Mario Mandžukić

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Mario Mandžukić
Mario Mandžukić (2018)
Personalia
Geburtstag 21. Mai 1986
Geburtsort Slavonski BrodSFR Jugoslawien
Größe 190 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1992–1996 TSF Ditzingen
1996–2004 NK Marsonia
2003–2004 → NK Željezničar Slavonski Brod (Leihe)
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2004–2005 NK Marsonia 23 (14)
2005–2007 NK Zagreb 51 (14)
2007–2010 Dinamo Zagreb 81 (42)
2010–2012 VfL Wolfsburg 56 (20)
2012–2014 FC Bayern München 54 (33)
2014–2015 Atlético Madrid 28 (12)
2015–2019 Juventus Turin 118 (31)
2020 al-Duhail SC 5 0(0)
2021 AC Mailand 10 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2004–2005 Kroatien U19 10 0(3)
2007 Kroatien U20 1 0(1)
2006–2008 Kroatien U21 9 0(1)
2007–2018 Kroatien 89 (33)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2021– Kroatien (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Mario Mandžukić [ˈmandʒukitɕ] (* 21. Mai 1986 in Slavonski Brod, SR Kroatien, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger kroatischer Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer. Von 2007 bis 2018 spielte er für die kroatische Nationalmannschaft, mit der er bei der WM 2018 Vize-Weltmeister wurde. Seit November 2021 ist er einer der Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft.

Karriere als Spieler

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Jugend und Aufstieg zum Profi in Kroatien

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Mario Mandžukić im Trikot von Dinamo Zagreb (2008)
Mario Mandžukić im Trikot von Juventus Turin (2017)

Mandžukić kam 1992 als Flüchtlingskind aus dem kroatischen Slavonski Brod nach Ditzingen bei Stuttgart. Dort entwickelte er beim TSF Ditzingen seine fußballerischen Fähigkeiten. 1996 mussten er und seine Eltern Deutschland verlassen und nach Kroatien zurückkehren. Dort spielte Mandžukić in Slavonski Brod für den NK Marsonia Slavonski Brod, bis er für die Saison 2003/04 an den NK Željezničar Slavonski Brod ausgeliehen wurde. Danach spielte er ein weiteres Jahr für Marsonia und wechselte dann zum NK Zagreb, von wo aus er nach zwei Jahren zu Dinamo Zagreb weiterzog. Mit Dinamo wurde er 2008 kroatischer Meister und Pokalsieger. In der Saison 2007/08 und 2008/09 spielte er mit Dinamo im UEFA-Pokal. Dabei erzielte er am 4. Oktober 2007 in der Verlängerung beim Auswärtsspiel gegen Ajax Amsterdam zwei Tore und sicherte seinem Verein so den Einzug in die Gruppenphase.

Im Juli 2010 wechselte Mandžukić für eine Ablösesumme von sieben Millionen Euro zum deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg.[1] In der Hinrunde der Saison 2010/11 kam er als Einwechselspieler regelmäßig zum Einsatz. Das änderte sich nach dem Weggang des erfolgreichsten Stürmers Edin Džeko und einem Trainerwechsel nicht, sondern erst mit seinem ersten Bundesligator am 26. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg und dem zweiten Trainerwechsel zu Felix Magath. In seinen letzten sieben Saisoneinsätzen erzielte er acht Tore. Mit seinen beiden wichtigsten Toren drehte er am letzten Spieltag die Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Wolfsburg gewann und sicherte sich so den Ligaverbleib.

FC Bayern München

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Im Juni 2012 wechselte Mandžukić zum FC Bayern München, bei dem er einen bis zum 30. Juni 2016 laufenden Vertrag unterschrieb.[2] In seinem ersten Pflichtspiel, dem um den DFL-Supercup gegen Borussia Dortmund, erzielte er auch gleich sein erstes Tor. In der ersten Runde des DFB-Pokals gegen SSV Jahn Regensburg steuerte er beim 4:0-Sieg zwei Tore bei.[3] Sein erstes Bundesligator für die Bayern erzielte er am 25. August 2012 (1. Spieltag) beim 3:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth mit dem Treffer zum 2:0. Im Dezember 2012 wurde Mandžukić zu Kroatiens Fußballer des Jahres gewählt.[4]

Am 28. Spieltag gewann er seine erste Deutsche Meisterschaft. Es war die bisher früheste in der Bundesligahistorie. Am 25. Mai 2013 gewann er die Champions League. Im Finale erzielte er beim 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund die 1:0-Führung für den FC Bayern München in der 60. Minute. Am 1. Juni 2013 gewann er mit der Mannschaft auch das DFB-Pokal-Finale in Berlin mit 3:2 gegen den VfB Stuttgart. Somit gewann Mandžukić in seinem ersten Jahr mit dem FC Bayern München das Triple. Am 30. August 2013 gewann er dazu noch den UEFA Super Cup und die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2013 in Marokko, für die sich der Verein als Sieger der Champions League qualifiziert hatte.

