Marokkanische Fußballnationalmannschaft

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Marokko
al-Mamlaka al-Maghribīya
Verbandslogo
Spitzname(n) Lions de l'Atlas
Die Löwen vom Atlas
Verband Fédération Royale Marocaine de Football
Konföderation CAF
Technischer Sponsor Puma
Cheftrainer Walid Regragui
Kapitän Romain Saïss
Rekordspieler Noureddine Naybet (115)
Rekordtorschütze Ahmed Faras (29[1])
Heimstadion Stade Mohammed V
FIFA-Code MAR
FIFA-Rang 14. (1688,18 Punkte)
(Stand: 28. November 2024)[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
555 Spiele
266 Siege
167 Unentschieden
122 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Marokko Marokko 3:3 Irak Königreich Irak 1924
(Libanon; 19. Oktober 1957)
Höchster Sieg
Marokko Marokko 13:1 Saudi-Arabien Saudi-Arabien
(Casablanca, Marokko; 6. September 1961)
Höchste Niederlage
Ungarn 1957 Ungarn 6:0 Marokko Marokko
(Tokio, Japan; 11. Oktober 1964)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 6 (Erste: 1970)
Beste Ergebnisse 4. Platz 2022
Afrikameisterschaften
Endrundenteilnahmen 19 (Erste: 1972)
Beste Ergebnisse Afrikameister 1976
(Stand: 30. Januar 2024)

Die marokkanische Fußballnationalmannschaft ist die Fußballnationalmannschaft des nordafrikanischen Staates Marokko.

Sie gehört zu den erfolgreichsten Mannschaften auf dem afrikanischen Kontinent. Die Marokkaner gewannen 1976 die Fußball-Afrikameisterschaft mit dem rumänischen Trainer Virgil Mărdărescu und wurden 2004 erst im Finale von Tunesien geschlagen. Die Auswahl nahm sechsmal an einer Weltmeisterschaft teil und spielte dabei zweimal gegen die deutsche Mannschaft. Ihr bisher bestes Ergebnis erreichte die Mannschaft 2022 mit dem Einzug ins Halbfinale. 1986 errang die marokkanische Nationalmannschaft in einer Gruppe mit England, Polen und Portugal als erste afrikanische Mannschaft einen Gruppensieg bei einer WM. Auch bei der Weltmeisterschaft in Frankreich 1998 spielten die „Löwen vom Atlas“ stark, scheiterten aber mit viel Pech in der Vorrunde. Sie waren außerdem die zweite afrikanische Mannschaft überhaupt, die sich für eine WM-Endrunde qualifizieren konnte (1970).

Stand: 11. Juni 2024[3]

Fettgesetzte Spieler sind noch aktiv.
Meiste Einsätze
# Spieler Spiele Tore Zeitraum
1 Noureddine Naybet 115 04 1990–2006
2 Ahmed Faras 094[4] 36[1] 1966–1979
3 Romain Saïss 081 02 2012–
4 Youssef Safri 079 09 1999–2009
5 Houssine Kharja 078 12 2004–2015
Badou Ezzaki 078[5] 00 1979–1992
7 Abdelmajid Dolmy 076[6] 02 1973–1988
Achraf Hakimi 076 09 2016–
9 Youssef Chippo 073 09 1996–2006
Hamid Hazzaz 073[7] 00 1969–1979
11 Abdelkrim El Hadrioui 072 04 1992–2001
12 Youssef En-Nesyri 071 20 2016–
13 Mbark Boussoufa 068 08 2006–2019
14 Bono 067 00 2013–
Mohamed Timoumi 067[8] 10[9] 1979–1990
16 Marouane Chamakh 065 17 2003–2014
17 Medhi Benatia 064 02 2008–
Youssef Hadji 064 16 2003–2012
Rekordtorschützen
# Spieler Tore Spiele Zeitraum
1 Ahmed Faras 036[1] 94[4] 1966–1979
2 Salaheddine Bassir 27 59 1994–2002
3 Ayoub El Kaabi 25 47 2018-
4 Hakim Ziyech 23 62 2015–
5 Youssef En-Nesyri 20 71 2016–
6 Camacho 19 48 1995–2002
7 Hassan Amcharrat 18[10] 39[11] 1971–1979
8 Marouane Chamakh 17 65 2003–2014
Abdeslam Laghrissi 17 35[12] 1984–1995
10 Youssef El-Arabi 16 46 2010–
Youssef Hadji 16 64 2003–2012
12 Abdelaziz Bouderbala 14 57[13] 1979–1992
13 Youssef Fertout 12 39 1992–1998
Mustapha Hadji 12 63 1993–2002
Houssine Kharja 12 78 2004–2015

Quelle:[14]

Turnier Abschneiden
1900 bis 1956 nicht teilgenommen
1960 in Rom nicht qualifiziert
1964 in Tokio Vorrunde
1968 in Mexiko-Stadt nicht qualifiziert
1972 in München Zwischenrunde
1976 in Montreal nicht qualifiziert
1980 in Moskau nicht qualifiziert
1984 in Los Angeles Vorrunde
1988 in Seoul nicht qualifiziert

Nach 1988 nahm die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen und den Qualifikationsspielen dazu teil. Die Olympiamannschaft nahm 1992, 2000, 2004 und 2012 teil, schied aber jeweils in der Vorrunde aus.

