Marianus
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Marianus ist ein männlicher Vorname.
Herkunft und Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marianus (weibliche Form Mariana) ist lateinisch, abgeleitet von dem römischen Gentilnamen Marius in der Bedeutung „zu Marius gehörig, Marier“, und wurde auch als Cognomen[1] getragen.[2] Im Christentum, wo der Name als Taufname übernommen wurde, überkreuzte er sich mit der Ableitung marianus aus dem Namen Maria und nahm dadurch die sekundäre Bedeutung „zu Maria (der Mutter Jesu) gehörig, Marianer“ an.[3] Die Ableitung aus dem Namen Marias liegt auch dem Ehrentitel des Johannes Duns Scotus Doctor Marianus zugrunde.
Namensträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marianus Arokiasamy (1927–2007), Erzbischof von Madurai
- Marianus Brockie (eigentlich Daniel Brockie; 1687–1755), schottischer katholischer Theologe und Philosoph
- Marianus Scottus (gälisch Muiredach; † ~1081), irischer Mönch, Gelehrter und Klostergründer
- Marianus Scotus (Chronist) (gälisch Máel Brigte; 1028–1082/1083), irischer Mönch und Chronist
- Marianus Sertorius, Pseudonym von Anton Reiser (Theologe) (1628–1686), deutscher lutherischer Theologe
Cognomen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publius Vibius Marianus, römischer Ritter (Kaiserzeit)
Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe Marian
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. etwa auch die Namen Hyazinth Marianus und Christoph Marianus.
- ↑ Lidia Becker, Hispano-romanisches Namenbuch. Untersuchung der Personennamen vorrömischer, griechischer und lateinisch-romanischer Etymologie auf der Iberischen Halbinsel im Mittelalter (6.-12. Jahrhundert, Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 2009 (= Patronymica Romanica, 23), ISBN 978-3-484-55523-5, S. 695f., s.v. „Marius“; Egidio Forcellini, Totius Latinitatis Lexicon, verb. und erw. nach der 3., von Giuseppe Furlanetto betreuten Ausg., Band 3, Leipzig: Hahn / London: Black, Young & Young, 1835, S. 31, s.v. „Marianus“
- ↑ Peter Herrmann, Inschriften von Milet, Teil 3, Berlin: de Gruyter, 2006 (= Milet: Ergebnisse, Band 6, Teil 3), ISBN 978-3-11-018966-7, S. 295, Nr. 1576