Marmeleiros

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Marmeleiros bezeichnet eine archäologische Fundstelle in der Gemeinde Quarteira an der südportugiesischen Algarveküste, ca. 16 km nordwestlich von Faro.

Es handelt sich um eine vermutlich primär auf Fischerei ausgerichtete Siedlung, welche in zwei Bauphasen vom Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis mindestens zum Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. bestand. Keramikfunde aus dieser letzten Phase bilden den frühstmöglichen Zeitpunkt (Terminus post quem) der Aufgabe des Platzes.[1]

Mit bislang nur vier archäologisch erfassten, an einem Hof anschließenden Räumen kann sie als eines der frühkaiserzeitlichen Beispiele ländlicher Hofanlagen in der antiken Provinz Lusitanien gelten.[2] Benachteiligt durch die Lage am Ende einer tiefen, langsam verlandenden Lagune, litt die Anlage allerdings stark unter der schlechter werdenden Anbindung ans Meer, weshalb ihr mittelfristig die wirtschaftliche Grundlage abhanden ging.[3]

Am südöstlichen Ende der Lagune liegen dieser Fundstelle die Ruinen von Cerro da Vila gegenüber.

  • Felix Teichner: Zwischen Land und Meer – Entre tierra y mar. Studien zur Architektur und Wirtschaftsweise ländlicher Siedlungen im Süden der römischen Provinz Lusitanien (Portugal) (= Stvdia Lvsitana. Band 3). Museo Nacional de Arte Romano, Mérida 2008, S. 271–416.

Einzelnachweise

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  1. Felix Teichner: Zwischen Land und Meer – Entre tierra y mar. Studien zur Architektur und Wirtschaftsweise ländlicher Siedlungen im Süden der römischen Provinz Lusitanien (Portugal). Museo Nacional de Arte Romano, Mérida 2008, S. 414–416.
  2. Felix Teichner: Zwischen Land und Meer – Entre tierra y mar. Studien zur Architektur und Wirtschaftsweise ländlicher Siedlungen im Süden der römischen Provinz Lusitanien (Portugal). Museo Nacional de Arte Romano, Mérida 2008, S. 458.
  3. C. Hilbich, I. Mügler, G. Daut, P. Frenzel, F. Teichner, R. Mäusbacher: Geophysikalische, sedimentologische und mikrofaunistische Methoden zur Rekonstruktion der Paläogeographie einer Römischen Hafensiedlung: Die Landschaftsgenese der Lagune von Vilamoura (Portugal) während der letzten 6000 Jahre. In: Nordwin Beck (Hrsg.): Neue Ergebnisse der Meeres- und Küstenforschung. Beiträge der 23. Jahrestagung des Arbeitskreises Geographie der Meere und Küsten – Koblenz 2005 (= Schriften des Arbeitskreises Landes- und Volkskunde. Band 4). Institut für Integrierte Naturwissenschaften, Abteilung Geographie, Koblenz 2005, S. 51–71 (online).

Koordinaten: 37° 6′ 25″ N, 8° 9′ 16,1″ W