Marokko nahm 1970 als erste afrikanische Mannschaft nach dem Zweiten Weltkrieg an einer Weltmeisterschaft teil und bestritt mit 98 Qualifikationsspielen die meisten aller afrikanischen Mannschaften.[15]

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[16] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen Kein unabhängiger Staat
1934 Italien nicht teilgenommen Kein unabhängiger Staat
1938 Frankreich nicht teilgenommen Kein unabhängiger Staat
1950 Brasilien nicht teilgenommen Kein unabhängiger Staat
1954 Schweiz nicht teilgenommen Kein unabhängiger Staat
1958 Schweden nicht teilgenommen
1962 Chile nicht qualifiziert In der Qualifikation in den Play-offs Europa vs. Afrika an Spanien gescheitert.
1966 England zurückgezogen Alle 15 afrikanischen Mannschaften zogen sich aus der Qualifikation zurück, da die FIFA den Mannschaften aus Afrika, Asien und Ozeanien nur einen Endrundenplatz zugestand.
1970 Mexiko Vorrunde Deutschland, Peru, Bulgarien 14. Blagoja Vidinić Als Gruppenletzter ausgeschieden
1974 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 4. Runde an Zaire gescheitert.
1978 Argentinien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 1. Runde an Tunesien gescheitert.
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 4. Runde an Kamerun gescheitert.
1986 Mexiko Achtelfinale Deutschland 11. José Faria
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde erneut an Tunesien gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1994 USA Vorrunde Belgien, Saudi-Arabien, Niederlande 23. Abdellah Blinda Ohne Punktgewinn als Gruppenletzter ausgeschieden
1998 Frankreich Vorrunde Norwegen, Brasilien, Schottland 18. Henri Michel Nach einem Remis gegen Norwegen, einer Niederlage gegen Brasilien und einem Sieg gegen Schottland als Gruppendritter ausgeschieden.
2002 Südkorea/Japan nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde am Senegal gescheitert.
2006 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde erneut an Tunesien gescheitert.
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 3. Runde erneut an Kamerun gescheitert.
2014 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation konnte sich Marokko gegen die Elfenbeinküste, Gambia und Tansania nicht durchsetzen und hatte bereits nach fünf Spielen keine Chance mehr sich zu qualifizieren
2018 Russland Vorrunde Spanien, Portugal, Iran Hervé Renard Nach einem Unentschieden gegen Spanien und Niederlagen gegen Portugal und den Iran als Gruppenletzter ausgeschieden.
2022 Katar Spiel um Platz 3 Kroatien 4. Walid Regragui In der Afrika-Qualifikation gegen Guinea, Guinea-Bissau und den Sudan und schließlich die Fußballnationalmannschaft der Demokratischen Republik Kongo durchgesetzt. Gruppen-Erster der Gruppe F, Siege in der Endrunde gegen Spanien und Portugal, Niederlage im Halbfinale gegen Frankreich
1957 in Sudan nicht teilgenommen
1959 in Ägypten nicht teilgenommen
1962 in Äthiopien zurückgezogen
1963 in Ghana nicht teilgenommen
1965 in Tunesien nicht teilgenommen
1968 in Äthiopien nicht teilgenommen
1970 in Sudan nicht qualifiziert
1972 in Kamerun Vorrunde
1974 in Ägypten nicht teilgenommen
1976 in Äthiopien Afrikameister
1978 in Ghana Vorrunde
1980 in Nigeria 3. Platz
1982 in Libyen nicht qualifiziert
1984 in der Elfenbeinküste nicht qualifiziert
1986 in Ägypten 3. Platz
1988 in Marokko 4. Platz
1990 in Algerien nicht qualifiziert
1992 im Senegal Vorrunde
1994 in Tunesien nicht qualifiziert
1996 in Südafrika nicht qualifiziert
1998 in Burkina Faso Viertelfinale
2000 in Ghana/Nigeria Vorrunde
2002 in Mali Vorrunde
2004 in Tunesien 2. Platz
2006 in Ägypten Vorrunde
2008 in Ghana Vorrunde
2010 in Angola nicht qualifiziert
2012 in Gabun und Äquatorialguinea Vorrunde
2013 in Südafrika Vorrunde
2015 in Marokko zunächst als Gastgeber benannt, dann disqualifiziert[17]
2017 in Gabun Viertelfinale
2019 in Ägypten Achtelfinale
2022 in Kamerun Viertelfinale
2024 in der Elfenbeinküste Achtelfinale
2025 in Marokko als Gastgeber automatisch qualifiziert
  • 2009: nicht qualifiziert
  • 2011: nicht qualifiziert
  • 2014: Viertelfinale
  • 2016: Vorrunde
  • 2018: Sieger
  • 2020: Sieger (Turnier wurde wegen der COVID-19-Pandemie auf Januar 2021 verschoben)
  • 2023: qualifiziert (Teilnahme zurückgezogen)