Am 25. März 2014 (27. Spieltag) stand Mandžukić mit dem FC Bayern München so früh wie keine Mannschaft zuvor rechnerisch als Deutscher Meister fest. Am 17. Mai 2014 gewann er mit dem DFB-Pokal im Finale gegen Borussia Dortmund das Double, stand allerdings nicht im Kader.[5]

Atlético Madrid

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Zur Saison 2014/15 wechselte Mandžukić zu Atlético Madrid und erhielt dort einen Vierjahresvertrag.[6][7] Am 22. August 2014 gewann er mit Atlético durch einen 1:0-Sieg im Rückspiel (Hinspiel 1:1) gegen den Stadtrivalen Real Madrid den spanischen Supercup, wobei er in der 2. Minute den Siegtreffer erzielte. Sein Ligadebüt gab er am 25. August 2014 (1. Spieltag) beim torlosen Remis im Stadtderby bei Rayo Vallecano. Sein erstes Ligator erzielte er am 30. August 2014 (2. Spieltag) beim 2:1-Sieg im Heimspiel gegen SD Eibar mit dem Treffer zum 2:0 in der 25. Minute.

Zur Saison 2015/16 wechselte Mandžukić zum italienischen Erstligisten Juventus Turin, bei dem er einen bis zum 30. Juni 2019 gültigen Vertrag erhielt.[8] Sein Pflichtspieldebüt krönte er am 8. August 2015 mit dem 1:0-Führungstor im Finale um den italienischen Supercup, das mit 2:0 gegen Lazio Rom gewonnen wurde.

Am 25. Mai 2017 wurde Mandžukićs Vertragslaufzeit in Turin vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert.[9]

Der Kroate absolvierte 162 Pflichtspieleinsätze für Juve, in denen er 44 Tore und 18 Vorlagen beisteuern konnte. Darüber hinaus wurde er mit dem Verein viermal in Folge italienischer Landesmeister und gewann zweimal den nationalen Supercup. In der Saison 2016/17 erreichte Mandžukić mit Juventus Turin das Finale der Champions League. Er erzielte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, trotzdem musste sich Juve Real Madrid letztlich mit 1:4 geschlagen geben. In der Saison 2019/20 wurde er trotz eines noch bis Juni 2021 gültigen Arbeitspapiers kein einziges Mal mehr berücksichtigt.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2020 wechselte Mandžukić zum katarischen Erstligisten al-Duhail SC.[10][11]

Am 5. Juli 2020 gab der Verein die einvernehmliche Auflösung des ursprünglich bis Sommer 2021 laufenden Vertrages bekannt.[12]

Am 19. Januar 2021 kehrte der vereinslose Mandžukić zurück nach Italien und unterschrieb bei der AC Mailand einen bis zum Ende der Saison 2020/21 gültigen Vertrag.[13] Am 3. September 2021 gab er das Ende seiner aktiven Karriere bekannt.[14]

Nationalmannschaft

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Mario Mandžukić nach dem erzielten Tor im WM-Finale in Russland 2018

Mandžukić absolvierte neun Spiele für die U-21-Nationalmannschaft, konnte sich allerdings mit ihr nicht für die Europameisterschaft 2009 qualifizieren.

Am 17. November 2007 bestritt er sein erstes Länderspiel für die A-Nationalmannschaft, die in Skopje mit 0:2 gegen die Auswahl Mazedoniens verlor. Am 10. September 2008 erzielte er im Spiel gegen die Auswahl Englands sein erstes Länderspieltor. In der Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2012 erzielte er zwei Tore für Kroatien. 2012 nahm er mit der kroatischen Mannschaft an der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine teil und gehörte neben Mario Gómez und Alan Dsagojew (Russland) mit drei Treffern zu den besten Torschützen der Vorrunde.

Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gehörte Mandžukić zum Kader der kroatischen Nationalmannschaft. Am 18. Juni 2014 erzielte er im zweiten Gruppenspiel gegen die Auswahl Kameruns zwei Tore und wurde zum Man of the Match gewählt; Kroatien schied dennoch nach der Gruppenphase aus dem Turnier aus.[15]

Bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich wurde er in das kroatische Aufgebot aufgenommen. In den ersten beiden Partien gegen die Türkei und gegen Tschechien gehörte er zur Stammelf. Im letzten Gruppenspiel gegen Spanien kam er wie vier andere Stammspieler nicht zum Einsatz. Gegen Portugal im Achtelfinale wurde er kurz vor Ende der regulären Spielzeit ausgewechselt. In der Verlängerung verlor das Team dann das Spiel und schied aus.

Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland zählte er zum Aufgebot der Kroaten. Im Achtelfinale gegen Dänemark erzielte er in der 4. Spielminute den Ausgleichstreffer; Nach einem 1:1-Unentschieden nach der Verlängerung setzte sich Kroatien im anschließenden Elfmeterschießen mit 3:2 durch. Im Halbfinale gegen England am 11. Juli 2018, das nach der regulären Spielzeit mit 1:1 endete, erzielte Mandžukić das Siegtor zum 2:1 und schoss damit die Kroaten erstmals in ein WM-Finale. Im Finale gegen Frankreich war er der erste Spieler, der jemals ein Eigentor in einem WM-Endspiel erzielte, als er den Freistoß von Antoine Griezmann unglücklich ins eigene Netz köpfte und Frankreich mit 1:0 führte. Später konnte er den zweiten Treffer für Kroatien erzielen, indem er einen Fehler vom französischen Torhüter Hugo Lloris ausnutzte, als das Spiel schließlich mit einer 2:4-Niederlage endete. Mit diesem Tor wurde Mandžukić der zweite Spieler in der WM-Geschichte, der in einem einzigen Spiel für beide Mannschaften traf (Nach Ernie Brandts) und der erste Spieler in einem Finale.[16]

Am 14. August 2018 trat Mandžukić mit einem offenen Brief aus der Nationalmannschaft zurück.[17]

Karriere als Trainer

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Im November 2021 stieg Mandžukić in das Trainerteam der kroatischen Nationalmannschaft ein und begann somit seine Karriere als Fußballtrainer. Zusammen mit den ehemaligen Nationalspielern Drazen Ladic, Ivica Olic und Vedran Corluka übernahm er die Rolle der Co-Trainer unter Nationaltrainer Zlatko Dalic.[18] Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar verlor Kroatien mit Co-Trainer Mandžukić nur das Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Argentinien und konnte sich im Spiel um Platz 3 durch einen Sieg gegen Marokko den dritten Platz sichern.[19]

Mandžukić geriet im Jahr 2012 in die Kritik, da er nach einem Tor salutierte. Seine Geste war den als Kriegsverbrechern angeklagten und in zweiter Instanz freigesprochenen Generälen Ante Gotovina und Mladen Markač gewidmet.[20]

Erfolge und Auszeichnungen

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Nationalmannschaft

Juventus Turin

Atlético Madrid

FC Bayern München

Dinamo Zagreb

Kroatische Nationalmannschaft

Commons: Mario Mandžukić – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wölfe holen Mario Mandzukic. In: kicker.de
  2. ndr.de: Wolfsburgs Mandzukic zieht die Lederhosen an (Memento vom 29. Juni 2012 im Internet Archive)
  3. Sebastian Winter: Bayern-Sieg im Pokal. Neu trifft gut. Spiegel Online, 21. August 2012, abgerufen am 21. August 2012.
  4. croatiantimes.com (Memento vom 14. Dezember 2014 im Webarchiv archive.today)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  5. Pokalfinale in Berlin: Bayern heiß auf nächsten ‚großen Titel‘. In: fcbayern.com, 16. Mai 2014. Abgerufen am 12. Juni 2017.
  6. Mandzukic ya es rojiblanco. In: clubatleticodemadrid.com, abgerufen am 30. März 2015 (spanisch)
  7. Mandzukic-Transfer zu Atletico Madrid perfekt. In: fcbayern.de, abgerufen am 30. März 2015.
  8. Mandzukic joins Juventus, Juventus Turin, 22. Juni 2015, abgerufen am 22. Juni 2015.
  9. Champions League-Finalist Juventus Turin verlängert mit Mandžukić, transfermarkt.de, 25. Mai 2017, abgerufen am 25. Mai 2017.
  10. The Croatian Mandzukic professional in al-Duhail ranks, duhailsc.com, abgerufen am 25. Dezember 2019 (arabisch)
  11. Mario Mandzukic verlässt Juventus Turin, tagesspiegel.de, abgerufen am 25. Dezember 2019
  12. Kurzes Gastspiel: Mandzukic löst Vertrag in Katar auf auf weltfussball.de
  13. COMUNICATO UFFICIALE: MARIO MANDŽUKIĆ L'attaccante croato è un nuovo calciatore del Milan In: acmilan.com, 19. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021
  14. Größte Erfolge mit FC Bayern: Mandzukic beendet Karriere. kicker.de, 3. September 2021, abgerufen am 3. September 2021.
  15. FIFA.com (Memento des Originals vom 29. Juni 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fifa.com, abgerufen am 30. Juni 2014
  16. Mandzukic becomes first player in 40 years to score for both teams at a World Cup. Abgerufen am 15. August 2018.
  17. "Kein Zurück": Mandzukic tritt aus Nationalelf zurück. In: kicker. Abgerufen am 14. August 2018.
  18. Mandzukic erweitert Trainerteam von Kroatien: „Seine Erfahrung wird uns zugutekommen“. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  19. Gvardiol und Orsic sichern Kroatien Platz 3 – Marokko schreibt mit Abschneiden WM-Historie. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  20. Kroatien und der Umgang mit der faschistischen Vergangenheit auf tagesspiegel.de vom 26. Juni 2018, abgerufen am 15. April 2021.
  21. Mandzukic gewinnt Sportlerwahl. (Memento vom 26. Dezember 2013 im Internet Archive) In: sport1.de, abgerufen am 19. Juni 2014.
  22. UEFA.com: Mario Mandžukić wins UEFA.com Goal of the Season. 29. August 2017, abgerufen am 24. April 2022 (englisch).
  23. President decorates Croatian national football team with Orders. In: Croatia Week. 13. November 2018, abgerufen am 24. April 2022 (englisch).