Malle Talvet-Mustonen

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Malle Talvet-Mustonen 2012

Malle Talvet-Mustonen (Geburts- und Übersetzername Malle Talvet, * 16. Dezember 1955 in Pärnu) ist eine estnische Diplomatin und Übersetzerin.

Talvet-Mustonen machte 1974 am Tallinner Musikgymnasium Abitur und studierte von 1974 bis 1980 an der Universität Tartu romanische und germanische Philologie. Während des Studiums war sie als Bibliografin und Redakteurin tätig, nach ihrem Abschluss unterrichtete sie zehn Jahre lang Französisch an der Tallinner Sprachenschule. 1990 wurde sie Vertreterin des Estnischen Instituts in Paris, seit 1991 ist sie im Estnischen Außenministerium angestellt.

Zu ihren diplomatischen Stationen zählen Paris, die UNESCO und die Vereinten Nationen (Genf). Von 2003 bis 2008 war sie Botschafterin Estlands in Belgien und Luxemburg, von 2012 bis 2016 in Israel.

Der Literaturwissenschaftler, Dichter und Übersetzer Jüri Talvet ist ihr Bruder. Verheiratet ist sie mit dem Violinisten und Dirigenten Andres Mustonen.[1] Malle Talvert-Mustonen ist seit 1997 Mitglied des Estnischen Schriftstellerverbands.[2]

Als Übersetzerin konzentrierte sie sich auf Werke des 20. Jahrhunderts und hat zahlreiche moderne Klassiker ins Estnische übersetzt: Virginia Woolf, Gertrude Stein und Carson McCullers aus dem Englischen, Pierre Pelot, François Mauriac, Marguerite Duras und Guy de Maupassant aus dem Französischen, Fleur Jaeggy, Antonio Tabucchi und Susanna Tamaro aus dem Italienischen.

Ihre eigene Dichtung publizierte sie erstmals 1979 in einer Zeitschrift. 1990 veröffentlichte sie einen Gedichtband, der der Kritik zufolge „die uralte romantische Tradition der Gefühlsdichtung“ pflegte, gleichzeitig aber auch Parallelen zu Doris Kareva aufwies.[3]

  • Nähtamatult, lakkamatult ('Unsichtbar, unentwegt'). Tallinn: Eesti Raamat 1990. 93 S.

Sekundärliteratur

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Einzelnachweise

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  1. Verni Leivak: Vaimult vaba Andres Mustonen, (Postimees, estnisch, 22. Mai 2011, abgerufen am 7. Januar 2021)
  2. Eesti kirjanike leksikon. Koostanud Oskar Kruus ja Heino Puhvel. Tallinn: Eesti Raamat 2000, S. 576.
  3. Kärt Hellerma: Ülemlaulu helistikus, kuid aralt, in: Eesti Elu 8 (9), 19. Oktober 1990.