Mariazeller Festspiele

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Das Festspielhaus

Die Mariazeller Festspiele waren Sommerfestspiele, die in der Steiermark nahe der Basilika Mariazell von 1923 bis 1926 jährlich stattgefunden haben.

1923 gründeten der Leiter der Christlich-Sozialen Kunststelle, Hans Brečka und Burgtheaterdirektor Franz Herterich die Mariazeller Festspiele. In Anknüpfung an die Salzburger Festspiele, die 1920 gegründet worden waren, wollten die Mariazeller auf betont katholische und alpenländische Traditionen anspielen.[1] Ein neues, mit moderner Technik ausgestattetes Festspielhaus ist errichtet worden.[2] Nach drei Jahren bzw. Festspielzeiten erwiesen sich die Mariazeller Festspiele „für die Veranstalter als Fehlspekulation“.[3]

1926 wurden während der Spiele Lope de Vegas Paradeisspiel und Alois Johannes Lippls Totentanz gegeben, sowie (unter anderen) Jaspar von Genneps Kölner Spiel von Jedermann und das Münsterspiel von Lippl.[4]

Hans Brečka wirkte als Dramaturg der Mariazeller Festspiele.[5] In der 1925 Saison waren u. a. die Schauspieler Anna Höllering und Günther Hadank engagiert.[6]

Einzelnachweise

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  1. Pia Janke, Politische Massenfestspiele in Österreich zwischen 1918 und 1938 (Wien: Böhlau 2010), S. 208–221.
  2. Veit Traut: Ein Festspielsommer. In: Österreichische Illustrierte Zeitung. (onb.ac.at).
  3. Gertraud Wagenhofer: Die Hausgehilfin Josefa Leodolter (1903—1976). Lebensbild einer Frau aus armen Verhältnissen. (historischerverein-stmk.at [PDF]).
  4. Die Mariazeller Festspiele 1926. In: Allgemeiner Tiroler Anzeiger. 19. August 1926, S. 6.
  5. Wilhelm Kosch, Deutsches Literatur-Lexikon, Bern 1949, Bd. 1, S. 215.
  6. Die Mariazeller Festspiele. In: Die Stunde. 1. Juli 1925, S. 8.