Malbaum (Grenzzeichen)
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Als Malbaum[1], auch Mahlbaum[2] oder Eichbaum[3] wurden Grenzbäume bzw. Gerichtslinden, die Gerichtsstätten markierten, bezeichnet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Malbäume[4] waren vom Mittelalter[5] bis ins 19. Jahrhundert[6] natürliche Grenzmarken von Grundstücken, Ländern oder anderen Verwaltungsgebieten, die mit einer Markierung versehen bzw. durch einen Grenzstein ergänzt wurden.[7]
Die Bezeichnung lässt sich von mālboum bzw. mahel oder māl (mittelhochdeutsch) ableiten.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl-Heinz Hentschel: Grenzzeichen, Untergänger und "Geheime Zeugen". Info Verlag, Karlsruhe 1988, Kapitel 2: Loch- oder Malbäume (Online [abgerufen am 21. Januar 2024]).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Jägersprache ist ein Malbaum der Ort oder die Einrichtung, an der sich Wildschweine einfinden, um sich zu reiben (malen), was oft mit einem Leckstein zur Mineralaufnahme verbunden ist.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herausgeber: Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Malbaum. Abgerufen am 5. Juni 2022 (deutsch).
- Herausgeber: Heimat- und Verkehrsverein Höxter e.V.: Die Corveyer Grenzmarkierungen. Abgerufen am 30. Mai 2022 (deutsch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1499, Z. 32
- ↑ Oscar Mothes: Illustrirtes Bau-Lexikon, Band 2, Verlag Otto Spamer, Leipzig und Berlin 1866
- ↑ Staatsarchiv Rudolstadt: Archivalien-Signatur: 2197 Bestandssignatur: 5-14-1120
- ↑ Deutsches Rechtswörterbuch, Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- ↑ Christian Eduard Langethal: Geschichte der teutschen Landwirtschaft, 2. Buch, Jena 1850
- ↑ Hessisches Hauptstaatsarchiv, 173, 1098
- ↑ Sächsisches Staatsarchiv, 10025 Geheimes Konsilium, Nr. Loc. 04948/05
- ↑ Dr. Gerhard Köbler: Althochdeutsch-Altsächsisch-Altniederfränkisch-Mittelhochdeutsch-Mittelniederdeutsches Wörterbuch, Online-Publikatiuon, 2014