Mai-Phuong Kollath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mai-Phuong Kollath (* 1963 in Hanoi, Vietnam) ist eine deutsch-vietnamesische Schauspielerin.[1]

1981 kam Mai-Phuong Kollath als Vertragsarbeiterin in die DDR nach Rostock, wo sie als Küchenhilfe im Hafen arbeitete. Im Stadtteil Rostock-Lichtenhagen wohnte sie mit Kollegen im „Sonnenblumenhaus“. 1988 bekam sie eine Tochter. Nach der politischen Wende eröffnete sie ein kleines Lokal und arbeitete in einer Kindertagesstätte.[2] Von 1999 bis 2005 absolvierte sie ein Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität Rostock.

Seit 2016 ist Kollath zunehmend als Schauspielerin tätig. Sie spielte am Maxim Gorki Theater und der Berliner Schaubühne Theater. Seit 2019 spielt sie auch Rollen in Filmen, so in der Miniserie Club Las Piranias und der Fernsehserie Wir. Im Jahr 2024 spielte sie eine Episodenhauptrolle im Tatort: Am Tag der wandernden Seelen.

Gesellschaftliches Engagement

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kollath arbeitete im deutsch-vietnamesischen Verein „Dien-Hong“ und wurde später dessen stellvertretende Geschäftsführerin. Von 2006 bis 2010 nahm sie als einzige Migrantin vietnamesischer Herkunft an mehreren Integrationsgipfeln an der Seite von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt teil und konnte aktiv an der Erstellung des Nationalen Integrationsplans für Deutschland mitwirken. Sie war stellvertretende Vorsitzende des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates und Sprecherin des Netzwerks der Migrantenorganisationen in Mecklenburg-Vorpommern.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Mai-Phuong Kollath bei Crew United, abgerufen am 22. Dezember 2022.
  2. Manuela Pfohl: Phuongs Traum. In: stern.de. 1. Oktober 2008, abgerufen am 19. Januar 2023.