Manger (Adelsgeschlecht)
Manger ist der Names eines hessischen Adelsgeschlechts.
Die Familie ist mit den Manger von Kirchsberg (1810; 1883; 1916)[1] oder den Rozynski-Manger (1842)[2] weder stamm- noch wappenverwandt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie Manger aus Haiger war Mitglied der lokalen städtischen Oberschicht. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt 1548 mit Hans Manger, Bürger zu Wetter bei Marburg. Im Dreißigjährigen Krieg soll die Familie ihre Landgüter in Hessen und Nassau verloren haben. Die Erhebung in den Reichsadelsstand der vier Brüder Johann Georg (Regierungsrat und Advokat in Kassel und später Polizeidirektor)[3], Johann Jacob (Prediger), Johann Gottfried (Prediger und Bürgermeister) und Johann Philipp (Prediger im Herzogtum Kleve) erfolgte in Wien am 24. August 1787 bzw. am 2. September 1787 durch Kaiser Joseph II. Am 26. April 1789 wurde daraufhin der Adel in Preußen anerkannt.[4] Heinrich Georg von Manger wurde durch Besitz des Haus Averforth bei Wesel am 16. August 1829 in die Adelsmatrikel des preußischen Rheinprovinz, unter Nr. 149 bei der Klasse der Edelleute eingetragen.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Gottfried von Manger (1748–1823), reformierter Prediger, Rittergutsbesitzer und Bürgermeister
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wappen (1787) Blasonierung: In Schwarz mit zwei silbernen Schrägbalken; auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Helmdecken, zwei Büffelhörner, besteckt mit je einem Maiglöckchenzweig.[5]
Es handelt sich um das Wappen der uradeligen bayerischen Familie Seemann von Mangern unter Hinzufügung der Maiglöckchenzweige.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 2. Abt., Bd. 1, T. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute M - Z, Nürnberg 1878, S. 253; Tfl. 303.
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 6, Friedrich Voigt, Leipzig 1865, S. 113.
- Philipp Eduard Manger: Stammbuch der Familie Manger, nach Kirchenbüchern, Familienpapieren und genealogischen Werken zusammengestellt und als Manuskript gedruckt, Siegen 1860 (Digitalisat auf Google Books).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Band 113 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1997, ISSN 0435-2408, S. 223–224
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Manger von Kirchsberg auf adelslexikon.com.
- ↑ George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 2. Abt., Bd. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen, Nürnberg 1906, S. 131; Tfl. 112.
- ↑ Andrea Linnebach: Das Museum der Aufklärung und sein Publikum, Kunsthaus und Museum Fridericianum in Kassel im Kontext des historischen Besucherbuches (1769–1796) in Kasseler Beiträge zur Geschichte und Landeskunde, Band 3, Kassel 2014, S. 190–191.
- ↑ Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Mitscher & Roestell, Berlin 1874, S. 55.
- ↑ Otto Titan von Hefner, Friedrich Heyer von Rosenfeld: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 4. Abt.: Der Adel des Kurfürstenthums, Grossherzogthums und der Landgrafschaft Hessen, Nürnberg 1859, S. 19; Tfl. 20.
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv: AT-OeStA/AVA Adel RAA 261.7 Manger, Johann Jakob, Johann Philipp, Prediger im Herzogtum Cleve, Johann Gottfried, Brüder des Johann Georg, Adelsstand, „von“, privilegium denominandi, Lehenberechtigung, 1787.09.02 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File)).