Mangan-ji (Kawanishi)
Der Mangan-ji (japanisch 満願寺) mit dem Bergnamen Shinshū-zan (神秀山) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweiges (高野山派) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Kawanishi (Präfektur Hyōgo). Er ist der 13. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tempel wurde auf Wunsch des Kaisers Shōmu von Priester Shōdō (勝道上人) im Jahr 725 errichtet. Später wurde der Tempel von Minamoto no Mitsunaka (源満仲; 912–997), Settsu no Kami (摂津守) gefördert. Der Tempel blieb auch danach mit den Minamoto eng verbunden.
Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man betritt die Anlage am Fuß der Anhöhe durch das Tempeltor (山門, Sanmon), das hier als Niō-Tor (仁王門), also als Tor mit den beiden Tempelwächtern rechts und links vom Durchgang ausgeführt ist. Die Tempelwächter stammen aus dem Tempeltor des Tada-in (多田院) und kamen im Zuge der Trennung Buddhismus und Shintoismus zu Beginn der Meiji-Zeit hierher. Das Tor wurde 1881 im Stil der Zeit errichtet. Bei der Restaurierung der beiden Skulpturen im Jahr 1966 stellte man fest, dass sie aus dem Ende der Kamakura-Zeit stammen.
Zu den weiteren Gebäuden gehören ganz im Norden die Haupthalle (本堂, Hondō; 1 im Plan) und die mit ihr verbundene Bishamon-Halle (毘沙門堂; 2). Im Westen steht die neustöckige Steinpagode (九重の石塔, Kyūjū no sekitō; 3). Die Pagode wurde im Jahr 1293 von einer Dame aus dem Minamoto-Klan für ihre Eltern errichtet, mit dem Wunsch, diese mögen ins Paradies gelangen. Da in der Edo-Zeit ein Priester die selbstkopierte Hokke-Sutra (法華経) unter der Pagode begraben hatte, wird sie seitdem „Hokke-Pagode“ genannt. Sie ist als Wichtiges Kulturgut Japans registriert. In der Nähe steht ein Gebäude zur Aufbewahrung von Urnen, das Shōreiden (勝霊殿; 4).
Etwas tiefer steht im Osten die Kannon-Halle (観音堂; 5) und auf der westlichen Seite der Jizō-Pavillon (地蔵尊; 6) und der Glockenturm (鐘楼, Shōrō; 7). Zum Abt- und Mönchsbereich (A) gehört der Shoin-Garten (書院庭園, Shoin teien; P).
In der Mitte des Geländes befindet sich ein Restaurant (R). Ein moderner Bau ist der Shōrinkan (勝輪館; 8), ein Versammlungsgebäude. Weiter südlich ist ein kleiner Park mit Kirschbäumen (K) angelegt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hyōgo-ken no rekishi sampo henshu iinkai (Hrsg.): Mangan-ji. In: Hyogo-ken no rekishi sampo (jo). Yamakawa Shuppan, 2012. ISBN 978-4-634-24628-7. S. 132.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 34° 50′ 19″ N, 135° 23′ 36,9″ O