Marc Gisin

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Marc Gisin
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 25. Juni 1988 (36 Jahre)
Geburtsort Visp, Schweiz
Grösse 198 cm
Gewicht 103 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Kombination
Verein SC Engelberg
Status zurückgetreten
Karriereende 30. November 2020
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 16. Januar 2009
 Gesamtweltcup 52. (2015/16)
 Abfahrtsweltcup 23. (2011/12, 2017/18)
 Super-G-Weltcup 43. (2015/16)
 Kombinationsweltcup 12. (2015/16)
 

Marc Gisin (* 25. Juni 1988 in Visp[1]) ist ein ehemaliger Schweizer Skirennfahrer. Er gehörte seit der Saison 2010/11 dem A-Kader von Swiss-Ski an.[2] Seine ältere Schwester Dominique und seine jüngere Schwester Michelle waren beziehungsweise sind ebenfalls Skirennfahrerinnen.[3]

Gisin hat ebenso wie seine Schwester Dominique die Sportmittelschule in Engelberg besucht.[4] Er wohnt in Engelberg.[5]

Er bestritt im Dezember 2003 seine ersten FIS-Rennen. Es dauerte relativ lange, bis er sich im Vorderfeld klassieren konnte. Erst nach einem Jahr kam er erstmals unter die besten 30, und der erste Top-10-Platz gelang ihm erst im März 2006. Nach seiner Aufnahme in das Kader des Schweizer Skiverbandes fuhr Gisin im Dezember 2006 sein erstes Europacuprennen, und im März 2007 nahm er in Zauchensee an den Juniorenweltmeisterschaften teil, wo er Platzierungen um Rang 30 erreichte. In der Saison 2007/08 bestritt Gisin bereits zahlreiche Europacuprennen, kam dabei aber noch nicht unter die besten 30 und gewann damit auch noch keine Punkte. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2008 im spanischen Formigal war der zehnte Platz in der Abfahrt sein bestes Ergebnis.

In der Europacupsaison 2008/09 verbesserten sich Gisins Resultate deutlich. Er fuhr bereits im ersten Super-G auf den sechsten Platz und feierte nach zwei weiteren Top-10-Ergebnissen am Saisonende in der Abfahrt von Crans-Montana seinen ersten Sieg. Am 16. Januar 2009 bestritt Gisin in Wengen sein erstes Weltcuprennen. In dieser Super-Kombination belegte er Platz 33. Im Januar 2010 gewann Gisin in Les Orres eine weitere Europacup-Abfahrt, und mit insgesamt acht Top-10-Platzierungen erreichte er in der Saison 2009/10 den dritten Rang in der Gesamtwertung sowie Platz vier im Abfahrtsklassement.

Seine ersten Weltcuppunkte holte Gisin am 27. November 2010 mit dem 20. Platz in der Abfahrt von Lake Louise. Insgesamt fuhr er in der Saison 2010/11 in sieben Weltcuprennen unter die schnellsten 20. Ende Februar musste er jedoch die Saison 2011/12 vorzeitig beenden, nachdem er bei einem Sturz im Super-G von Crans-Montana einen Kreuzbandriss im linken Knie sowie Knochenstauchungen erlitten hatte.[6] Beim Super-G in Kitzbühel am 23. Januar 2015 stürzte Marc Gisin bei der Hausbergkante schwer und musste mit einem Helikopter ins Krankenhaus geflogen werden. Aufgrund eines dabei erlittenen Schädel-Hirn-Traumas musste er die Saison vorzeitig beenden.[7] Seine besten Weltcup-Ergebnisse sind zwei fünfte Plätze, die er 2016 und 2018 jeweils bei der Hahnenkammabfahrt auf der Streif in Kitzbühel erzielte.

Bei der Weltcup-Abfahrt auf der Saslong in Gröden am 15. Dezember 2018 stürzte Gisin und prallte heftig auf die Piste. Er war eine Zeitlang bewusstlos und musste zur ärztlichen Versorgung ins Spital geflogen werden. Er brach sich mehrere Rippen, anfänglich befürchtete Schädel- oder Rückenverletzungen zog er sich jedoch nicht zu.[8] Nur einen Tag vor dem Sturz war ein von Gisin geschriebener Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung erschienen, der sich mit seinem Sturz von 2015 und dem Risiko im alpinen Skisport befasst.[9]

Am 30. November 2020 gab Gisin seinen Rücktritt vom Spitzensport bekannt.[10] Seit dem Wintersemester 2020/21 studiert er Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Luzern.[11] Mit Beginn der Saison 2023/24 ist Gisin Rennsportleiter der Skifirma Stöckli.[12]

Olympische Spiele

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  • 3 Platzierungen unter den besten zehn

Weltcupwertungen

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Saison Gesamt Abfahrt Super-G Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2010/11 79. 90 29. 67 56. 3 32. 20
2011/12 64. 114 23. 114
2013/14 129. 8 48. 8
2014/15 103. 39 35. 39
2015/16 52. 197 26. 122 43. 15 12. 60
2017/18 72. 81 23. 71 31. 10
2018/19 113. 26 37. 26
Datum Ort Land Disziplin
10. März 2009 Crans-Montana Schweiz Abfahrt
27. Januar 2010 Les Orres Frankreich Abfahrt
21. Dezember 2013 Madonna di Campiglio Italien Abfahrt

Juniorenweltmeisterschaften

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Weitere Erfolge

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Einzelnachweise

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  1. Marc Gisin bei Eurosport, abgerufen am 20. November 2018.
  2. Selektionen Herren Ski alpin 2010/2011 (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive). Swiss-Ski, 22. April 2010 (PDF; 14 kB).
  3. Benjamin Steffen: Das Geheimnis der Gisins. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. Dezember 2012, abgerufen am 29. Dezember 2012.
  4. Angebot der Sportmittelschule Engelberg (Memento vom 14. November 2012 im Internet Archive), abgerufen am 23. Januar 2013.
  5. Marc Gisin (Memento vom 17. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) auf skionline.fi, abgerufen am 23. Januar 2013
  6. Marc Gisin mit Kreuzbandriss (Memento vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today). Swiss-Ski, 26. Februar 2012, abgerufen am 26. Februar 2012.
  7. Marc Gisin muss die Saison beenden (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive). In: Skionline.ch. 20. Februar 2015.
  8. Claudio Zanini: Erleichterung nach dem Schock – Diagnose von Marc Gisin fällt weniger schlimm als erwartet aus. In: Aargauer Zeitung. 16. Dezember 2018, abgerufen am 17. Dezember 2018.
  9. Marc Gisin: Wie ein Sturz mit den Skis im Kopf funktioniert. In: Neue Zürcher Zeitung. 14. Dezember 2018, abgerufen am 17. Dezember 2018.
  10. Rücktritt von Marc Gisin. Swiss-Ski, 30. November 2020, abgerufen am 30. November 2020.
  11. «Entweder bin ich konkurrenzfähig oder ziehe Konsequenzen». In: PilatusToday. 30. November 2020, abgerufen am 25. Dezember 2020.
  12. Live Sport und News. Abgerufen am 25. März 2023.