Marc Reis

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Marc Reis (* 9. November 1982) ist ein deutsch-amerikanischer Rapper aus Mannheim. Bis 2010 war er auch unter den Künstlernamen Sprachtot, Sonnik Boom und Szonyke tätig.

Marc Reis wuchs im Mannheimer Arbeiterviertel Neckarstadt auf. Ende der neunziger Jahre kam er mit der Hip-Hop-Kultur in Kontakt. Nach einer Phase, in der er als Graffiti-Sprayer auftrat, legte er sein Augenmerk auf Rap. 2001 folgten die ersten Live-Auftritte, unter anderem als Back-Up-Rapper von Pal One. Durch diese Erfahrungen entstand Kontakt mit einem der Veranstalter von regionalen Hip-Hop-Veranstaltungen. Gemeinsam gründeten sie das Label Roh-lexx Records, bei dem Marc Reis fortan als Künstler unter Vertrag stand, was ihm erste Studioaufnahmen ermöglichte.[1] Im Jahr 2003 veröffentlichte Marc Reis unter dem Namen Sprachtot die EP 68 Richtzahlen?!?[2], welche in einer 500er-Auflage gepresst wurde[1].

Nach weiteren Featurebeiträgen erschien 2004 das Streettape Warum nur ein Tape?. Ein Jahr später folgte die nächste Veröffentlichung Warum nur ein Mixtape?. Zur gleichen Zeit wurde Roh-lexx Records zu Unterdrukk Music umbenannt. Im selben Jahr erschien zudem die Online-EP Warum nur Promo?[3], die zudem auch als Promo-CD am splash!-Festival verteilt wurde. Wegen des dadurch gewachsenen Bekanntheitsgrades wurde der Moabiter Rapper Megaloh und dessen Produzent KD-Supier auf Marc Reis aufmerksam. In der Folge nahmen die beiden das Kollaboalbum Alles Negertiv auf, das von Frauenarzt produziert wurde.[4] Die Veröffentlichung sollte eigentlich als Vorgeschmack auf ein weiteres gemeinsames Album der beiden dienen, das jedoch nie erschien.[1]

Zuvor erschien 2006 das Mixtape Warum noch ein Mixtape? – Aus Freunden werden Feinde!.[5] Kurz nach der Veröffentlichung von Alles negertiv kollaborierte Marc Reis auf dem Album BDMV mit DmC.[6] Im Februar 2008 wurde die CD Gottes blutiger Pfad veröffentlicht.[7] Auch durch seine regelmäßige Zusammenarbeit mit Chakuza und DJ Stickle wuchs sein Bekanntheitsgrad. Später zog Marc Reis von Mannheim nach Berlin.

Im Jahr 2010 entschied sich Sprachtot dazu, fortan nur noch unter seinem bürgerlichen Namen Marc Reis aufzutreten, da er die Rechte an seinem vorherigen Künstlernamen Sprachtot verlor.[1] Kurz darauf veröffentlichte er das kostenlose Online-Mixtape Das Manhattan-Projekt, welches zwischen 2006 und 2009 aufgenommene Songs beinhaltete.[8] Dazu wurde ein Video zum Stück Was soll das heißen? veröffentlicht.[9]

Im Rahmen der Monster auf Tour-Tournee von Chakuza, bei der Marc Reis im Vorprogramm auftrat[10], war das Tourmixtape 68 % Privat – Hören auf eigene Gefahr erhältlich.[11]

Am 1. Januar 2011 folgte Das Pegasus-Projekt, das den Nachfolger des Manhattan-Projekts darstellte und wiederum unveröffentlichte Songs aus der Ära Sprachtot enthielt. Als Featuregäste waren Lean, RAF Camora, Chakuza, DmC und Bizzy Montana vertreten.

Am 4. März 2011 veröffentlichte Marc Reis sein Debütalbum Monolog.[12] Dazu wurden Musikvideos zu Chill hart[13], Zeit für mich[14], Kopfhörer[15], Monolog (Ich tanz alleine)[16] und Tanz der Teufel[17] gedreht. Zusätzlich trat er im Rahmen der Webserie Halt die Fresse auf, wo er den Titel Bourbon Soundz vorstellte.[18]

Im Januar 2014 erschien sein zweites Soloalbum Nostalgie.

