Maia Kobabe

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Maia Kobabe, 2023

Maia Kobabe (* 1989 in der San Francisco Bay Area, Kalifornien) ist durch die Autobiografie Genderqueer bekannt geworden. Kobabe gilt als einflussreiche Figur der Queer-Literatur und setzt sich für die Sichtbarkeit und Rechte nicht-binärer Menschen ein.[1]

Kobabe wuchs im ländlichen Nordkalifornien auf.[2] Die Eltern legten wenig Wert auf traditionelle Konventionen, was Maia und den Geschwistern ein freies und naturverbundenes Aufwachsen ermöglichte.[2] Trotz der unterstützenden Umgebung fühlte sich Kobabe aufgrund der bei der Geburt bestimmten biologischen Geschlechts eingeschränkt.[1] Bereits in jungen Jahren begann Kobabe, die eigene geschlechtliche Identität zu hinterfragen, was zu innerer Verwirrung und Herausforderungen führte.[2] Nach dem Erwerb eines Masters im Comic-Zeichnen zog Kobabe nach San Francisco.[3] Kobabe identifiziert sich als nicht-binär und asexuell. Die Identität wird in der Autobiografie Genderqueer offen dargelegt.[4]

Kobabe wurde vor allem durch die 2019 in den USA veröffentlichte Graphic Novel Genderqueer – Eine nichtbinäre Autobiografie bekannt.[1] Das Werk des Genres Young Adult erzählt die persönliche Suche nach geschlechtlicher und sexueller Identität.[3] Die Mischung aus realistischen und surrealistischen Zeichnungen sowie die einfühlsame Erzählweise machten Genderqueer zu einer der erfolgreichsten Comicautobiografien in den Jahren nach der Veröffentlichung.[1] 2020 erhielt das Buch von der American Library Association den Stonewall Honor Award und den Alex Award.[1] Das Buch wurde in den USA zu einem zentralen Angriffsziel konservativer Kreise und erreichte mehrfach den ersten Platz der meistzensierten Bücher.[2] 2024 erschien das Buch auch in Deutschland im Reprodukt-Verlag.[1] Mit dem Werk leistet Kobabe einen Beitrag zur Aufklärung über nicht-binäre Identitäten und fördert das Verständnis und die Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft.[4] Kobabes Ziel war es, insbesondere Eltern und junge Menschen zu erreichen und ihnen eine Stimme und Sichtbarkeit zu bieten.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g «Ich will nur ich selbst sein» – Maia Kobabes Autobiografie als Comic. In: mannschaft.com. 7. Juni 2024, abgerufen am 27. April 2024.
  2. a b c d Wie nonbinäre Menschen den herrschenden Genderfetisch freilegen. In: Der Standard. 16. Mai 2024, abgerufen am 27. April 2024.
  3. a b „Gender Queer“ von Maia Kobabe: Die Suche nach dem eigenen Ich. In: Merkur. 17. Juli 2024, abgerufen am 27. April 2024.
  4. a b Nichtbinär für Anfänger*innen und Fortgeschrittene. In: queer.de. 12. Mai 2024, abgerufen am 27. April 2024.