Maqellara
Maqellara | ||
Koordinaten: 41° 35′ N, 20° 29′ O | ||
Basisdaten | ||
---|---|---|
Qark: | Dibra | |
Gemeinde: | Dibra | |
Höhe: | 625 m ü. A. | |
Fläche: | 87,3 km² | |
Einwohner: | 10.662 (2011) | |
Bevölkerungsdichte : | 122 Einw./km² | |
Telefonvorwahl: | (+355) 0292 | |
Postleitzahl: | 8302[1] |
Maqellara (albanisch auch Maqellarë, mazedonisch Макелара Makelara oder Маќелари Makjelari) ist ein Dorf in der Gemeinde (bashkia) Dibra, die zum Qark Dibra gehört, im nordöstlichen Albanien.
Bis zum Sommer 2015 bildete Maqellara mit einigen umliegenden Dörfern eine eigenständige Gemeinde (komuna). Heute ist sie eine Njësia administrative innerhalb der Gemeinde Dibra.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maqellara liegt in der historischen Region Dibra auf halbem Weg zwischen der Stadt Debar (alb. Dibra) in Nordmazedonien und der albanischen Stadt Peshkopia. Die Grenze zu Nordmazedonien ist nur ein paar Kilometer entfernt. Maqellara liegt im fruchtbaren Tal des Schwarzen Drin auf einer Terrasse auf der Ostseite des Flusses. Der Ort ist rund 60 Kilometer Luftlinie von der albanischen Hauptstadt Tirana entfernt; auf der Straße ist aber eine rund 160 Kilometer lange Strecke durch die Berge zu bewältigen.
Östlich der Terrasse erhebt sich steil das Östliche Randgebirge, die südlichen Ausläufer des Korabgebirges. Der 2343 m ü. A. hohe Berg Kërçin überragt das Dorf, das auf rund 600 Meter Höhe liegt. Die Maja e Velivarit im Nordosten ist mit 2372 m ü. A. der höchste Berg auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Der tiefste Punkt ist in der Drin-Schlucht im Nordwesten auf rund 410 m ü. A.[2]
Zur Gemeinde von Maqellara gehörte neben dem eigentlichen Dorf noch 21 weitere Ortschaften.[3] Davon sind die Dörfer Burim, Kllobçisht und Pocest ähnlich groß oder sogar größer als Maqellara.[4] Rund 89 Hektar des Gemeindegebiets von 87,3 Quadratkilometer waren Wald und 2950 Hektar landwirtschaftliche Flächen.[2]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde von Maqellara zählte 2011 10.662 Einwohner (Volkszählung 2011),[5] nach eigenen Angaben sogar 13.632 Einwohner (2014).[4] Der Ort ist neben Albanern auch von ethnischen Mazedoniern bevölkert.[6] Genaue Zahlen zur ethnischen Verteilung liegen nicht vor. Verbreitete Religionen sind der Islam und das katholische Christentum.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wurde Maqellara 1467 in einem osmanischen Register. Demnach gab es im Dorf damals sieben Häuser.[2]
Die im 16. Jahrhundert errichtete Allajbeg-Moschee im Dorf Burim und die aus vorosmanischer Zeit stammende Verklärungskirche im Dorf Herbel zählen zu den nationalen Kulturdenkmäler Albaniens.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohner sind mehrheitlich in der Landwirtschaft beschäftigt. Viele Bewohner sind infolge von Arbeitslosigkeit und Armut in die Hauptstadt Tirana oder in den Westen ausgewandert.
Die Region ist wirtschaftlich rückständig und es fehlen Investitionen in die Infrastruktur. Die albanische Nationalstraße SH 6 führt westlich des Dorfes vorbei nach Peshkopia. Eine schnellere Verbindung nach Tirana stellt die noch nicht ganz vollendete Rruga e Arbërit dar, die über weite Strecken schon für den Verkehr freigegeben wurde.
Über den Grenzübergang Bllata ist Maqellara mit dem keine zehn Kilometer entfernten nordmazedonischen Städtchen Debar verbunden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Malvina Tafçiu: Onomastika e komunës Maqellarë. Departementi i Gjuhës Shqipe, Fakulteti i Historisë dhe i Filologjisë, Universiteti i Tiranës, Tirana 2018 (doktoratura.unitir.edu.al [PDF] Doktorarbeit).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Strategic Plan of Maqellare Commune (PDF; 842 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Postleitzahlen in Albanien. Posta Shqiptare, archiviert vom am 6. Februar 2009; abgerufen am 7. April 2012 (albanisch, Seite 5).
- ↑ a b c Plani strategjik i zhvillimit, Komuna Maqellarë. (PDF; 858 kB) qarkudiber.gov.al, abgerufen am 7. April 2012 (albanisch).
- ↑ Profili i komunave, Komuna Maqellarë. Gemeindeverband Albaniens, archiviert vom am 13. April 2014; abgerufen am 7. April 2012 (albanisch).
- ↑ a b Popullsia e Qarkut Diber Janar 2014. (XLSX) In: Këshilli i Qarkut Dibër. Abgerufen am 8. April 2012 (albanisch).
- ↑ Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Dibër 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 14. April 2019]).
- ↑ Положбата на Македонците во Република Албанија. In: Македонското друштво „Илинден“ - Тирана. 10. September 2011, abgerufen am 8. April 2012 (mazedonisch).