Mangan(III)-acetylacetonat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Mn(acac)3
Allgemeines
Name Mangan(III)-acetylacetonat
Andere Namen
  • Trisacetylacetonatomangan(III)
  • Mangan(III)-pentan-2,4-dion
  • Tris(2,4-pentandionato)mangan(III)
  • Mn(acac)3
Summenformel C15H21MnO6
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14284-89-0
EG-Nummer 238-188-3
ECHA-InfoCard 100.034.701
PubChem 6477710
ChemSpider 76062
Wikidata Q1890171
Eigenschaften
Molare Masse 352,3 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

159–161 °C (Zersetzung)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Hydrat

Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Mangan(III)-acetylacetonat (Mn(acac)3) ist ein Komplex des Mangans der Oxidationsstufe +3, mit Acetylacetonat als Ligand.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mangan(III)-acetylacetonat wird aus einem Mangan(II)-Salz, Kaliumpermanganat und Acetylaceton hergestellt.

Bei der Reaktion entsteht zunächst als Zwischenprodukt Mangan(II)-acetylacetonat:

Durch die Reaktion von Mn(II) und Mn(VII) entsteht Mn(III):

Gesamtreaktion:

Durch Zugabe von Natriumacetat wird die entstehende Säure gepuffert. Des Weiteren sorgt es für die Verschiebung des Gleichgewichtes in der Enol-Keto-Tautomerie des Acetylaceton.

Keto-Enol-Gleichgewicht

Durch die schwach basische Eigenschaft des Natriumacetats wird die Enol-Form deprotoniert und das Acetylaceton in seine Anionische Form überführt. Somit stabilisiert es das d4-Konfigurierte Mangan-Ion durch Komplexbildung.

Mangan(III)-acetylacetonat ist ein schwarzes, kristallines, in Wasser unlösliches Pulver. Der elektronischen Struktur nach, bildet es einen High Spin-Komplex aus.[2] Die Struktur ist aufgrund des Jahn-Teller-Effektes oktaedrisch verzerrt. Dieser kann entweder oktaedrisch-gestaucht oder oktaedrisch-gestreckt sein. Bei der Streckung, betragen die Längen zweier Mn-O-Bindungen 2,12 Å, wobei die vier anderen nur 1,93 Å betragen. Bei der Kompression, betragen die Längen zweier Mn-O Bindungen 1,95 Å, während die anderen vier Bindungslängen 2,00 Å betragen.

Mangan(III)-acetylacetonat wird zur Oxidation von Phenolen, β-Dicarbonylverbindungen und Thiolen verwendet.[1]

  • J. Derek Woollins: Inorganic Experiments. Wiley-VCH, Weinheim 1994, ISBN 3-527-29253-5, S. 118–119.
  • F. Albert Cotton, Geoffrey Wilkinson, Carlos A. Murillo, Manfred Bochmann: Advanced Inorganic Chemistry. 6th ed. Wiley-Interscience, New York 1999, ISBN 0-471-19957-5.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f Datenblatt Manganese(III) acetylacetonate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Juni 2012 (PDF).
  2. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1616–1617.