Marija Tichonowna Grechowa
Marija Tichonowna Grechowa (russisch Мария Тихоновна Грехова; * 10. Apriljul. / 23. April 1902greg. im Bahnhof Nowogeorgijewskaja bei Warschau in Kongresspolen; † 19. November 1995 in Nischni Nowgorod) war eine sowjetische Physikerin und Hochschullehrerin.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grechowa schloss 1918 die Mittelschule in Moskau ab und studierte Physik an der Universität Moskau (MGU) mit Abschluss 1924.[1] Während des Studiums unterrichtete sie und arbeitete als Sekretärin. Es folgte die dreijährige Aspirantur bei B. A. Wwedenski. Sie bearbeitete Probleme der Erzeugung und Verstärkung elektromagnetischer Wellen im Kurzwellenbereich.
Von 1932 bis 1960 lehrte und forschte Grechowa an der Universität Gorki.[1] 1936 wurde sie zur Doktorin der physikalisch-mathematischen Wissenschaften promoviert. 1938 folgte die Ernennung zur Professorin. Sie leitete den Lehrstuhl für Elektrodynamik. Dank ihrer Bemühungen wurde während des Deutsch-Sowjetischen Krieges an der Universität Gorki die Strahlenphysik-Fakultät eingerichtet und das Physikalisch-Technische Forschungsinstitut (GIFTI) gegründet.
1956 gründete Grechowa das Gorkier Strahlenphysik-Institut (NIRFI) und leitete es als Direktorin bis 1972. Sie entwickelte leistungsstarke Mikrowellen-Geräte. Auch war sie beteiligt an der Entwicklung der Theorie der Autowaves und Hauptherausgeberin eines entsprechenden Buches.[3]
Grechowa war verheiratet mit dem Physiker Wiktor Iwanowitsch Gaponow (1903–1990).[1] Die Physiker Andrei Wiktorowitsch Gaponow-Grechow und Sergei Wiktorowitsch Gaponow sind ihre Söhne.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leninorden (zweimal)
- Orden des Roten Banners der Arbeit (1945, 1971)
- Medaille „Für heldenmütige Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“ (1946)
- Verdiente Wissenschaftlerin der RSFSR (1963)
- Orden der Oktoberrevolution (1982)
- Ehrenbürgerin Nischni Nowgorods
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Мария Тихоновна Грехова (abgerufen am 20. Mai 2017).
- ↑ M. A. Miller: Мария Тихоновна Грехова - К 100-летию со дня рождения. Изд-во ИПФ РАН, Nischni Nowgorod 2002.
- ↑ М. Т. Грехова (отв. редактор), и др.: Автоволновые процессы в системах с диффузией. Институт прикладной математики АН СССР, Gorki 1981.
Personendaten | |
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NAME | Grechowa, Marija Tichonowna |
ALTERNATIVNAMEN | Грехова, Мария Тихоновна (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetische Physikerin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 23. April 1902 |
GEBURTSORT | Nowogeorgijewskaja bei Warschau |
STERBEDATUM | 19. November 1995 |
STERBEORT | Nischni Nowgorod |
- Physiker (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Lobatschewski-Universität Nischni Nowgorod)
- Träger des Leninordens
- Träger des Ordens des Roten Banners der Arbeit
- Träger des Ordens der Oktoberrevolution
- Ehrenbürger in Russland
- Träger der Medaille „Für heldenmütige Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Absolvent der Lomonossow-Universität Moskau
- Russe
- Sowjetbürger
- Geboren 1902
- Gestorben 1995
- Frau