Marcel Leuschner
Marcel Leuschner (geboren am 25. September 1987) ist ein deutscher Sozialwirtschaftler. Er leitet den Fachbereich Asyl, Migration und Integration der Diakonie de La Tour in Österreich. Er ist Träger des Theodor-Körner-Preis für Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leuschner studierte Psychologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Von 2010 bis 2015 war er für den Verein ASPIS, ein psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge und Opfer von Gewalt, tätig und begründete dort das Integrationsprojekt MELLON mit[2]. Der Verein wurde für seine Tätigkeit 2011 mit dem den Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte ausgezeichnet.
Von 2015 bis 2016 war er Arbeitskreismoderator und Mitglied des Expertinnenrats des Landes Kärntens zur Erstellung eines Integrationsleitbildes für Kärnten, welches 2017 verabschiedet wurde[3].
Seit 2015 arbeitet er für die Diakonie de La Tour und setzt sich innerhalb und außerhalb Österreichs insbesonders für geflüchtete oder prekär migrierte Menschen und eine gelingende Integration ein. Der Fachbereich wurde 2023 für seine Arbeit mit dem Integrationspreis des Landes Kärntens ausgezeichnet[4]. Leuschner ist in zahlreichen, einschlägigen Netzwerken auf österreichischer und europäischer Ebene vertreten und gelegentlicher Mitautor von thematisch entsprechenden Richtlinien und Handlungsempfehlungen, z. B. zu "Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der psychosozialen Erst- und Weiterversorgung schutzsuchender Menschen" im Rahmen der Expertinnengruppe zur psychosozialen Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund (EGMIGRA) der GÖG[5]. Er engagiert sich u. a. für die Aktivitäten des Vereins SOS Balkanroute in Bosnien[6].
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Überall, nur nicht hier, in: Dani Krois, Herbert Langthaler, Lisa Sommerauer (Hrsg.), 20 Jahre Grundversorgung – Grund zur Sorge?, 2024, Wien, Löcker, 308-319. ISBN 978-3-99098-202-0
- M. Gruber, M. Leuschner: Surviving Forced Migration versus Starting a New Life: Perspectives from Austrian labour market integration programmes, in: GC Human Rights Preparedness, 09.09.2021, online
- Aydin N., Kleber J., Oelkrug V., Leuschner M., Wutti D. (2018): Wie kann Inklusion von Flüchtlingen gelingen?, Der Universitätslehrgang "Inklusionsbegleiter*in" an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt als Beispiel eines gelungenen Theorie-Praxis-Transfers. In: A. Rohmann, S. Stürmer (Hrsg.): Die Flüchtlingsdebatte in Deutschland - Sozialpsychologische Perspektiven, Frankfurt am Main [u. a.], Peter Lang Verlagsgruppe, 145 - 155. ISBN 978-3-631-74449-9
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Theodor-Körner-Preisträger 2013. Universität Wien, abgerufen am 4. März 2025.
- ↑ Maria Lind, Marcel Leuschner, Klaus Ottomeyer, Siegfried Stupnig: ASPIS Jahresbericht 2011. In: Yumpu. Februar 2012, abgerufen am 4. März 2025.
- ↑ Karl Anderwald, Peter Filzmaier, Karl Hren: Kärntner Jahrbuch für Politik 2017. In: jahrbuchkaernten.at. Mohorjeva Hermagoras, 21. November 2017, abgerufen am 4. März 2025.
- ↑ Sabrina Strutzmann: Integrationspreis „gemeinsam.gewinnt“ vier Mal vergeben. In: Klick Kärnten. KLiCK Media GmbH, 16. Dezember 2021, abgerufen am 4. März 2025.
- ↑ Gesundheit Österreich GmbH (GÖG): Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der psychosozialen Erst- und Weiterversorgung schutzsuchender Menschen. In: Kompetenz-Netzwerk-Asyl. Asylkoordination Österreich, Dezember 2024, abgerufen am 4. März 2025.
- ↑ red, ORF.at/Agenturen: Denkmal für tote Geflüchtete auf Balkanroute. In: orf.at. ORF, 23. Januar 2024, abgerufen am 4. März 2025.
Personendaten | |
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NAME | Leuschner, Marcel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sozialwirtschaftler |
GEBURTSDATUM | 25. September 1987 |