Für den Kader bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, siehe:

Ergebnisse gegen deutschsprachige Mannschaften

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Datum Ort Heimmannschaft Resultat Gastmannschaft Anlass
1. 21.06.1960 Erfurt Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 1:2 Marokko Marokko
2. 11.12.1960 Casablanca Marokko Marokko 2:3 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
3. 10.12.1961 Casablanca Marokko Marokko 2:0 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
4. 13.01.1963 Casablanca Marokko Marokko 1:0 Schweiz Schweiz
5. 29.12.1963 Casablanca Marokko Marokko 1:4 Deutschland Bundesrepublik BRD
6. 22.02.1967 Karlsruhe Deutschland Bundesrepublik BRD 5:1 Marokko Marokko
7. 03.06.1970 León (Mexiko) Deutschland Bundesrepublik BRD 2:1 Marokko Marokko WM-Vorrunde
8. 17.06.1986 Monterrey (Mexiko) Marokko Marokko 0:1 Deutschland Bundesrepublik BRD WM-Achtelfinale
9. 02.03.1988 Mohammedia Marokko Marokko 2:1 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
10. 23.03.1994 Luxemburg Luxemburg Luxemburg 1:2 Marokko Marokko
11. 07.02.1996 Rabat Marokko Marokko 2:0 Luxemburg Luxemburg
12. 21.08.2002 Luxemburg Luxemburg Luxemburg 0:2 Marokko Marokko
13. 18.02.2004 Rabat Marokko Marokko 2:1 Schweiz Schweiz

Bisher gab es keine offiziellen Begegnungen gegen Österreich und Liechtenstein.

Commons: Marokkanische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Davon drei Tore bei den Olympischen Spielen 1972, 11 Tore in Qualifikationsspielen zu den Olympischen Spielen 1968, 1972 und 1976 sowie ein Tor bei den Mittelmeerspielen 1971
  2. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 28. November 2024, abgerufen am 29. November 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  3. rsssf.org: Morocco - Record International Players (zuletzt aktualisiert am 23. August 2024)
  4. a b Davon fünf Spiele bei den Olympischen Spielen 1972, 18 Qualifikationsspiele zu den Olympischen Spielen 1968, 1972, 1976 und 1980, sechs Spiele bei den Mittelmeerspielen 1967 und 1971 sowie ein Spiel gegen die Schweizer B-Mannschaft
  5. Davon 3 Spiele bei den Olympischen Spielen 1984, 9 Qualifikationsspiele zu den Olympischen Spielen 1980, 1984 und 1988, 6 Spiele bei den Mittelmeerspielen 1979 und 1983 sowie 2 Spiele bei den Arabischen Spielen 1985.
  6. Davon 3 Spiele bei den Olympischen Spielen 1984, 9 Qualifikationsspiele zu den Olympischen Spielen 1976, 1980, 1984 und 1988, 4 Spiele bei den Mittelmeerspielen 1979 und 1987 sowie ein weiteres Spiel gegen die spanische B-Mannschaft.
  7. Davon 6 Spiele bei den Olympischen Spielen 1972, 11 Qualifikationsspiele zu den Olympischen Spielen 1972, 1976 und 1980, 5 Spiele bei den Mittelmeerspielen 1975 sowie 6 Spiele bei den Arabischen Spielen 1976.
  8. Davon 3 Spiele bei den Olympischen Spielen 1984, 10 Qualifikationsspiele zu den Olympischen Spielen 1980, 1984 und 1988, 7 Spiele bei den Mittelmeerspielen 1979 und 1983, 5 Spiele bei den Arabischen Spielen 1985 sowie drei Spiele gegen B-Mannschaften
  9. Davon 2 Tore bei den Arabischen Spielen 1985 sowie zwei Tore gegen B-Mannschaften
  10. Davon 4 Tore in Qualifikationsspielen zu den Olympischen Spielen 1976 und 1980 sowie 4 Tore bei den Arabischen Spielen 1976.
  11. Davon 6 Qualifikationsspiele zu den Olympischen Spielen 1976 und 1980 sowie 3 Spiele bei den Arabischen Spielen 1976.
  12. Davon 3 Qualifikationsspiele zu den Olympischen Spielen 1984 und 1988 sowie 3 Spiele bei Olympischen Spielen 1984.
  13. Davon 4 Qualifikationsspiele zu den Olympischen Spielen 1980, 1984 und 1988 sowie ein Spiel gegen die spanische B-Mannschaft
  14. Hassanin Mubarak: Morocco National Team Coaches. In: rsssf.org. The Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 8. Mai 2014, abgerufen am 10. Juni 2018 (englisch).
  15. FIFA.com: Schwere Lose für Afrikas Favoriten (Memento des Originals vom 13. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  16. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930-2010 (Memento des Originals vom 22. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com (PDF; 200 kB)
  17. fifa.com: „Afrika-Cup 2015 findet nicht in Marokko statt“ (Memento vom 12. November 2014 im Internet Archive)