Malberg (Westerwaldkreis)
Malberg | ||
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Der Malberg von Staudt (Süden) aus gesehen | ||
Höhe | 422 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Moschheim; Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz (Deutschland) | |
Gebirge | Westerwald | |
Koordinaten | 50° 29′ 20″ N, 7° 50′ 0″ O | |
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Besonderheiten | – Ringwall – Malbergkapelle |
Der Malberg ist ein Berg im Westerwald und mit 422 m ü. NHN[1] die höchste Erhebung der zum Niederwesterwald gehörenden Montabaurer Senke. Er liegt bei Moschheim im rheinland-pfälzischen Westerwaldkreis.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Malberg erhebt sich im Nordosten des Kannenbäckerlandes. Sein Gipfel liegt 1,1 km nordnordwestlich von Moschheim, zu dessen Gemarkung der Berg gehört. Weitere Ortschaften am Berg sind Ötzingen im Norden, Niederahr im Osten und Leuterod im Westen. Westlich vorbei am Berg fließt der Aubach, in den im Süden der ihn östlich passierende Moschheimer Bach mündet. Auf topographischen Karten ist nahe dem Berggipfel (422 m) eine (420,9 m)[1] hohe Stelle verzeichnet.
Naturräumliche Zuordnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Malberg bildet in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Westerwald (Nr. 32), in der Haupteinheit Niederwesterwald (324) und in der Untereinheit Montabaurer Senke (324.2) eine Singularität der 4. bis 7. Ordnung.[2]
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Malberg liegen das Naturschutzgebiet Malberg (CDDA-Nr. 82138; 1961 ausgewiesen; 96,65 ha groß) und Teile des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Westerwälder Kuppenland (FFH-Nr. 5413-301; 31,87 km²).[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Malberg ist vulkanischen Ursprungs und entstand in der Zeit des Westerwälder Vulkanismus vor 18 bis 25 Millionen Jahren.[4] Es handelt sich um eine aus phonolithischer Lava entstandene Staukuppe.[4] Früher wurde hier Phonolith abgebaut, der in der Glasindustrie Verwendung fand. Auf dem Westhang ist eine solche Abbaustätte gut erkennbar.
Am Rand des Gipfelplateaus finden sich die Reste von drei vorgeschichtlichen Ringwällen keltischen Ursprungs. Die älteste archäologisch gesicherte Besiedlung fand durch die Kelten in der Mitte des ersten Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung statt. Im ersten Jahrhundert vor Christus siedelten Germanen auf dem Malberg gefolgt von einer längeren Siedlungspause. Für die fränkische Zeit im frühen Mittelalter wird eine Nutzung als Opferstätte und Thingplatz vermutet.[5][4]
Etwa 150 m östlich des Gipfels steht auf dem Osthang des Berges auf etwa 395 m[1] Höhe die 1892 erbaute Malbergkapelle; in der Nähe liegt eine früher als Heilquelle genutzte Quelle.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- ↑ Heinrich Müller-Miny, Martin Bürgener: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 138 Koblenz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1971. → Online-Karte (PDF; 5,7 MB)
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ a b c Informationstafeln am Malberg, Schleupner & Weis, 2002
- ↑ Malberg – Wahrzeichen Moschheims ( des vom 18. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 2. März 2015, auf moschheim-life.de