Marita Kaus
Marita Kaus (* 7. Februar 1940 in Hanau; † 12. September 2010 in Frankfurt am Main[1]) war eine deutsche Bildhauerin.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kaus ging in Glashütten (Hochtaunuskreis) auf die Grundschule. Sie hatte Kinderlähmung, sodass eines ihrer Beine Bein verkürzt war. Bis ins Jahr 1958 besuchte sie in Frankfurt das Gymnasium und für ein Jahr ein Praktikum und Zeichenunterricht bei Bildhauer, Rohgussbearbeitung.[2]
Sie studierte von 1959 bis 1964 Bildhauerei am Städel in Frankfurt am Main bei Hans Mettel.[1] Ihre bevorzugten Materialien waren Diabas, Basalt, Granit und Marmor. Sie schuf auch Skulpturen aus Papier, Aluminium und Holz.[1] Nach ihrem Studium war sie als freischaffende Künstlerin hauptsächlich im hessischen Raum tätig. Als Folge der Kinderlähmung hatte sie Schwierigkeiten, sich mit dem Körper als Kunst auseinanderzusetzen. Meist schuf sie nur Teile vom Menschen (nur Torso, Kopf, Bein oder Hand). Auch waren meist schützende Hände über den Körper ihrer Skulpturen gelegt.
Ihre Werkstätte befand sich zuerst in Frankfurt-Hausen, später verlegte sie sie nach Praunheim auf das Gelände der Gärtnerei Buchholz, welche sie ihnen abkaufte. Aufgrund des hohen Gewichts ihrer Kunstobjekte war es ihr nicht möglich, Ausstellungsstücke zu verlegen. Deshalb befinden sich praktisch alle Steinobjekte bis heute auf dem Gartengelände im Niddapark. Ihre Werkstätte nannte sie den „Acker“. Auftragskunst lehnte sie ab.
Ihre Werke Steinvariationen I und II entstanden am Ostpark in Frankfurt am Main 1967, die Köpfe 1976/1977 an der Großen Bockenheimer Straße.[1] Ihren Arbeitsort als Garten hatte sie in Frankfurt-Praunheim am Volkspark Niddapark. In diesem Skulpturengarten werden heute (Stand 2021) durch den Frankfurter Verein KunstWerk Praunheim Führungen angeboten.[1][2]
In ihrer späten Phase malte Kaus und schrieb Gedichte. Sie spielte auch Klavier.
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Schild zum Arbeitsort von Marita Kaus
-
Arbeitsort Marita Kaus (Eingangsseite vom Niddapark her gesehen)
-
Beispiel bei der schützenden Hand bei der Kunst von Marita Kaus
-
Skulptur eines Kopfes von Marita Kaus
-
Malerei Marita Kaus bei der Kunstausstellung im Okt. 2020
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Marita Kaus. In: Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt. Abgerufen am 10. Juli 2021.
- ↑ a b Kurzbiografie Marita Kaus beim Verein KunstWerk Praunheim
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kaus, Marita |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 7. Februar 1940 |
GEBURTSORT | Hanau, Hessen |
STERBEDATUM | 12. September 2010 |
STERBEORT | Frankfurt am Main, Hessen |