Malte Ziegenhagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Basketballspieler
Basketballspieler
Malte Ziegenhagen
Spielerinformationen
Voller Name Malte Sigurd Jürgen Ziegenhagen
Geburtstag 8. April 1991
Geburtsort Berlin, Deutschland
Größe 1,93
Position Aufbau- und Flügelspieler
Vereine als Aktiver
0000–2009 Deutschland SSC Südwest Berlin
2009–2011 Deutschland Alba Berlin II
2011–2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tulane University
2012–2014 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawai'i Pacific University
2014–2015 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Northwood University
2015–2016 Deutschland Medi Bayreuth
2016–2022 Deutschland Niners Chemnitz

Malte Sigurd Jürgen Ziegenhagen (* 8. April 1991 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler. Ziegenhagen ist 1,93 Meter groß und wurde als Aufbau- und Flügelspieler eingesetzt. Er bestritt 84 Spiele in der Basketball-Bundesliga.[1]

Ziegenhagen spielte in der Jugend des SSC Südwest in seiner Heimatstadt Berlin. In der Saison 2008/09 lief er für die Central Hoops Berlin in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19-Bundesliga)[2] sowie gleichzeitig für die Herrenmannschaft des Vereins in der 1. Regionalliga auf.

Er wechselte 2009 zu Alba Berlin,[3] spielte in der zweiten Mannschaft und stieg mit ihr von der 1. Regionalliga in die 2. Bundesliga ProB auf. Dort verbrachte Ziegenhagen die Saison 2010/11 mit der Reservemannschaft der Albatrosse, ehe er sich entschloss, in den Vereinigten Staaten zu spielen und zu studieren.

In der Saison 2011/12 gehörte er zum Kader der Tulane University aus der NCAA Division 1,[4] es folgten zwei Jahre an der Hawai'i Pacific University (NCAA Division 2),[5] seine vierte und letzte Saison (2014/15) als Collegespieler in den USA absolvierte der Berliner dann an der Northwood University in der NAIA.[6]

Im Juni 2015 meldete der Bundesligaverein Medi Bayreuth Ziegenhagens Verpflichtung.[7] Er absolvierte in der Saison 2015/16 20 Bundesliga-Einsätze für Bayreuth und erzielte im Schnitt 1,4 Punkte pro Begegnung. Zur Saison 2016/17 zog es Ziegenhagen in die zweithöchste deutsche Spielklasse, 2. Bundesliga ProA, nach Chemnitz.[8]

Mit den Sachsen zog er im Frühjahr 2017 ins ProA-Halbfinale ein und stand kurz vor der Finalteilnahme und damit auch vor dem Bundesliga-Aufstieg. Letztlich zog man gegen Gotha den Kürzeren.[9] Ziegenhagen hatte im Verlaufe des Spieljahres 2016/17 40 Partien für die Sachsen absolviert und dabei Mittelwerte von 10,3 Punkten und 3,3 Rebounds verbucht. Mit 69 getroffenen Dreipunktwürfen war er in dieser Hinsicht zweitbester Chemnitzer. Im Spieljahr 2017/18 erzielte er während der Punktrunde im Durchschnitt 15,8 Punkte pro Begegnung und war damit bester Korbschütze der Sachsen sowie in dieser Hinsicht fünftbester Spieler der 2. Bundesliga ProA.[10] Ende April 2019 verpasste er mit den Sachsen abermals knapp den Bundesliga-Aufstieg: Nachdem man in der Saison 2018/19 die ProA-Punktrunde als Tabellenführer abgeschlossen hatte, kämpfte sich Ziegenhagen mit seiner Mannschaft ins Halbfinale vor und traf dort auf Hamburg. Im fünften und entscheidenden Spiel um den Finaleinzug und somit um den Aufstieg verlor man mit 72:78 in eigener Halle.[11] Ziegenhagen war mit 14,5 Punkten bester Chemnitzer Korbschütze im Verlauf der 2018/19er Spielzeit. In 37 Saisonbegegnungen traf er 92 Dreipunktwürfe.[12] Er wurde in einer Abstimmung der 2. Bundesliga zum Spieler des Jahres der ProA-Saison 2018/19 gewählt.[13]

