Marlies Leonardy-Rex
Marlies Leonardy-Rex (geborene Marlies Rex;[1] * 25. Dezember 1935 in Frankfurt (Oder); † 19. Dezember 2017 in Bremen) war eine deutsche Bildhauerin.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marlies Leonardy-Rex wurde am 1. Weihnachtsfeiertag 1935 in Frankfurt (Oder) geboren als Tochter eines Lehrers. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges ging die Familie nach Walsrode, wo ihr Vater als Lehrer tätig wurde. Dort wuchs auch die spätere Bildhauerin auf, sie besuchte die Walsroder Schule. Später studierte sie in Düsseldorf an der Hochschule für Bildende Künste und schloss mit dem Meistertitel ab.[2] Danach wirkte Marlies Leonardy-Rex in verschiedenen Städten Westdeutschlands[2] als Gymnasiallehrerin.[1] Sie lebte unter anderem viele Jahre in Bad Honnef.[2]
Als Bildhauerin spezialisierte sich Leonardy-Rex insbesondere auf Porträts bekannter Persönlichkeiten, deren Abbild sie als Büste oder Skulpturen in Bronze goss.[2]
Nach ihrem Tod in Bremen[2] wurde die Künstlerin am 27. Dezember 2017 in Meinerdingen von der Kapelle des dortigen Friedhofs aus[1] in Walsrode beigesetzt.[2]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Büsten und Skulpturen Leonardy-Rex zeigen Willy Brandt in Berlin, Otto Hahn, Konrad Adenauer, Carlo Schmid, Simon Wiesenthal, Paul Löbe, den Bischof Hermann Kunst, Ferdinand Porsche, Leonard Bernstein und andere.[2]
- Die nach Eduard Rhein benannte und in Bronze gegossene Eduard-Rhein-Medaille mit einem Durchmesser von 70 mm gestaltete die Künstlerin in Bad Honnef.[3]
- um 2004: Büste des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl[4]
- 2004 enthüllte der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher im Haus der Geschichte in Anwesenheit des Stiftungspräsidenten Hermann Schäfer und in Beisein der Künstlerin die Bronze-Büste des vormaligen Staatspräsidenten der Sowjetunion Michail Sergejewitsch Gorbatschow, für das dieser Modell gesessen hatte.[4] Ein weiteres Modell Gorbatschows steht in Moskau.[2]
- Zu den Werken von Marlies Leonardy-Rex zählt das von ihr in Bronze gegossene lebensgroße Standbild von Hermann Löns, das 2006 als Geschenk des Löns-Verbandes an die Stadt Walsrode übergeben wurde.[5] Diese Arbeit diente zudem als Vorlage für eine von der Österreichischen Post herausgegebene Briefmarke.[2]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kataloge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- A. Paul Weber, Marlies Leonardy-Rex: „Im Namen des Volkes“ – Lithographien und Skulpturen – Katalog zur Ausstellung mit Grafiken von Paul A. Weber und Skulpturen von Marlies Leonardy-Rex im Bundesjustizministerium Bonn und im Künstlerhaus Bonn. Bonn 1992.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Todesanzeige im General-Anzeiger Bonn vom 23. Dezember 2017 auf der Seite trauer.general-anzeiger-bonn.de
- ↑ a b c d e f g h i j Walter Euhus: Marlies Leonardo-Rex verstorben. In: Hermann-Löns-Blätter. Mitteilungen des Verbandes der Hermann-Löns-Kreise in Deutschland und Österreich e. V. 57. Jahrgang (2018), Heft 1, S. 26; auch als PDF-Dokument von der Seite loens-verband.de
- ↑ Abbildung in Naturwissenschaftliche Rundschau. Band 49 (1996), S. 356; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ a b Heike Lissen: Gorbatschow in Bronze und der Geist der Geschichte. Artikel auf der Seite der Tageszeitung General-Anzeiger vom 27. Oktober 2004, zuletzt abgerufen am 13. Mai 2020. (Mit einem Bildnis der Künstlerin während der Enthüllung der Gorbatschow-Büste)
- ↑ o. V.: Hermann Löns und die Hermann-Löns-Stadt Walsrode / ... / Die lebensgroße Bronze-Statue Hermann Löns. Auf der Seite loens-verband.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 13. Mai 2020
- ↑ Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. Band 35 (1979), S. 5468; Vorschau über Google-Bücher
Personendaten | |
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NAME | Leonardy-Rex, Marlies |
ALTERNATIVNAMEN | Rex, Marlies (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Gymnasiallehrerin, Künstlerin und Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1935 |
GEBURTSORT | Frankfurt (Oder) |
STERBEDATUM | 19. Dezember 2017 |
STERBEORT | Bremen |