Maria Elisabeth von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
Maria Elisabeth, Herzogin zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, verh. Markgräfin von Brandenburg-Kulmbach (* 26. Juli 1628 in Glücksburg; † 27. Mai 1664 in Kulmbach) war eine deutsche Adelige und Dichterin geistlicher Lieder. Von ihr ist das bekannte Klagelied „Ach Gott, Dir muss ich’s klagen, mein Unglück ist zu gross“, welches erstmals im Culmbacher Gesangbuch von 1680 veröffentlicht wurde.
Leben und Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maria Elisabeth wurde auf Schloss Glücksburg geboren. Sie war eine Tochter des Herzogs Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1584–1663) und der Sophie Hedwig von Sachsen-Lauenburg (1601–1660).[1] Am 30. November 1651 heiratete sie den Markgrafen Georg Albrecht von Brandenburg-Kulmbach (1619–1666) in der Brandenburgischen Residenzstadt Bayreuth.[2] Mit diesem hatte sie drei Söhne, Erdmann Philipp (1659–1678), Christian Heinrich (1661–1708) und Karl August (1663–1731).[3] Maria Elisabeth starb am 27. Mai 1664 in Kulmbach im Alter von 35 Jahren und wurde am 25. August begraben. Ihre Beisetzung wurde von einem langen Prozesszug begleitet und der Dichter Sigmund von Birken widmete ihr ein Klage- und Trost-Lied.[1]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maria Elisabeth hat das bekannte Klage- und Trostlied „Ach Gott, Dir muss ich’s klagen, mein Unglück ist zu gross“ verfasst, welches erstmals im Culmbacher Gesangbuch von 1680 veröffentlicht wurde. Zudem stammt von ihr auch das Lobgedicht „Man hat die Gratien in Büchern nur gesehen,“ welches in Sigmund von Birkens Guelfis-Dichtung (1669) veröffentlicht wurde.[4]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maria Elisabeth Brandenburg-Kulmbach: Ach Gott, Dir muss ich’s klagen, mein Unglück ist zu gross. In: Caspar von Lilien: Neu-Vollständigers Marggräflich-Brandenburgisches Gesang-Buch. Ziegler, Kulmbach 1680, S. 310 (Digitalisat).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Caspar Lilien: Rechtschaffener Christen einiger Hertzens-Trost. Bey dem Hoch-Fürstl. Leichbegängniß Der ... Frauen Maria Elisabeth, Marggräfin zu Brandenburg ... Deß ... Herrn Georg Albrechtens, Marggrafens zu Brandenburg ... Gemahlin, Hochseeligsten Andenckens, Als Ihrer Durchläuchtigkeit Fürstlicher Cörper, den 26. Augusti des 1664. Jahres, in das Fürstliche Brandenburgische Erb-Begräbnis zu Bayreuth ... beygesetzet worden, Aus den LXXIII. Psalm v. 23. seqq. erkläret Durch Caspar Lilien ... Gebhardt, Bayreuth 1664 (Digitalisat).
- Johann Albrecht Mintzel (Hrsg.): Erklärung deß Fewer-Wercks, Bey dem Fürstlichen Beylager, deß ... Georg Albrechten, Marggraffen zu Brandenburg ... Mit der Durchleuchtigen ... Maria Elisabeta, Erbin zu Norwegen, Hertzogin zu Schleßwig ... Gehalten in der Fürstl: Brandenburg. Residentz-Stadt Bayreuth/ Sontags den 30. Novembr. Anno 1651. Mintzel, Hof 1651 (Digitalisat).
- Ch. W. Stromberger: Geistliche Lieder evangelischer Frauen des 16., 17., und 18. Jahrhunderts. Ricker, Giessen 1854, S. 27.
- Jean M. Woods, Maria Fürstenwald: Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon (= Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte. Band 10). Metzler, Stuttgart 1984, ISBN 3-476-00551-8, S. 12.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen zu Maria Elisabeth Brandenburg-Kulmbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen zu Maria Elisabeth Brandenburg-Kulmbach im Katalog der Deutschen Biographie
- Informationen zu Maria Elisabeth Brandenburg-Kulmbach im Katalog der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Caspar Lilien: Rechtschaffener Christen einiger Hertzens-Trost. Bey dem Hoch-Fürstl. Leichbegängniß Der ... Frauen Maria Elisabeth, Marggräfin zu Brandenburg ... Deß ... Herrn Georg Albrechtens, Marggrafens zu Brandenburg ... Gemahlin, Hochseeligsten Andenckens, Als Ihrer Durchläuchtigkeit Fürstlicher Cörper, den 26. Augusti des 1664. Jahres, in das Fürstliche Brandenburgische Erb-Begräbnis zu Bayreuth ... beygesetzet worden, Aus den LXXIII. Psalm v. 23. seqq. erkläret Durch Caspar Lilien ... Gebhardt, Bayreuth 1664.
- ↑ Maria Elisabeth, Georg Albrecht: Erklärung deß Fewer-Wercks/ Bey dem Fürstlichen Beylager/ deß ... Georg Albrechten/ Marggraffen zu Brandenburg ... Mit der Durchleuchtigen ... Maria Elisabeta/ Erbin zu Norwegen/ Hertzogin zu Schleßwig ...: Gehalten in der Fürstl: Brandenburg. Residentz-Stadt Bayreuth/ Sontags den 30. Novembr. Anno 1651. Mintzel, Hof 1651 (k10plus.de [abgerufen am 17. Dezember 2022]).
- ↑ Maria Elisabeth von Holstein-Glücksburg. In: geneee.org. Abgerufen am 17. Dezember 2022.
- ↑ Jean M. Woods, Maria Fürstenwald: Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte. Bd. 10). Metzler, Stuttgart 1984, ISBN 3-476-00551-8, S. 12.
Personendaten | |
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NAME | Maria Elisabeth |
ALTERNATIVNAMEN | Maria Elisabeth Markgräfin zu Brandenburg-Kulmbach; Maria Elisabeth Herzogin zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Adelige und Dichterin geistlicher Lieder |
GEBURTSDATUM | 26. Juli 1628 |
GEBURTSORT | Glücksburg |
STERBEDATUM | 27. Mai 1664 |
STERBEORT | Kulmbach |