Martha Friedemann
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Martha Albertine Friedemann (* 18. April 1847 in Berlin; † 1. Dezember 1911 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Martha war die einzige Tochter des jüdischen Ehepaars Konsul Moritz Friedheim und Pauline, geborene Pollack. Sie besuchte eine höhere Töchterschule. 1870 heiratete sie den Konsul Julius Friedemann, und bekam zwei Söhne. Sie war die 2. Vorsitzende des Deutschen Schriftstellerinnenbundes und des Sternschen Singkreises in ihren letzten Lebensjahren.
Literarisches Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Martha Friedemann veröffentlichte Novellen und Gedichte in Zeitschriften. Sie schrieb die Libretti für die Opern[1][2]
- Ingo von Philipp Rüfer, nach einem Text von Gustav Freytag, uraufgeführt an der Königlichen Oper Berlin 1896
- Des Königs Bild von Karl Mengewein, uraufgeführt 1910 in Kurparktheater Liebenstein.[3]
Gedichte
- Ständchen, in Deutsche Dichtung, 16, 1894, S. 12
- Im Leid, in Deutsche Dichtung, 19, 1896, S. 68 Digitalisat
- Gedichte, Reuß & Pollack, Berlin 1911[4]
Erzählungen
- Der Schuldige und andere Erzählungen, Berlin 1913 (Verfasserschaft etwas unsicher)
Ehe und Nachkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Martha war mit Julius Friedemann verheiratet, der zeitweise Konsul in Venezuela und danach Handelsrichter war. Sie hatten zwei Söhne
- Adolf Friedemann (* 1871), Rechtsanwalt, heiratete 1919 die Ärztin Therese Hirsch (1880–nach 1949), Tochter des Arztes Marcus Hirsch (1838–1893) und Enkelin von Rabbi Samson Raphael Hirsch, sie emigrierten 1938 nach Palästina[5]
- Walter Friedemann (1872–1947), Dr. Chemiker, später auch Schriftsteller, lebte in Mosbach, konvertierte zum katholischen Glauben, emigrierte mit seiner Frau Betty, geborene Seligmann (1877–1947) nach Paris um 1936, rettete sie dort aus der Internierung in Drancy[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. Berlin 1898. S. 237
- Wer ist's? Berlin 1909. S. 408, mit ausführlichen Angaben
- Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten. Band 8. 1913. S. 194, mit ausführlichen biographischen Angaben
- Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Zweiter Band . 1927. S. 327
- Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. 1981. S. 88, mit weiterer Literatur
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Martha Friedemann – Sammlung von Bildern
- Martha Friedemann. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Franz Stieger, Opernlexikon. III. Librettisten, 1979
- ↑ Wer ist's?, 1909, S. 327
- ↑ Des Königs Bild Stanford Libraries
- ↑ Werke von Martha Friedemann WorldCat
- ↑ Martha Friedemann National Library of Israel, Friedemann/Hirsch fanilies
- ↑ Walter and Betty Friedemann Collection Center for Jewish History; in der Sammlung befinden sich Nachlassdokumente der Familie, möglicherweise auch von Martha Friedemann
Personendaten | |
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NAME | Friedemann, Martha |
ALTERNATIVNAMEN | Friedemann, Martha Albertine (vollständiger Name); Friedheim, Martha Albertine (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 18. April 1847 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 1. Dezember 1911 |
STERBEORT | Berlin |