Manam
Manam Hansainsel (ehemaliger Name)
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NASA-Sat.-Bild von Manam | ||
Gewässer | Bismarcksee | |
Geographische Lage | 4° 5′ S, 145° 2′ O | |
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Länge | 10,5 km | |
Breite | 10,3 km | |
Fläche | 83 km² | |
Höchste Erhebung | Manam-Vulkan 1807 m | |
Einwohner | 10.677 (2005) 129 Einw./km² | |
Hauptort | Baliau | |
Aschewolke des Manam-Vulkans, November 2004 |
Manam, von Einheimischen Manam Motu und in der deutschen Kolonialzeit Hansainsel[1] genannt, ist eine bewohnte Insel in der Bismarck-See und durch die Stephan Strait von der Nordküste der Insel Neuguinea getrennt. Während der deutschen Kolonialzeit war die Insel auch unter den Namen Hansainsel oder Vulkaninsel bekannt.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entfernung zum Hansa Point beträgt 13,3 km. Die Insel mit ihrem annähernd kreisförmigen Grundriss hat einen Durchmesser von gut 10 km. Sie hat ihre Existenz der Aktivität des Manam-Vulkans zu verdanken, einer der aktivsten Vulkane in Papua-Neuguinea. Vor dem letzten Vulkanausbruch konnte die Insel von der 18 km weiter südlich gelegenen Küstenstadt Bogia aus per Boot erreicht werden.
2005 hatte Manam eine Bevölkerung von 10.677 in 1.880 Familien bzw. 16 Dörfern.[3] Die größten Dörfer der Insel sind Baliau (Norden), Dugulaba (auch Dukulawa, im Südosten) und Kuluguma (Westen).[4]
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Manam gehört zum Bogia District im Norden der Provinz Madang.[5] Zusammen mit der kleinen, vier Kilometer im Nordwesten gelegenen Insel Boisa (Aris) bildet Manam die Iabu Rural LLG (Local Level Government) Area,[6] mit den Wards (statistischen Zählbezirken), die nach Dörfern benannt sind[7] (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, Bevölkerung zur Volkszählung 2000):
Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
Nr. | Ward | Bevölkerung | Koordinaten |
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01 | Baliau | 1383 | 4,036° S, 145,0326° O |
02 | Dangale | 425 | 4,0489° S, 145,0643° O |
03 | Kolang | 379 | 4,0552° S, 145,0703° O |
04 | Bikure | 338 | 4,06° S, 145,0714° O |
05 | Abaria | 320 | 4,0663° S, 145,0769° O |
06 | Warisi | 193 | 4,0927° S, 145,0683° O |
07 | Dugulaba | 980 | 4,1202° S, 145,0227° O |
08 | Budua | 14 | 4,1198° S, 145,0192° O |
09 | Madauri | 391 | 4,1167° S, 145,0167° O |
10 | Waia | 309 | 4,1108° S, 145,0072° O |
11 | Zogari | 637 | 4,1088° S, 145,0024° O |
12 | Iassa | 531 | 4,0982° S, 144,9979° O |
13 | Kuluguma | 758 | 4,0752° S, 144,9931° O |
14 | Boda | 761 | 4,0453° S, 145,0074° O |
15 | Boisa | 461 | 3,9961° S, 144,9656° O |
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Manam ist ein basaltisch-andesitischer Stratovulkan, der trotz seinen ausgesprochen symmetrischen unteren Bergflanken die Insel in vier Täler trennt. Diese werden auch als „Lawinentäler“ bezeichnet, da in diesen bei Ausbrüchen pyroklastische Ströme entstehen können. Deswegen sind diese Täler während Eruptionen hoch gefährdete Gebiete, die zuallererst evakuiert werden. Die ersten Berichte eines Vulkanausbruchs des Manam datieren aus dem Jahr 1616.
Eruptionen und Gefahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dreizehn Bewohner wurden bei einer Eruption am 3. Dezember 1996 getötet, als pyroklastische Ströme die Siedlung Budua (Bodua) an der Südküste erreichten.
Im November 2004 wurden aufgrund eines stärkeren Vulkanausbruchs über 9000 Inselbewohner evakuiert. Der Ausbruch begann am 24. Oktober, wurde aber anfangs nicht als eine größere Bedrohung angesehen. Dies änderte sich, als sich die Windrichtung änderte und Asche auf bewohnte Gebiete regnete. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben.
Illustrationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Blick auf Manam (2005)
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Karte von Manam mit benachbarter Küste von Neuguinea (1962)
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Schwefeldioxid-Wolke, freigesetzt am 27. Januar 2005 während einer Eruption des Manam, gemessen vom OMI (Ozone Monitoring Instrument) an Bord des NASA-Satelliten Aura
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stichwort Hansainsel. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, Band II. S. 37.
- ↑ Stichwort: Manám. Online in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band II, Leipzig 1920, S. 501.
- ↑ PAPUA NEW GUINEA: MANAM VOLCANO. 5. April 2005 (PDF; 55 kB)
- ↑ ANGRY VOLCANO A FACT OF LIFE ON PNG’S MANAM ISLAND (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Distriktkarte der Provinz Madang (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Madang Province ( des vom 30. Oktober 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Boiga District: S. 3; PDF; 167 kB)
- ↑ Fisheries Management Act 1998. The National Beche-de-mer Fishery Management Plan ( des vom 20. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manam im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Kartenausschnitt von 1942