Maní (Yucatán)

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Maní
Maní (Mexiko)
Maní (Mexiko)
Maní
Maní auf der Karte von Mexiko
Koordinaten 20° 23′ 18″ N, 89° 23′ 33″ WKoordinaten: 20° 23′ 18″ N, 89° 23′ 33″ W
Basisdaten
Staat Mexiko

Bundesstaat

Yucatán
Municipio Maní
Einwohner 4715 (2020[1])
– im Ballungsraum 5968
Detaildaten
Fläche 4,1 km2
Bevölkerungsdichte 1.150 Ew./km2
Höhe 25 m
Postleitzahl 97850
Vorwahl (+52) 997
Zeitzone UTC−6
Maní – Franziskanerkloster
Maní – Franziskanerkloster
Maní – Franziskanerkloster
Kirchenschiff
Kirchenschiff
Kirchenschiff

Maní ist ein Dorf mit etwa 4.000 Einwohnern im Bundesstaat Yucatán in Mexiko. Maní ist der Verwaltungssitz des gleichnamigen Municipio. Seit dem Jahr 2020 ist der Ort als Pueblo Mágico eingestuft.[2]

Maní befindet sich etwa im Zentrum der Halbinsel Yucatán gut 90 km (Fahrtstrecke) südöstlich der Hauptstadt Mérida und ca. 44 km östlich der archäologischen Stätte von Uxmal in einer Höhe von ca. 25 m. Das Klima ist überwiegend trocken und warm; Regen (ca. 1500 mm/Jahr) fällt nahezu ausschließlich im Sommerhalbjahr.

Jahr 2000 2020
Einwohner 3744 4715

Die meisten Einwohner des Dorfes sind indigener Abstammung. Gesprochen wird meist der regionale Maya-Dialekt, aber auch Spanisch wird verstanden.

In der Umgebung von Maní werden hauptsächlich Sisal und Mais sowie Gemüse und Obst angebaut; daneben wird Viehzucht betrieben. Im Ort selbst werden Hängematten (hamacas) gefertigt.

Funde belegen, dass Maní während der letzten 4000 Jahre ständig bewohnt war. Während der Postklassik war Maní der Sitz der Maya-Dynastie Tutul Xiu. Die Xiu waren seit dem von ihnen initiierten Fall von Ich Paa (1441) das mächtigste Geschlecht unter den Mayafürsten und herrschten über eine der größten Jurisdiktionen auf Yucatán. Dies machte Maní zu einer der bedeutendsten Städte Yucatáns; bereits im 16. Jahrhundert lebten dort etwa 4.500 Menschen. In Maní befand sich zudem ein religiöses Zentrum zu Ehren der Gottheit Kukulcan, wo unter anderem jährlich der Fall von Ich Paa gefeiert wurde.

Nach Ankunft der Spanier verbündete sich Xiu von Maní im Jahre 1542 mit ihnen und half ihnen bei der Eroberung Yucatáns. Am 12. Juli 1562 fand auf Veranlassung des damaligen Provinzials des Franziskanerordens von Yucatán, Diego de Landa, der auch das Amt des Inquisitors ausübte, vor dem Kloster San Miguel Arcángel ein Autodafé statt, bei dem sämtliche Codices und Göttersymbole der Maya verbrannt wurden, derer man habhaft werden konnte. Das geschah mit der Begründung, sie würden nur „Lügen vom Teufel“ enthalten. Die Folge dieser und anschließender Aktionen war, dass von dem umfangreichen Schrifttum der Mayas heute nur noch vier Codices erhalten sind.

Sehenswürdigkeiten

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  • In der Ortsmitte befindet sich das ehemalige Franziskanerkloster San Miguel Arcángel, welches im Jahr 1549 gegründet wurde. Es wurde mit Steinen präkolumbischer Mayabauten errichtet und hat eine Capilla abierta auf der Nordseite der von zwei seitlichen Glockengiebeln (espadañas) überhöhten Kirchenfassade. Davor erstreckt sich eine riesige Hoffäche. Das einschiffige Innere der Kirche beherbergt drei barocke Schnitzaltäre mit Heiligenfiguren und Bildern; das Gewölbe der Apsis ist mit Fresken aus der späten Kolonialzeit geschmückt.[3]

Umgebung

  • Zur Gemeinde von Maní gehört auch das nur etwa 8 km nordöstlich gelegene Dorf Tipikal mit einer kolonialzeitlichen Kirche aus dem Jahr 1751.
Commons: Maní – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Maní – Karte + Fakten
  2. Maní – Pueblo Mágico
  3. Maní – ehem. Kloster