Manifest der antifaschistischen Intellektuellen
Das Manifest der antifaschistischen Intellektuellen, auch bekannt als Antimanifest, wurde am 1. Mai 1925 in den Zeitungen Il Mondo[1][2] und Il Popolo[3] mit den Titeln veröffentlicht: Der Protest gegen das „Manifest der faschistischen Intellektuellen“ und die Antwort nichtfaschistischer Intellektueller auf das Manifest von Giovanni Gentile.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Manifest wurde von Benedetto Croce als Antwort auf das Manifest der faschistischen Intellektuellen von Giovanni Gentile verfasst. Sogar das Datum der Veröffentlichung, der Tag der Arbeit, reagierte mit einem deutlichen Widerspruch auf die Veröffentlichung des faschistischen Manifests am 21. April, dem Feiertag, an dem die Gründung Roms begangen wurde. Das Manifest sanktionierte den endgültigen Bruch Croces mit dem Faschismus. Nach dem Marsch auf Rom und der Vorstellung des ersten Exekutivmitglieds der faschistischen Koalition im Senat hatte er für das Vertrauen in die Regierung von Benito Mussolini gestimmt, diese Entscheidung aber am 24. Juni 1924 widerrufen. Er hatte die Hoffnung, dass Mussolini sich endlich vom nationalfaschistischen Extremismus lösen würde.[5][6]
Der Vorschlag zur Ausarbeitung des Manifests war Croce von Giovanni Amendola gemacht worden, der am 20. April 1925 schrieb:
„Lieber Croce, haben Sie das faschistische Manifest für ausländische Intellektuelle gelesen? … Ich habe heute mehrere Personen getroffen, die der Meinung sind, dass wir nach der Veröffentlichung des faschistischen Dokuments das Recht haben zu sprechen und die Pflicht zu antworten. Was ist Ihre Meinung? Wären Sie bereit, ein solches Dokument zu unterzeichnen oder es sogar selbst zu verfassen?“[7]
Unterzeichner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zusätzlich zu einer ersten Liste der am 1. Mai veröffentlichten Unterzeichner veröffentlichte Il Mondo am 10. und 22. Mai zwei weitere umfangreiche Listen. Unter allen Unterzeichnern sind zu erwähnen:
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Salvatore Guglielmino, Hermann Grosser, Il sistema letterario. Guida alla storia letteraria e all'analisi testuale: Novecento; S. 347, Casa Editrice G. Principato S.p.A., 1989.
- ↑ Salvatore Guglielmino, Hermann Grosser, op. cit. p. 350.
- ↑ Il Popolo del 1925 col manifesto antifascista: ritrovata l'unica copia, su ultimavoce.it. Abgerufen am 22. Januar 2018.
- ↑ Il Popolo del 1925 col manifesto antifascista: ritrovata l’unica copia. 25. November 2017, abgerufen am 28. April 2020 (italienisch).
- ↑ Lina Anzalone, Storia di Rastignac: un calabrese protagonista e testimone del suo tempo, Rubbettino Editore, 2005, S. 19.
- ↑ Friederike Hausmann: Italien. C.H.Beck, 2009, ISBN 978-3-406-57854-0 (google.de [abgerufen am 28. Mai 2020]).
- ↑ Carteggio Croce-Amendola, Napoli, Istituto italiano per gli studi storici, 1982 («Caro Croce, avete letto il manifesto fascista agli intellettuali stranieri?...oggi ho incontrato varie persone le quali pensano che, dopo l'indirizzo fascista, noi abbiamo il diritto di parlare e il dovere di rispondere. Che ne pensate voi? Sareste disposto a firmare un documento di risposta che potesse avere la vostra approvazione? E, in caso, vi sentireste di scriverlo voi?»; rispose Croce il giorno dopo: «Mio caro Amendola...l'idea mi pare opportuna. Abbozzerò oggi stesso una risposta, che a mio parere, dovrebbe essere breve, per non far dell'accademia e non annoiare la gente»)
- ↑ citato in: Emilio Raffaele Papa, Storia di due manifesti: il fascismo e la cultura italiana, Milano, Feltrinelli, 1958
- ↑ BENEDETTO CROCE: IL MANIFESTO DEGLI INTELLETTUALI ANTIFASCISTI. www.ousia.it, abgerufen am 29. Mai 2020 (italienisch).