Am 12. September 2014 erschien die EP Momente.[19]

Cover des Albums Monolog
Alben
  • 2011: Monolog
  • 2014: Nostalgie
Kollaborationen
  • 2002: In alle Richtungen (mit DmC)
  • 2005: Warum nur ein Mixtape? (Mixtape mit Dervizz & C-Geniuz)
  • 2007: Alles Negertiv (mit Megaloh)
  • 2007: BDMV (mit DmC)
Mixtapes
  • 2004: Warum nur ein Tape?
  • 2006: Warum noch ein Mixtape? – Aus Freunden werden Feinde
  • 2008: Gottes blutiger Pfad
  • 2010: Das Manhattan-Projekt (Online-Mixtape)
  • 2010: 68 % Privat – Hören auf eigene Gefahr! (Tourmixtape)
  • 2011: Das Pegasus-Projekt (Online-Mixtape)
EPs
  • 2003: 68 Richtzahlen (EP)
  • 2005: Warum nur Promo? (Online-EP)
  • 2014: Momente (EP)
Juice-Exclusives
  • 2007: So was von egal (feat. Megaloh) (Juice-Exclusive auf Juice-CD #72)
  • 2008: Wo die Straßen sind (Juice-Exclusive auf Juice-CD #83)
Freetracks
  • 2008: Beatlefield Allstars Part 2 (D-Bo feat. RAF Camora, Pirelli, Bizzy Montana, Chakuza & Sonnik Boom)
  • 2008: Myspace Exclusive (feat. Bizzy Montana)
  • 2008: Kantenmuzik (feat. Cashmo)
  • 2009: Ready or not (Chakuza feat. Sonnik Boom)
  • 2010: Lange nichts gehört (Liquit Walker feat. Sprachtot)
  • 2010: Wir gehen die Wände hoch (Chakuza feat. Sonnik Boom)
  • 2010: Erst ich, dann du
  • 2010: Ich nehme alles
  • 2010: 3-2-1
  • 2011: Ich kenne keine Reue
  • 2011: Nie wieder raus (feat. Reason)
  • 2011: Rockstar
  • 2011: Zerstör mich selbst
  • 2011: Wir stehen auf (Yassir feat. Marc Reis, Harris, Hassan Annouri, Celo & Abdi, Saman und Demain) (Video gegen Kindermisshandlung, Initiatorin Xenia Hügel[20])

Einzelnachweise

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  1. a b c d Marc Reis - Hip-Hop ist Hoffnung (Juice-Interview). Juice 03-04/2011. S. 40ff.
  2. Review zu 68 Richtzahlen@1@2Vorlage:Toter Link/rap.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Neue Sprachtot Online-EP zum freien Download (Memento des Originals vom 15. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regioactive.de
  4. Informationen über "Alles Negertiv" bei Bassdraft@1@2Vorlage:Toter Link/www.bassdraft.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Review zu Warum noch ein Mixtape? - Aus Freunden werden Feinde!
  6. Review zu B.D.M.V. - Volume Einz
  7. DJ Ron & DJ Shusta präsentieren: Sprachtot "Gottes blutiger Pfad"
  8. Sprachtot wird zu Marc Reis/Mixtape am 11. September
  9. Marc Reis - Was soll das heißen (Video) (Memento des Originals vom 17. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/meinrap.de
  10. Chakuza: "Monster auf Tour" (Memento des Originals vom 12. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.16bars.de
  11. Zwischen den Zeilen: Marc Reis
  12. Marc Reis veröffentlicht erstes Soloalbum
  13. Marc Reis – Chill Hart (Video) (Memento des Originals vom 8. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/meinrap.de
  14. Marc Reis - Zeit für mich feat. Jonesmann (Video)@1@2Vorlage:Toter Link/www.kingshit.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Marc Reis – “Kopfhörer” Videopremiere
  16. Marc Reis Videopremiere
  17. Marc Reis - Tanz der Teufel (Memento des Originals vom 5. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rap.de
  18. Marc Reis bei Halt die Fresse
  19. Marc Reis - Momente | HipHop.de
  20. Fünf Monate Arbeit, fünf Minuten Rap. 11. August 2011, abgerufen am 2. Juni 2024.