Marek Malík (Eishockeyspieler)

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Tschechien  Marek Malík

Geburtsdatum 24. Juni 1975
Geburtsort Ostrava, Tschechoslowakei
Größe 198 cm
Gewicht 109 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1993, 3. Runde, 72. Position
Hartford Whalers

Karrierestationen

bis 1994 HC Vítkovice
1994–1996 Springfield Falcons
1996–1997 Hartford Whalers
1997–1998 Malmö Redhawks
1998–2002 Carolina Hurricanes
2002–2004 Vancouver Canucks
2004–2005 HC Vítkovice
2005–2008 New York Rangers
2008–2009 Tampa Bay Lightning
2009–2013 HC Vítkovice Steel
2009–2010 Genève-Servette HC
2013–2014 HC Innsbruck

Marek Malík (* 24. Juni 1975 in Ostrava, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger tschechischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1992 und 2014 unter anderem 756 Spiele für die Carolina Hurricanes, Vancouver Canucks und New York Rangers in der National Hockey League auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte er weitere 267 Spiele für seinen Stammverein HC Vítkovice in der tschechischen Extraliga, mit dem er im Jahr 2011 tschechischer Vizemeister wurde. Seinen größten Karriereerfolg feierte Malík im Trikot der tschechischen Nationalmannschaft mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 2006.

Marek Malík im Trikot des Genève-Servette HC

Marek Malík begann seine Karriere in seiner Heimatstadt beim HC Vítkovice, bevor er beim NHL Entry Draft 1993 von den Hartford Whalers in der dritten Runde an 72. Stelle ausgewählt wurde. Er blieb noch für ein Jahr in Vítkovice, bevor er zur Saison 1994/95 nach Nordamerika wechselte.

In den folgenden zwei Jahren spielte er meist in der American Hockey League im Farmteam, bei den Springfield Falcons. Nach acht NHL-Partien in den ersten beiden Jahren kam er in der Saison 1996/97 auf 47 NHL-Einsätze. Im folgenden Jahr wechselte er nach Schweden zu Malmö IF, doch schon ein Jahr später kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück. Die Whalers waren nach Carolina umgezogen und das neue Partnerteam in der AHL war Beast of New Haven, doch den größten Teil der Saison spielte er bei den Carolina Hurricanes. Dieses Mal schaffte er den Durchbruch. Kurz nach Beginn der Saison 2002/03 wechselte er gemeinsam mit Darren Langdon zu den Vancouver Canucks und blieb dort noch eine weitere Saison. In der Saison gewann er gemeinsam mit Tampa Bays Martin St. Louis den NHL Plus/Minus Award.

In der Streiksaison 2004/05 kehrte Malík in seine Heimat zurück und spielte für den HC Vitkovice. Nach dem Lockout erhielt er vor der Saison 2005/06 einen Vertrag über drei Jahre bei den New York Rangers. Malík blieb bis 2008 bei den Rangers, bevor er im Oktober 2008 einen Einjahresvertrag bei den Tampa Bay Lightning unterschrieb. Ein Jahr später wurde er ein sogenannter Unrestricted Free Agent und entschied sich erst im Oktober 2009, nach Tschechien zurückzukehren. Zunächst spielte er wieder für seinen Heimatverein in der Extraliga, bevor er im November 2009 an den Genève-Servette HC aus der National League A ausgeliehen wurde. Ende Juli 2010 unterzeichnete er eine Vertragsverlängerung über drei Jahre beim HC Vítkovice Steel. Am Ende der folgenden Spielzeit erreichte er mit seiner Mannschaft das Playoff-Finale, in dem diese mit 1:4 Siegen am HC Oceláři Třinec scheiterte.

Nach der Saison 2013/14, die er beim HC Innsbruck verbrachte, beendete er seine Karriere. Mit Beginn der Saison 2015/16 begann er in seiner tschechischen Heimat als Trainer zu arbeiten, darunter kurzzeitig als Assistenztrainer des Erstligisten HC Oceláři Třinec. Seit 2016 arbeitet er in dieser Position beim Zweitligisten HC Frýdek-Místek.

