Marscheid
Marscheid Stadt Wuppertal
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Koordinaten: | 51° 14′ N, 7° 14′ O | |
Höhe: | 288 m ü. NHN | |
Einwohner: | 69 (2007) | |
Postleitzahl: | 42369 | |
Vorwahl: | 0202 | |
Lage von Marscheid in Wuppertal
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Marscheid ist ein Weiler im Wuppertaler Wohnquartier Erbschlö-Linde im Stadtbezirk Ronsdorf. Eine gleichnamige Straße wurde nach dem Weiler benannt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der von agrarisch genutzten Flächen umgebene Ort liegt auf einem Höhenzug auf 288 m ü. NHN östlich des Blombachtals und westlich des Marscheider Bachtals. Auf halber Höhe zum Bach befindet sich die angegliederte Einzellage Trotzhaus, die heute aus lediglich einem einzelnen Wohnhaus besteht. Die Landesstraße 58 (ehemals Bundesstraße 51) führt östlich am Ort vorbei, die über die Blombachtalbrücke kommende Landesstraße 419 endet in Höhe des Ortes an der Landesstraße 58.
Nördlich des Ortes erstreckt sich bis hinab in das Tal der Wupper der Staatsforst Marscheider Wald. Auch die Erhebung Marscheider Berg befindet sich nördlich des Ortes.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Marscheid leben 69 Menschen (Stand 2007).
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Marscheid (1466 Marscheyd, 1471 Marscheidt) wird als Sumpffläche (maar) an einer Grenze (scheid) gedeutet.[1] Nicht unwahrscheinlich steht aber -scheid (‚Wasserscheide‘) für den Höhenzug zwischen den beiden Bachtälern, auf dem Marscheid liegt. Auch ist eine Deutung als Markscheide, also ‚Grenzort‘, denkbar.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung Marscheids stammt aus dem Jahr 1360. Es gehörte zur Honschaft Erbschlö im Kirchspiel Lüttringhausen. Bis 1407 gehörten der Hof und die Honschaft zum bergischen Amt Bornefeld, sie gingen in diesem Jahr aber an das Amt Beyenburg über.[2] Die Amtsgrenze zum kurkölnischen, später märkischen Schwelm entlang der Wupper wurde durch zwei Linien der bergischen Landwehr gesichert, wovon die Elberfelder Linie unmittelbar nördlich des Weilers verlief. Bereits 1710 werden acht Häuser in Blombach gezählt.[3]
Auf der Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies aus dem Jahre 1715 ist der Hof als Maschet verzeichnet. Auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 ist ein Ort als Maarscheid verzeichnet, auf der Preußischen Uraufnahme von 1843 als Marscheid.
Auch 1832 war Marscheid Titularort der Marscheider Rotte des ländlichen Außenbezirks der Stadt Ronsdorf. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Dorf kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit 17 Wohnhäuser und acht landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 143 Einwohner im Ort, 23 katholischen und 120 evangelischen Glaubens.[4] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden 15 Wohnhäuser mit 122 Einwohnern angegeben.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Günter Konrad: Lebendige Vergangenheit – Geschichte und Geschichten um Ronsdorf. Schmidt, Wuppertal 2002, S. 181.
- ↑ Gerd Helbeck: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter. Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2007, ISBN 978-3-9811749-1-5.
- ↑ Klaus-Günther Conrads, Günter Konrad: Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein | von 1700 bis 1724. In: ronsdorfer-buergerverein.de. www.ronsdorfer-buergerverein.de, abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.