Markus Rost

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Markus Rost (* 22. März 1958 in Nürnberg)[1] ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit Algebra und Topologie beschäftigt.

Rost studierte ab 1977 Mathematik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und ab 1978 an der Ruhr-Universität Bochum (Diplom 1983). Danach war er an der Universität Regensburg, wo er 1988 bei Klaus Jänich promovierte (Abbildungsdefekte in 4-Mannigfaltigkeiten) und sich 1995 habilitierte (Chow groups with coefficients). Ab 2000 war er Professor an der Ohio State University. Er war unter anderem Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn (1992 bis 1994), an der ETH Zürich (im Zeitraum 1995 bis 1997) und am Institute for Advanced Study, Princeton, (1999–2000 und 2004–2005). Von 2003 bis 2022 war er Professor an der Universität Bielefeld.

Rost bewies einen Existenzsatz für sogenannte Norm-Varietäten, die von Wladimir Wojewodski 1996 eingeführt wurden – Wojewodski führte die Bloch-Kato-Vermutung[2] auf die Existenz solcher Varietäten zurück, und Rost vervollständigte den Beweis der Vermutungen mit seinem Existenzsatz. Er führte auch die Rost-Invariante in die Galoiskohomologie ein.[3]

2002 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress (ICM) in Peking (Norm Varieties and Algebraic Cobordism). Er ist Fellow der American Mathematical Society.

Einzelnachweise

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  1. Lebenslauf (Memento vom 4. Juni 2016 im Internet Archive) auf der Homepage der Universität Bielefeld
  2. Die Verallgemeinerung der (von Wojewodski bewiesenen) Vermutung von Milnor über eine Galoiskohomologische Beschreibung der höheren Milnor´schen K-Gruppen der algebraischen K-Theorie, im Fall der Milnor Vermutung mod 2, bei der Bloch-Kato-Vermutung modulo einer Primzahl ungleich 2
  3. Zum Beispiel in Garibaldi, Merkurjev, Serre Cohomological invariants in Galois Cohomology, American Mathematical Society 2003 behandelt