Maria Elisabeth Müller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Maria Elisabeth Müller (* 14. März 1963 in Hannover) ist eine deutsche Sozialwissenschaftlerin, Bibliothekarin und seit 2006 Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen.

Beruflicher Werdegang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während ihres Studiums der Sozialwissenschaften (1987–1995) ließ sich Maria E. Müller zur Bibliotheksassistentin ausbilden.

Nach ihrem Studienabschluss und der anschließenden Ausbildung zur wissenschaftlichen Bibliothekarin waren Stationen ihrer beruflichen Tätigkeiten die Universitätsbibliotheken in Oldenburg, Göttingen und Hildesheim. Im Rahmen ihrer Assessorarbeit unter dem Titel „Die Veränderungen managen: Zu Personalentwicklungsprozessen in wissenschaftlichen Bibliotheken im Rahmen des Neuen Steuerungsmodells“ hat sie sich eingehend mit der Thematik befasst.

In Göttingen war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Meta-Lib“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft und hat unter dem Begriff Metadaten Grundlagen eines Regelwerks zur Beschreibung von Informationsressourcen in elektronischen Systemen erarbeitet.[1]

2000 übernahm sie die Leitung der Bibliothek der Universität Hildesheim und baute die digitale Unibibliothek auf. Weitere Schwerpunkte setzte sie in der Organisations- und Personalentwicklung sowie in den Einsatz betrieblicher Steuerungselemente.

2006 wurde sie auf die vakante Position der Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen berufen.[2]

Seit 2019 erprobt sie zu den Prüfungsphasen im Winter und Sommer erweiterte Öffnungszeiten an den Wochenenden.[3]

Ein weiteres Projekt sind die Digitalisierung und der Originalerhalt im Hinblick auf die Bremer Sammlung der mittelalterlichen Handschriften. Die Sammlung wird als von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziertes Projekt in Zusammenarbeit mit der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel vollständig digitalisiert. Die digitale Sammlung wird nicht nur über die Homepage der SuUB Bremen abrufbar sein, sondern ist auch im Handschriftenportal verzeichnet.[4][5]

Bibliothekspolitische Aktivitäten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Von 2000 bis 2006 war sie im Leitungsgremium des Niedersachsen-Konsortiums[6]
  • Ab 2003 war sie Sprecherin des Fachbeirats des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds (GBV)
  • Ab 2004 war sie Vertreterin der wissenschaftlichen Bibliotheken Niedersachsens im Berufsbildungsausschuss
  • 2008 wurde sie in den Ausschuss für wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) berufen
  • Von 2016 bis 2022 war sie geschäftsführende Vorsitzende des Vorstands des Bremischen Bibliotheksverband e. V.[7]
  • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Forschungsstelle Osteuropa[8]

Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • mit Daniel Schmidt-Brücken: Der Bremer Bandkatalog „Kolonialwesen“. De Gruyter, 2017, ISBN 3110376253, 9783110376258.
  • mit Regine Schmolling, Anke Winsmann und Uwe Staroske: Bremens Wissenskosmos 350 + 1. Staats- und Univ.-Bibliothek, 2011.
  • als Hrsg. mit Thomas Elsmann und Uwe Staroske: Vom Katharinen-Kloster zum Hochschul-Campus: Bremens wissenschaftliche Literaturversorgung seit 1660. Festschrift zum 350 jährigen Jubiläum der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen. Edition Temmen, Bremen 2010, ISBN 978-3-8378-1018-9.
  • Biographische Daten aufgeführt in: Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken 2019/2020, S. 466.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Neue Bibliotheksleitung: Maria Elisabeth Müller, auf uni-hildesheim.de
  2. Staatsministerin beruft Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen in Fachbeirat, auf presseportal.de, abgerufen am 13. März 2024
  3. Uni-Bibliothek öffnet wieder sonntags (Memento vom 16. Februar 2020 im Internet Archive), auf butenunbinnen.de
  4. Handschriftenportal, auf handschriftenzentren.de
  5. "Keine Digitalisierung ohne Originalerhalt", auf kek-spk.de
  6. http://nds-konsortium.wiki.gwdg.de//doku.php
  7. Vorstand des DBV-Bremen, auf dbv-bremen.de
  8. Vorstand und Beirat, auf forschungsstelle.uni-bremen.de