Marino Lejarreta

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Marino Lejarreta
Zur Person
Vollständiger Name Marino Lejarreta Arrizabalaga
Spitzname El Junco de Bérriz
Geburtsdatum 14. Mai 1957
Nation Spanien Spanien
Disziplin Straße
Internationale Team(s)
1979
1980–1982
1982–1984
1985
1986
1987–1989
1990–1992
Novostil-Helios
Teka
Alfa Lum
Alpilatte-Cierre
Seat-Orbea
Caja Rural
ONCE
Wichtigste Erfolge

Gesamtwertung Vuelta a España 1982
Clásica San Sebastián 1981, 1982, 1987

Letzte Aktualisierung: 30. Mai 2020
Homenaje a Marino Lejarreta in Oviedo
Lejarreta (2017)

Marino Lejarreta Arrizabalaga (* 14. Mai 1957 in Bérriz, Spanien) ist ein ehemaliger spanischer Radrennfahrer. Er begann seine Profi-Karriere 1979 und beendete sie 1992 mit 64 Profi-Siegen.

Sportliche Laufbahn

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Marino Lejarreta wuchs in seinem Geburtsort Bérriz im Baskenland unterhalb des Monte Oiz auf. Mit 16 Jahren begann er, wie seine älteren Brüder Ismael und Néstor schon zuvor, Radrennen zu fahren; sein erstes eigenes Rad war aus gebrauchten Teilen zusammengebaut. Seine Bergqualitäten trainierte er bei gemeinsamen Fahrten in das nahegelegene Aitxuri-Massiv. Als Amateur startete er für die spanische Nationalmannschaft, so 1978 in der Trophée Peugeot de l’Avenir. 1979 leistete er seinen Militärdienst ab.[1]

1980 hatte Lejarreta erste überregionale Erfolge, als er die Katalonien-Rundfahrt, eine Etappe der Asturien-Rundfahrt und die Escalada a Montjuïc gewann. Sein Fahrstil – eher schwankend, aber mit unbewegtem Gesicht – sowie seine schlaksige Gestalt brachten ihm alsbald den Beinamen El Junco de Bérriz (das Schilfrohr aus Bérriz) ein.[1] 1982 startete er bei der Vuelta a España. Der vermeintliche Sieger, sein Landsmann Ángel Arroyo, wurde jedoch positiv auf Methylphenidat (Ritalin) getestet und mit einer Zehn-Minuten-Strafe belegt. Dadurch wurde Lejarreta der Sieger, und Arroyo rutschte auf Platz 13.[2] Bei den folgenden Straßenweltmeisterschaften belegte er im Straßenrennen Platz fünf. 1983 zog er nach Italien, weil er von der italienischen Fahrradkultur profitieren wollte, aber auch aufgrund der fragilen politischen Situation im Baskenland.[3]

Als einziger Fahrer gewann Lejarrete das Eintagesrennen Clásica San Sebastián dreimal. Außerdem ist er der weltweit einzige Rad-Profi, der viermal in seiner Karriere die drei Grand Tours (Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España) während eines Jahres in Angriff nahm und auch beendete (Stand 2019). Dies gelang ihm in den Jahren 1987, 1989, 1990 und 1991. Insgesamt 13 Mal platzierte er sich dabei unter den besten Zehn.

Im April 1992 stürzte Lejarreta bei der Klasika Primavera de Amorebieta, unweit von Bérriz, und verletzte sich schwer. Nachdem ihm die Ärzte mitgeteilt hatten, dass seine Gesundung mindestens ein Jahr dauern würde, beendete er seine Radsportlaufbahn.[1][4] Er war an der Gründung der Fundación Euskadi beteiligt und ab dem Jahr 2000 in verschiedenen Funktionen in Teamleitungen tätig, wie etwa bei ONCE und Liberty Seguros.[1]

Ein 1983 geborener Neffe Lejarretas – der Sohn seines Bruders Ismael –, der Mountainbikefahrer Iñaki Lejarreta, starb 2012, nachdem er bei einer Trainingsfahrt von einem Auto angefahren worden war.[5]

2003 wurde in Oviedo, der Hauptstadt Asturiens, für ihn ein Denkmal Homenaje a Marino Lejarreta des Bildhauers Rafael Rodríguez Urrusti enthüllt.[6]

Grand Tours-Platzierungen

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Grand Tour198019811982198319841985198619871988198919901991
Goldenes Trikot Vuelta a EspañaVuelta512DNF534DNF20553
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro64541075
Gelbes Trikot Tour de FranceTour35371810165553
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Commons: Marino Lejarreta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Mike Phillips: Marino Lejarreta and Monte Oiz #1. In: soigneur.nl. 8. August 2019, abgerufen am 30. Mai 2020 (englisch).
  2. Confirmado el "doping" de Arroyo, Lejarreta probable ganador de la Vuelta. In: elpais.com. 13. Mai 1982, abgerufen am 30. Mai 2020 (spanisch).
  3. Tekst: Marino Lejarreta and Monte Oiz #2. In: soigneur.nl. 22. November 2018, abgerufen am 30. Mai 2020 (englisch).
  4. El hermano de Lejarreta confirma el final de su carrera profesional. In: elpais.com. 13. April 1992, abgerufen am 30. Mai 2020 (spanisch).
  5. Kollision mit Pkw: Mountainbiker Lejarreta tödlich verunglückt. In: Spiegel Online. 16. Dezember 2012, abgerufen am 30. Mai 2020.
  6. Rafael Rodríguez Urrusti. In: esculturaurbana.com. Abgerufen am 30. Mai 2020 (spanisch).