Marianne Stanior
Marianne Stanior (* 19. Juni 1911[1]; † 12. Januar 1967 in München) war eine deutsche Schauspielerin und Tänzerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Berlinerin debütierte in Wien und München. 1928 trat Marianne Stanior als Tänzerin gemeinsam mit den Comedian Harmonists in der von Erik Charell inszenierten Revue Sunshine-Girls im Großen Schauspielhaus in Berlin auf.[2] Darüber hinaus war sie in den 1930er Jahren unter anderem neben Erik Ode, Robert Dorsay, Joe Furtner und Charlott Daudert Ensemblemitglied am Kabarett der Komiker.[3] Abseits ihrer künstlerischen Tätigkeit fand Marianne Stanior im Jahr 1931 mit der Beschreibung „süße kleine Tänzerin“ in der Berliner Presse Erwähnung, als sie anlässlich eines Empfangs zu Ehren des britischen Komikers und Schauspielers Charlie Chaplin während seines Besuches in Berlin ihm vorgestellt wurde.[4]
Bereits 1921 kam Marianne Stanior mit dem Stummfilm in Berührung und verkörperte dabei in einigen Produktionen Jungenrollen. Später wirkte sie auch in verschiedenen Tonfilmen mit. Darunter befanden sie 1930 Das Kabinett des Dr. Larifari von Robert Wohlmuth mit Max Hansen, Paul Morgan und Carl Jöken, 1937 Der Unwiderstehliche von Géza von Bolváry mit Anny Ondra, Hans Söhnker und Erika von Thellmann und 1939 Hurra! Ich bin Papa! von Kurt Hoffmann mit Heinz Rühmann, Albert Florath und Carola Höhn.
Als Synchronsprecherin konnte man sie zudem als deutsche Stimme von Lana Turner in Arzt und Dämon hören.
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1921: Die Tochter Ahasvers: Das flackernde Licht
- 1921: Mysterium
- 1921: Das Geheimnis der sechs Spielkarten, 5. Teil – Herz König
- 1921: Das Attentat
- 1922: Ein neues Leben (De bruut)
- 1922: Pömperlis Kampf mit dem Schneeschuh
- 1927: Rätsel einer Nacht
- 1930: Das Kabinett des Dr. Larifari
- 1933: Das häßliche Mädchen
- 1935: Im weißen Rößl
- 1937: Vor Liebe wird gewarnt
- 1937: Der Unwiderstehliche
- 1939: Wie werd’ ich bloß die Perle los? (Kurzfilm)
- 1939: Bel Ami
- 1939: Hurra! Ich bin Papa!
- 1939: Wer küßt Madeleine?
- 1940: Mein Mann darf es nicht wissen
- 1940: Das Herz der Königin
- 1940: Meine Tochter tut das nicht
- 1941: … reitet für Deutschland
- 1941: Auf Wiedersehn, Franziska
- 1954: Gefangene der Liebe
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1649.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marianne Stanior bei IMDb
- Marianne Stanior bei filmportal.de
- Marianne Stanior In: Virtual History (englisch)
- Bildporträt aus dem Jahr 1931 auf Bavarikon
- Illustriertenfoto um 1933 auf arthistoricum.net
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reichsfilmkammerakte auf Deutsche Digitale Bibliothek; abgerufen am 2. Januar 2024
- ↑ Peter Czada, Günter Große: Comedian Harmonists: Ein Vokalensemble erobert die Welt. Edition Hentrich, Berlin 1993, ISBN 3-894-68082-2, S. 23–24
- ↑ Klaus Völker: Kabarett der Komiker: Berlin 1924 bis 1950. Edition Text und Kritik, München 2010, ISBN 978-3-86916-050-4, S. 152
- ↑ Wolfgang Gersch: Chaplin in Berlin. Illustrierte Miniatur nach Berliner Zeitungen von 1931. Henschel, Berlin 1988, ISBN 3-362-00264-1, S. 79
Personendaten | |
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NAME | Stanior, Marianne |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin und Tänzerin |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1911 |
STERBEDATUM | 12. Januar 1967 |
STERBEORT | München |