Manawanui
2020 beim RIMPAC
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HMNZS Manawanui (Schiffskennung A09) war ein Mehrzweckschiff der Royal New Zealand Navy, die vierte Einheit der Royal New Zealand Navy, die auf diesen Namen getauft worden war,[1] das am 5. Oktober 2024 mit einem Korallenriff an der Südküste von Upolu kollidierte und einen Tag später sank.
Angaben zum Schiff
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schiff wurde als Edda Fonn im November 2003 von der norwegischen Myklebust Verft an die in Haugesund ansässige Østensjø Rederi abgeliefert.[2]
Gebaut wurde es als Vermessungsschiff und für den Einsatz von ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen (ROV). Die Ausstattung bestand aus einem 700 m² großen Ladedeck, diversen Schiffskranen, zwei Moonpools und einem Hubschrauberlandedeck. Für die Besatzung standen 41 Kabinen mit 66 Kojen zur Verfügung.[3]
Im August 2018 verkaufte die Østensjø Rederi das Schiff an die Royal New Zealand Navy. Auf der Orskov Yard wurde es danach für die militärischen Bedürfnisse umgebaut. Mit einer gemischten Besatzung (13 Reedereiangehörige und 12 Neuseeländer) wurde die Edda Fonn 2019 auf einer 12.105 Seemeilen langen Seereise von Frederikshavn nach Auckland überführt.[4]
Am 7. Juni 2019 wurde das Schiff von der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern auf den Namen HMNZS Manawanui getauft und als Ersatz für das gleichnamige Vorgängerschiff in Dienst gestellt. Nach weiteren Modifizierungen war es dann ab Anfang 2020 einsatzbereit. Der erste große Einsatz war beim RIMPAC 2020. Weitere Einsätze waren die multinationale Beseitigung von Munition in den Gewässern von Tuvalu, nach dem Zyklon Gabrielle und die Munitionsbergung in den Gewässern um Niue, Fidschi und Vanuatu.[5]
Untergang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Bathymetrie der Gewässer um Samoa kollidierte die HMNZS Manawanui am 5. Oktober 2024 bei schwerer See auf der per AIS zuletzt gemeldeten Position mit einem vorgelagerten Korallenriff, kenterte und sank einen Tag später. Besatzungsmitglieder und Passagiere, die das Schiff in Rettungsbooten verlassen hatten, wurden von anderen Schiffen aufgenommen und an Land gebracht. Am 7. Oktober 2024 wurden sie mit einer C-130J der Royal New Zealand Air Force nach Auckland ausgeflogen.
Das Wrack liegt auf einer Wassertiefe von rund 30 Metern und wurde von Tauchern untersucht, die auch den Voyage Data Recorder bergen konnten. Zurzeit werden Maßnahmen gegen mögliche Umweltschäden ergriffen. Dazu wurden nahezu 50 neuseeländische Soldaten auf Samoa stationiert. Die Unglücksstelle wurde zum Sperrgebiet erklärt und wird von See durch das britische Hochseepatrouillenboot HMS Tamar überwacht.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- HMNZS Manawanui. Royal New Zealand Navy (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ HMNZS Manawanui. In: A Force for New Zealand. New Zealand Government, abgerufen am 7. November 2024 (englisch).
- ↑ M/S Edda Fonn. Sjøhistorie, abgerufen am 7. Oktober 2024 (norwegisch).
- ↑ Edda Fonn. Ship Technology, 28. Oktober 2003, abgerufen am 7. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ Edda Fonn on her way to New Zealand. Østensjø Rederi, 29. März 2019, abgerufen am 7. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ NZ Navy conduct Pacific operation to dispose submerged World War II bombs. Radio New Zealand, 6. November 2023, abgerufen am 7. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ HMNZS Manawanui in Samoa. Updates on HMNZS Manawanui incident near Samoa. Royal New Zealand Navy, 9. Oktober 2024, abgerufen am 9. Oktober 2024 (englisch).