Maria, Königin des Friedens (Gersthofen)
Maria, Königin des Friedens ist eine römisch-katholische Pfarrkirche[1] in Gersthofen, einer Stadt im schwäbischen Landkreis Augsburg (Bayern), die bis 1968 errichtet wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen des Wachstums von Gersthofen besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine zweite Pfarrkirche neben St. Jakobus major erforderlich, die im Rahmen eines Kulturzentrums im Süden der damaligen Marktgemeinde zusammen mit Schulen, Musikschule, Kindergarten, Sportanlagen angesiedelt wurde. Die Kirche wurde am 6. Oktober 1968 am Erntedankfest von Bischof Josef Stimpfle geweiht. 2006 wurde die Gemeinde in eine Pfarrgemeinschaft mit St. Jakobus major zusammengeführt.
Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche wurde nach einem nachkonziliaren Entwurf von Hermann Öttl durch die Fa. Eierle errichtet. Dabei wurde die Grundform des Quadrats in verschiedenen Weisen verwendet, vom Grundriss über das um 45° gedrehte Dach, den Vorhof bis zum quadratischen Campanile in der Nordwestecke des Geländes. Die Ausführung erfolgte in teilweise bemaltem Sichtbeton. Den Altarraum und das Inventar gestaltete Reinhold Grübl: konsequente fünfmetrige Rasterung des Baukörpers und Vorplatzes, Öffnung des Kirchenraumes nach Osten („ex oriente lux“) und gleichgestellte Anordnung von Ambo und Altar um die Raummittelachse.[2] Weiterhin schuf er den Kreuzweg. Das später ergänzte Kreuz stammt vom Gersthofener Alfred Demharter, der Orgelprospekt wurde wiederum von Hermann Öttl entworfen.
Geläut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchengeläut besteht aus sieben Glocken, die die Namen von Märtyrern beider Konfessionen des 20. Jahrhunderts tragen: Alfred Delp, Rupert Mayer, Dag Hammarskjöld, Geschwister Scholl, Dietrich Bonhoeffer, Martin Luther King, Folke Bernadotte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarreiengemeinschaft Gersthofen (abgerufen am 12. Mai 2014)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bistum Augsburg
- ↑ Walter Pötzl: Kunstgeschichte. In: Walter Pötzl (Hrsg.): Der Landkreis Augsburg. Band 6/1997, Augsburg 1997, S. 413–415.
Koordinaten: 48° 25′ 8,5″ N, 10° 52′ 21,3″ O