Marek Malík nahm 1993 mit der tschechischen U18-Auswahl an der U18-Junioren-Europameisterschaft teil, wo diese die Bronzemedaille gewann. In den folgenden zwei Jahren spielte er für die U20-Auswahlmannschaft und nahm mit dieser an der Junioren-Weltmeisterschaft 1994 und 1995 teil.

Für die Herren-Nationalmannschaft der tschechischen Republik nahm er 2004 am World Cup of Hockey teil. Zwei Jahre später gehörte er dem tschechischen Olympiakader bei den Olympischen Winterspielen in Turin an. Dabei gewann er mit der Herrenauswahl die Bronzemedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1992/93 HC Vítkovice U20 U20-Extraliga 29 5 19 24 16
1993/94 HC Vítkovice Extraliga 41 3 4 7 0 2 0 0 0 2
1994/95 Springfield Falcons AHL 58 11 30 41 91
1994/95 Hartford Whalers NHL 1 0 1 1 0
1995/96 Springfield Falcons AHL 68 8 14 22 135 8 1 3 4 20
1995/96 Hartford Whalers NHL 7 0 0 0 4
1996/97 Springfield Falcons AHL 3 0 3 3 4
1996/97 Hartford Whalers NHL 47 1 5 6 50
1997/98 Malmö IF Elitserien 37 1 5 6 21
1998/99 Beast of New Haven AHL 21 2 8 10 28
1998/99 HC Vítkovice Extraliga 1 1 0 1 6
1998/99 Carolina Hurricanes NHL 52 2 9 11 36 4 0 0 0 4
1999/00 Carolina Hurricanes NHL 57 4 10 14 63
2000/01 Carolina Hurricanes NHL 61 6 14 20 34 3 0 0 0 6
2001/02 Carolina Hurricanes NHL 82 4 19 23 88 23 0 3 3 18
2002/03 Carolina Hurricanes NHL 10 0 2 2 16
2002/03 Vancouver Canucks NHL 69 7 11 18 52 14 1 1 2 10
2003/04 Vancouver Canucks NHL 78 3 16 19 45 7 0 0 0 10
2004/05 HC Vítkovice Extraliga 42 1 9 10 50 7 0 0 0 37
2005/06 New York Rangers NHL 74 2 16 18 78 4 0 1 1 6
2006/07 New York Rangers NHL 69 2 19 21 70 10 1 3 4 10
2007/08 New York Rangers NHL 42 2 8 10 48
2008/09 Tampa Bay Lightning NHL 42 0 5 5 36
2009/10 HC Vítkovice Extraliga 8 0 4 4 6
2009/10 Genève-Servette HC NLA 25 0 4 4 10 20 2 8 10 14
2010/11 HC Vítkovice Extraliga 47 5 24 29 134 14 1 4 5 6
2011/12 HC Vítkovice Extraliga 48 2 14 16 155
2012/13 HC Vítkovice Extraliga 49 1 16 17 91 9 0 0 0 54
2013/14 HC Innsbruck EBEL 47 4 14 18 48
Extraliga gesamt 235 13 71 84 505 32 1 4 5 99
AHL gesamt 150 21 55 76 258 8 1 3 4 20
NHL gesamt 691 33 135 168 620 65 2 8 10 64

Vertrat Tschechien bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1993 Tschechien U18-EM 3. Platz, Bronze 2 0 2 2 0
1994 Tschechien U20-WM 5. Platz 7 2 4 6 20
1995 Tschechien U20-WM 6. Platz 7 2 5 7 12
2004 Tschechien World Cup 3. Platz 4 0 0 0 4
2006 Tschechien Olympia 3. Platz, Bronze 8 0 0 0 0
Junioren gesamt 16 4 11 15 32
Herren gesamt 12 0 0 0 12

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Marek Malík – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien