Martin-Luther-Kirche (Hamburg-Alsterdorf)
Die evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche in Hamburg-Alsterdorf liegt dort direkt an der Achse der Hindenburgstraße und an deren Kreuzung mit der Bebelallee / Alsterdorfer Straße. Durch die offene Fläche der Straßen ist die Kirche zwar gut sichtbar, aber auch durch die Nähe zur großen Kreuzung vom Verkehrslärm beeinträchtigt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hamburg-Alsterdorf gehörte seit dem Mittelalter zum Eppendorfer Kirchspiel. Ab 1889 besuchten die Einwohner der umliegenden Dörfer die ursprünglich in die Alsterdorfer Anstalten integrierte Nikolauskirche. 1924 wurde die Nikolauskirche auch offiziell Pfarrkirche des Stadtteils Alsterdorf. 1961 wurde mit dem Bau der Martin-Luther-Kirche begonnen.[1]
Bau und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche war von Anfang an als Gemeindezentrum, also als ein Komplex mehrerer Gebäude[2] mit unterschiedlich nutzbaren Räumen, geplant. Dabei wurden Kirche und Gemeindesaal parallel zueinander und zur Bebelallee errichtet und mit einem gedeckten Gang verbunden, der durch Oberlichter[2] beleuchtet wird. Der 34 m hohe freistehende Turm begrenzt den entstandenen Hof zur Hindenburgstraße. Dieser Hof ist heute zur Straße offen, im ursprünglichen Entwurf war hier eine begrünte Pergola vorgesehen, die aber nicht realisiert wurde.[2]
Die Planung des Architekten Henry Schlote stammt aus dem Jahr 1959, umgesetzt wurde sie von 1961 bis 1963. Die Gestaltung der Außenfassade nutzt verschiedene Werkstoffe wie Beton, Ziegel und Verblendmauerwerk und ist einheitlich in hellen Ockerfarben gehalten. Die leicht schräg stehende Südwand und die asymmetrische Empore verleihen dem für 260[2] Personen ausgelegten Innenraum einen offenen Charakter.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Glasbetonfenster sind ein Werk Hanno Edelmanns, über dem Altar befindet sich ein Betonrelief Max Schegullas.
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche hat folgende vier Glocken vom Bochumer Verein:[3]
Nr. |
Name |
Durchmesser (mm) |
Masse (kg) |
Schlagton |
Inschrift |
1 | Exaudi | d′ | Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist | ||
2 | Rogate | f′ | Amen, das ist: es werde wahr | ||
3 | Kantate | g′ | Nun freut Euch, lieben Christen gmein | ||
4 | Jubilate | b′ | Ein feste Burg ist unser Gott |
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel aus dem Jahr 1967 stammt aus der Werkstatt von Orgelbau Emil Hammer, ihre Disposition lautet:[4]
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- Koppeln: Koppelmanual, I/P, II/P
- Zwei freie Kombinationen
Fotografien und Karte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 53° 36′ 35,1″ N, 10° 0′ 39″ O
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Freistehender Glockenturm
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Details des Mauerwerks
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Verbindungsgang zwischen Kirche, Pastorat und Gemeindesaal
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Nordfenster
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gertrud Schiller: Hamburgs neue Kirchen 1951–1961. Hrsg.: Evangelisch-lutherische Kirche Hamburg. Hans Christians Verlag, Hamburg 1961, S. 69, 80.
- Hans-Georg Soeffner, Hans Christian Knuth, Cornelius Nissle: Dächer der Hoffnung, Kirchenbau in Hamburg zwischen 1950 und 1970. Christians Verlag, Hamburg 1995, ISBN 3-7672-1245-5, S. 162 f.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschichte von Alsterdorf auf der Homepage der Gemeinde
- ↑ a b c d Architektur der Martin-Luther-Kirche von Felix Schmuck auf der Internetseite der Gemeinde. Abgerufen am 21. September 2017.
- ↑ Darstellung der Glocken auf der Homepage der Gemeinde. Abgerufen am 18. September 2017.
- ↑ Eintrag in der Orgeldatenbank orgbase.nl. Abgerufen am 18. September 2017.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage der Gemeinde
- Verzeichnis der geschützten Denkmäler der Stadt Hamburg