Major Holley
Major Quincy Jr. Holley, auch Mule Holley (* 10. Juli 1924 in Detroit, Michigan; † 25. Oktober 1990 in Maplewood, New Jersey), war ein US-amerikanischer Bassist des Jazz.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Holleys erste Instrumente waren Violine und Tuba; während des Militärdienstes in der US Navy wechselte er zum Kontrabass. Nach dem Militärdienst trat er mit Musikern wie Dexter Gordon, Wardell Gray, Charlie Parker, Art Tatum und Ella Fitzgerald auf. Er spielte 1950 seine ersten Aufnahmen im Duo mit Oscar Peterson ein (die nie wiederveröffentlicht wurden) und wurde kurzzeitig neben Charlie Smith Mitglied des Peterson-Trios.
1951 zog er nach London. Zwischen 1954 und 1956 arbeitete er als Studiomusiker für die BBC und gehörte deren BBC Orchestra an, bevor er 1958 an einer Südamerikatournee von Woody Hermans Band teilnahm. Nach der Rückkehr in die USA schloss er sich 1959 dem Quintett von Al Cohn und Zoot Sims an. In den 1960er Jahren arbeitete er erneut als Studiomusiker und trat unter anderem mit dem Kenny Burrell Trio, Coleman Hawkins (Today and Now, 1962), Roy Eldridge, Quincy Jones und Duke Ellington (1964) auf. Zwischen 1967 und 1970 unterrichtete er am Berklee College of Music in Boston.
In der Folgezeit unternahm er Europatourneen mit Helen Humes und den Kings of Jazz, nahm mit Lee Konitz (1975), Roland Hanna (1979), Slam Stewart (1981), Michel Legrand, Milt Buckner und Jay McShann auf und trat bei verschiedenen europäischen Jazzfestivals auf. Holley war als Bassist dafür bekannt, sein Solo-Spiel (mit dem Bogen) durch gleichzeitiges Unisono-Summen zu begleiten, was er nach eigenen Angaben von Slam Stewart übernahm; er wechselte aber nicht in die Oktave.
Diskographische Hinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mule mit Gérard Badini, Ed Thigpen, Gerry Wiggins, 1974
- Excuse Me, Ludwig mit Oliver Jackson, Gerry Wiggins, 1977
- Slam Stewart & Major Holley Shut Yo’ Mouth! (rec. 1981, mit Dick Hyman, Oliver Jones) 1991
- Major Step mit Han Bennink, Rein de Graaff, Joe van Enkhuizen, (rec. 1990) 2000
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Rough Guide Jazz. Der ultimative Führer zum Jazz. 1800 Bands und Künstler von den Anfängen bis heute. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2004, ISBN 3-476-01892-X.
- Richard Cook, Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz Recordings. 8. Auflage. Penguin, London 2006, ISBN 0-14-102327-9.
- Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, New York 1999, ISBN 0-19-532000-X.
- Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 1: A–L (= rororo-Sachbuch. Bd. 16512). 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-16512-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Major Holley bei AllMusic (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Holley, Major |
ALTERNATIVNAMEN | Holley, Mule |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jazzbassist |
GEBURTSDATUM | 10. Juli 1924 |
GEBURTSORT | Detroit, Michigan, USA |
STERBEDATUM | 25. Oktober 1990 |
STERBEORT | Maplewood, New Jersey, USA |