SPD am 24. März 2013 – SPD UB Worms. SPD Worms, abgerufen am 30. März 2016.
Koordinaten: 49° 37′ 53,6″ N, 8° 21′ 33,7″ O