Manfred-Carl Schinkel
Manfred-Carl Schinkel (* 3. Januar 1935 in Braunschweig; † 7. September 2014)[1] war ein deutscher Richter in Niedersachsen.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schinkel studierte Rechtswissenschaft und promovierte 1971 an der Universität Göttingen zum Dr. iur.
1964 trat er in die niedersächsische Verwaltungsgerichtsbarkeit ein. 1967 wurde er Verwaltungsgerichtsrat beim Verwaltungsgericht Braunschweig, 1972 am Oberverwaltungsgericht Lüneburg. Vom 7. Oktober 1977 bis zum 3. April 1989 war er Richter am Bundesverwaltungsgericht. Nach seiner Rückkehr 1989 leitete er als Präsident das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000.[2] Von 1990 bis 1992 war er zudem Mitglied und ab 1992 bis 2007 auch Präsident des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs.[3] Wegen seiner freundlichen Art und seiner bürgernahen Urteile galt er als „Verkörperung des gütigen Richters“.[4]
Schinkel hatte Lehraufträge der Leuphana Universität Lüneburg und wurde dort 1996 zum Honorarprofessor für Staats- und Verwaltungsrecht ernannt.[2] Seit 2008 war er Vorsitzender des Hochschulrats der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).[5] Bis Ende 2003 leitete er auch den Rechtshof der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen über viele Jahre; seine Nachfolgerin war Ilsemarie Meyer.[6]
Schinkel ist in Lüneburg beigesetzt.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2007: Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Rechtsschutz des Subventionsbewerbers und des Subventionsempfängers. Dissertation. Universität Göttingen 1971
- Spannungsverhältnis zwischen Verwaltung und Verwaltungsgerichtsbarkeit: Vortrag, gehalten im Rahmen des Städteforums Lüneburg am 27. November 1991. Schwartz. Göttingen 1992, ISBN 3-509-01597-5.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traueranzeige in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 10. September 2014, S. 19, abgerufen am 11. September 2014
- ↑ a b Traueranzeige, in: Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 12. September 2014, abgerufen am 18. September 2014
- ↑ Mitglieder des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs seit 1957 ( des vom 6. September 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Website des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs, abgerufen am 11. September 2014
- ↑ Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 13. September 2014, S. 5.
- ↑ Neuer Hochschulrat der MHH hat sich konstituiert ( vom 11. September 2014 im Internet Archive), Presseinformation der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vom 16. Juni 2008, abgerufen am 11. September 2014.
- ↑ Ev.-luth. Landeskirchenamt Hannovers (Hrsg.): Kirchliches Leben im Überblick. Fakten – Entwicklungen – Herausforderungen. Bericht des Landeskirchenamtes über den Stand des kirchlichen Lebens und der kirchlichen Arbeit gemäß Artikel 99 der Kirchenverfassung. Aktenstück Nr. 4 der 24. Landessynode, Februar 2008, S. 330
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schinkel, Manfred-Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Richter |
GEBURTSDATUM | 3. Januar 1935 |
GEBURTSORT | Braunschweig |
STERBEDATUM | 7. September 2014 |
- Richter (Bundesverwaltungsgericht)
- Richter (Niedersächsischer Staatsgerichtshof)
- Staatsrechtler (20. Jahrhundert)
- Staatsrechtler (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Leuphana Universität Lüneburg)
- Träger des Großen Verdienstkreuzes des Niedersächsischen Verdienstordens
- Deutscher
- Geboren 1935
- Gestorben 2014
- Mann
- Präsident (Oberverwaltungsgericht/Verwaltungsgerichtshof)
- Präsident (Landesverfassungsgericht)
- Jurist im Kirchendienst
- Verwaltungsrechtler (20. Jahrhundert)
- Verwaltungsrechtler (21. Jahrhundert)