Margarete Gräfin Keyserlingk

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Margarete Gräfin Keyserlingk, geb. Hirt, (* 13. Juni 1879 auf Gut Cammerau bei Schweidnitz, Schlesien; † 13. Februar 1958 in Baden-Baden) war eine deutsche Frauenrechtlerin und DNVP-Politikerin.

Sie war das einzige Kind von Wilhelm Hirt (1847–1908), der Besitzer des Gutes Cammerau in Schlesien, Mitbegründer des Bundes der Landwirte und preußischer Landtagsabgeordneter war. Ihr Großvater war der Verleger Ferdinand Hirt.[1] Mit 21 Jahren heiratete sie den damaligen Landrat des ostpreußischen Kreises Fischhausen im Samland, Robert von Keyserlingk-Cammerau (1866–1959), der 1910 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Königsberg wurde und 1918 die DNVP mit gründete.

Ab 1924 vertrat Keyserlingk den Landfrauenverband im Bund Deutscher Frauenvereine, wo sie versuchte, deutschnationale Frauen enger an den Bund heranzuführen.[2] Sie gründete die Zentrale der Landfrauen und repräsentierte die deutsche Frauenbewegung auf dem internationalen Frauenkongress in Washington 1925; 1927 ging sie mit ihrem Mann nach Rom zur Tagung des Internationalen Agrarinstitutes. 1929 war sie Mitbegründerin des Welt-Landfrauenbundes mit 5,5 Mio. Mitgliedern. 1950 wurde sie zum Ehrenmitglied in Kopenhagen ernannt.

Zuerst lebte sie auf Schloss Cammerau bei Schweidnitz; 1945 wurde sie vertrieben und lebte anschließend in Baden-Baden, wo sie 1958 im Familienkreis starb. Sie hinterließ ihren Mann, gemeinsame Kinder und Enkel.[3] Ihre 1901 geborene Tochter Doris war mit dem Jagdflieger Lothar von Richthofen verheiratet.

Einzelnachweise

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  1. Hella Ostermeyer: Hirt, Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 233 f. (Digitalisat). (Artikel zu Margarete Gräfin Keyserlingks Großvater Ferdinand Hirt)
  2. Christiane Streubel: Radikale Nationalistinnen: Agitation und Programmatik rechter Frauen in der Weimarer Republik, S. 250 (Auszug bei Google Books)
  3. Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963, S. 263