Marien-Glockenblume
Marien-Glockenblume | ||||||||||||
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Marien-Glockenblume (Campanula medium) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Campanula medium | ||||||||||||
L. |
Die Marien-Glockenblume (Campanula medium) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Glockenblumen (Campanula) innerhalb der Familie Glockenblumengewächse (Campanulaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um eine zweijährige krautige Pflanze, die im ersten Jahr Blattrosetten bildet und dann im zweiten Stängel und Blüten. Sie erreicht Wuchshöhen von etwa 60 bis 80 Zentimetern. Die Grundblätter sind bei einer Länge von 12 bis 15 Zentimetern lanzettlich bis elliptisch mit gezähntem Blattrand.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die Blüten stehen in einem lockeren traubigen Blütenstand zusammen. Die kurz gestielte, große, zwittrige Blüte ist 2,5 bis 4 Zentimeter groß und fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die fünf Kronblätter sind glockenförmig verwachsen; ihre Farben sind je nach Sorte verschiedene Blautöne, seltener weiß oder rosa. Die Kronzipfel sind umgebogen. Es ist nur ein Kreis mit fünf fertilen Staubblättern vorhanden. Der Griffel hat meist fünf Narben.
Es wird eine Kapselfrucht gebildet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Marien-Glockenblume stammt aus dem südöstlichen Frankreich[2] und dem nördlichen sowie mittleren Italien (in den Regionen Piemont, Lombardei, Ligurien, Emilia-Romagna, Toskana, Marken, Kampanien)[3].
Die Marien-Glockenblume gedeiht am besten auf frischen, lockeren, nährstoffreichen Böden ohne Staunässe.
Trivialnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Marien-Glockenblume (lateinisch früher auch Viola mariana und Medium genannt[4]) bestehen bzw. bestanden, zum Teil auch nur regional, auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Marienglöcklein (Schlesien), Marienglocken, Marienveilchen, Marietten und Tschokoladibechercher (Siebenbürgen).[5]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sorten der Marien-Glockenblume werden in den gemäßigten Gebieten in Gärten als Zierpflanzen verwendet. Seit dem 16. Jahrhundert gehört sie zum deutschen Bauerngarten.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 891.
- ↑ Datenblatt mit Verbreitung in Frankreich und Fotos bei Tela Botanica.
- ↑ Datenblatt mit Verbreitung in Italien und Fotos bei Flora Italiana bei Schede die Botanica.
- ↑ Joachim Camerarius (Hrsg.): Kreutterbuch Deß hochgelehrten und weitberühmbten Herrn D. Petri Andreae Matthioli, Jetzt widerumb mit vielen schönen newen Figuren, auch nützlichen Artzeneyen […,]. Frankfurt am Main 1609, S. 414.
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 75. (online).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Campanula medium L., Marien-Glockenblume. auf FloraWeb.de
- Marien-Glockenblume. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Campanula medium bei Plants For A Future
- Campanula medium L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 2. April 2016.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Kurzer Steckbrief mit Fotos bei Botanik im Bild, 2003.