Im Spieljahr 2019/20 war er mit Chemnitz in der ProA wieder ganz vorne dabei und lag mit seiner Mannschaft mit 25 Siegen und zwei Niederlagen[14] auf dem ersten Tabellenrang, als die Saison Mitte März 2020 wegen der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 vorzeitig beendet wurde. Ziegenhagen hatte bis dahin in 27 Einsätzen im Schnitt 12,7 Punkte je Begegnung erzielt und damit den zweitbesten Wert der Chemnitzer erreicht,[15] die als Tabellenführer nach dem Saisonabbruch das Bundesliga-Aufstiegsrecht erhielten.[16] Mit einer Trefferquote beim Dreipunktwurf von 50,6 Prozent (78 von 154) wies Ziegenhagen in der Saison 2019/20 einen sehr hohen Wert in dieser Statistik auf.[15] Im Anschluss an das Spieljahr 2021/22 verließ der in Chemnitz als Mannschaftskapitän dienende Ziegenhagen die Sachsen.[17]

Ziegenhagen wurde als Kommentator von Basketballspielen bei Dyn tätig.[18]

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 wurde Ziegenhagen in die deutsche U20-Nationalmannschaft berufen und nahm mit der Auswahl an der Europameisterschaft in Bilbao teil.[19] 2013 spielte er mit der deutschen Studentennationalmannschaft bei der Universiade in Kasan.[20]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Malte Ziegenhagen. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 14. September 2023.
  2. Team der NBBL Nordwest. In: NBBL und JBBL. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 20. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nbbl-basketball.de
  3. Saisonstart im Nachwuchsbereich. In: Alba Berlin. Abgerufen am 20. März 2016.
  4. Men's Basketball Adds Two to Roster. In: Tulane University. Abgerufen am 20. März 2016.
  5. Malte Ziegenhagen - 2013-2014 Men's Basketball. In: Hawai'i Pacific University. Abgerufen am 20. März 2016.
  6. Malte Ziegenhagen. In: Keiser University. Abgerufen am 20. März 2016.
  7. Medi-Neuzugang mit viel Perspektive. In: Medi Bayreuth. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. März 2016; abgerufen am 20. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.medi-bayreuth.de
  8. Niners verpflichten Malte Ziegenhagen. In: BV Chemnitz 99. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juni 2016; abgerufen am 17. Juni 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chemnitz99.de
  9. Letztes Viertel kostet Niners den Aufstieg. In: Freie Presse. Abgerufen am 3. Mai 2017.
  10. Statistik. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 14. September 2023.
  11. Niners Chemnitz verpassen Aufstieg in die 1. Bundesliga. In: MDR. Abgerufen am 1. Mai 2019.
  12. Niners Chemnitz - ProA - 2018/2019. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 1. Mai 2019.
  13. Hier kommen Euer Coach und Eure Spieler der Saison! In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  14. Tabelle ProA. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 18. März 2020.
  15. a b Niners Chemnitz - ProA - 2019/2020. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 18. März 2020.
  16. Coronavirus: Spielbetrieb in der ProA und ProB wird vorzeitig beendet. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 18. März 2020.
  17. Basketball: Kapitän Ziegenhagen verlässt Niners Chemnitz. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 11. August 2022.
  18. Die Köpfe hinter Dyn: Malte Ziegenhagen. In: Dyn Media. Abgerufen am 14. September 2023.
  19. Malte Ziegenhagen. In: FIBA. Abgerufen am 20. März 2016.
  20. Info System: Athletes / ZIEGENHAGEN Malte. In: universiade2013.sportresult.com. Abgerufen am 20. März 2016.